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		  Diese 
		Publikation will ein wirklichkeitsgetreues Abbild strafbaren Verhaltens 
		und dessen Verfolgung anhand ausgewählter statistischer Ergebnisse 
		vermitteln. Darüber hinaus soll sie auch einen Einblick in unser System 
		der Strafrechtspflege ermöglichen. 
		  (1)
		 
		Mit diesen Worten wird die Studie von Jehle über die Strafrechtspflege 
		in Deutschland angekündigt 
		  (2). 
		Sie verarbeitet die statistischen Daten bis einschließlich 2007 und gibt 
		eine Einblick in die Polizeiliche Kriminalstatistik, die Fallzahlen und 
		Erledigungen bei der Staatsanwaltschaft und den Gerichten und 
		schließlich im Justizvollzug. Die Zahlenwerke bestätigen die hohe Zahl 
		der Verfahrenseinstellungen bei der Staatsanwaltschaft, den 
		zurückhaltenden Anteil von Verurteilungen zu Freiheitsstrafen und den 
		deutlichen Anstieg der "einfachen" Gewaltdelikte. 
		Die Studie liefert einen Einstieg und beschreibt in einfachen Worten 
		die justiziellen Prozesse, die den Zahlen zugrunde liegen. Sie 
		unternimmt keine Bewertung und die Darstellungstiefe bleibt an der 
		Oberfläche. 
		Der Wert der Studie besteht darin, dass sie die Strafverfolgung über 
		alle vier Instanzen hinweg darstellt und dadurch die Arbeitsteilung 
		zwischen Polizei, Justiz und Justizvollzug betrachtet. Ihr fehlt jedoch 
		ein abschließender vergleichender Teil, der die Deliktsgruppen durch die 
		Instanzen hindurch betrachtet. 
  
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		  Einen 
		liebevollen Einblick in das Innenleben der 
		  wirft Kleinz in der
		  
		
		  (3). 
		Leichte Kost, aber gut lesbar, informativ und zurückhaltend 
		
		  (4). 
		  Die 
		Wikipedia ist eine Enzyklopädie, sie liefert Allgemein- und 
		Alltagswissen und ist kein Spezialportal für ganz besondere Themen. 
		Diese Aufgabe erfüllt sie gut und sie ersetzt damit die 
		20-bändigen Taschenbuchausgaben, mit denen ich aufgewachsen bin. Mit 
		ihrer Präsenz hilft sie zum Beispiel dem Cyberfahnder, keine übermäßigen 
		Erklärungen ausführen zu müssen; wegen der technischen Grundlagen, 
		Erklärungen und Umfelder reicht in aller Regel ein Verweis auf sie, so 
		dass ich mich - und den Leser - auf das Wesentliche konzentrieren kann. 
		  Nie müde 
		wird der Vorwurf, eine Quelle sei nicht zitierfähig. Das ist schon vom 
		Ansatz her Unfug: Jede Quelle ist zitierfähig! Der Autor muss nur wissen 
		und darlegen, was er mit einer Quelle belegen will. Auch mit abstrusen 
		Meinungen und Falschmeldungen kann man sich auseinandersetzen, so dass 
		auch sie im Einzelfall eine relevante Quelle sein können. 
		Die Wikipedia ist als das zu nehmen, was sie sein will: Ein Lexikon und 
		damit eine Wissenssammlung ohne die Ambition, die wissenschaftliche 
		Forschung oder die journalistische Meinungsbildung zu neuen Ufern zu 
		entwickeln. 
		Streicht man die Flausen weg, so macht sie ihre Sache wirklich gut. 
  
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		15.11.2009: Die Relevanzdiskussion hat sich ausgebreitet und ich 
		verzichte auf Belege, die nichts bringen. 
		Vielleicht hilft ein Gedanke: Ein Lexikon kann verschiedene Ansprüche 
		an sich erheben. Will es Begriffe und Bedeutungen erklären, so ist es 
		eher ein Wörterbuch. Wenn es hingegen eine vertiefte Auseinandersetzung 
		liefern will, dann sind Qualitätsfragen und strenge Kontrollen 
		notwendig. 
		Warum jedoch soll die
		  nicht 
		beides liefern? Als Wörterbuch und Einstieg in ein Thema ist sie bereits 
		gut geeignet. Ihr fehlen bislang die Links zu den vertiefenden Quellen 
		und die detaillierte Auseinandersetzung mit den Themen. 
		Sinnvoll erscheint es mir, Wörterbuch und "großes" Lexikon 
		miteinander zu verbinden. Den Einstieg könnte das 		 -Portal 
		liefern, das als Wörterbuch nur den Begriff erklärt. Die Hintergründe, 
		Zweifel und Kontroversen könnte die echte
		 -Enzyklopädie 
		liefern. Sie wäre die Plattform für die Auseinandersetzung über die 
		Relevanz von Themen. 
  
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		  Von einem 
		Protagonisten der Boulevardpresse ist die werbewirksame Forderung 
		bekannt: Fakten, Fakten, Fakten. 
		Dem stimme ich zu. 
		Auf die
		  bezogen 
		bedeutet das aber, dass zunächst die Begriffsklärung nötig ist und in 
		der weiteren Tiefe die Auseinandersetzung mit ihm erfolgt. 
		Die Qualitätskontrolle für die Begriffsklärung dürfte verhältnismäßig 
		einfach sein. Wenn es um die vertiefenden Auseinandersetzungen geht, 
		muss Freiheit im Spiel bleiben. Erst wenn es um die Rückübertragung zum 
		Wörterbuch geht, sind strenge Qualitätskriterien gefragt. 
		
		  Das Löschen 
		ist die schlechteste Option. Sie verweigert die Auseinandersetzung. 
		Nötig ist der Diskurs, an dessen Ende die Übereinkunft steht. 
  
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