Cybercrime | Ermittlungen | TK & Internet | Literatur | intern | Impressum |
Oktober 2008 |
|
|||||
GPS-Hack |
|
Das Software-GPS-Gerät der Cornell-Forscher kann GPS-Signale nicht nur empfangen, sondern auch senden. Um ein Zielgerät anzugreifen, muss es sich nur in der Nähe befinden. Es fängt damit an, einfach das gewöhnliche Satellitensignal ohne Veränderung weiterzuleiten. Nach ein paar Sekunden konzentriert sich der anzugreifende Empfänger dann auf dieses Signal, weil es die klarste Quelle ist. Dann kann der GPS-Trickser damit beginnen, die Übertragungen Schritt für Schritt zu ändern, bis der GPS-Empfänger Positionsdaten und Zeitangaben ganz nach Belieben des Angreifers ausspuckt. Klintner meint, dass der Angreifer mit derart gefälschten GPS-Signalen inzwischen sogar das Stromnetz in manchen Ländern lahm legen, für Stromspitzen sorgen und Generatoren beschädigen könnte. Das ist der Stoff für spannende Kriminalgeschichten, in denen Autos
mit GPS-basierten Navigationsgeräten in eine Falle oder an ein Kai
gelockt werden, wo sie dann unvermittelt ins Wasser fallen. |
Der GPS-Hack kann deshalb bei reinen Empfangsgeräten nur verhindert
werden, wenn sie mindestens 5 oder mehr Positionsdaten verarbeiten und
vergleichen. Dadurch könnte das Signal mit Falschmeldungen
herausgefiltert und ignoriert werden. Das ist gegenwärtig möglich, weil
sich 31 GPS-Satelliten im Umlauf befinden, so das sich immer mindestens
oberhalb des sichtbaren Horizonts befinden. Ihre Anzahl soll jedoch aus
Kostengründen auf 25 reduziert werden, so dass dann 5 verschiedene
Positionssignale nicht zur Verfügung stehen. |
|
Anmerkungen | |||
(2)
Erica Naone, Der GPS-Hack, Technology Review 08.10.2008 |
|||
Cyberfahnder | |||
© Dieter Kochheim, 11.03.2018 |