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Ein hinterhältiger Schädling kostet jetzt nur noch 350 $ statt 5.000 $
wie vor zwei Jahren: Limbo
überwacht das Online-Banking und beherrscht die HTML-Injection, mit der
er zusätzliche Eingabefelder in Online-Formulare einfügt.
schweigt sich
über die Art dieser Zusätze aus
(1).
Vorstellbar sind weitere TAN-Abfragen und Fehlermeldungen, die zu einer
Wiederholung der Transaktion auffordern - mit neuer TAN-Abfrage. Das
würde gut zu der
Malware passen, die automatische Fehlüberweisungen
produziert.
Die Meldung zeigt einen Wandel in der Angriffsstrategie. Die frühen
Formen des
Phishings versuchten, die Kontozugangsdaten und Transaktionsnummern
auszuspähen, um sie zu verkaufen oder in Ruhe zu missbrauchen. Die
aktuellen Formen versuchen hingegen, beim praktizierten Online-Banking
manipulierte Kontodaten des Empfängers unter zu schieben oder das System
für einen Man-in-the-Middle zu öffnen.
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Die Meldung lässt aber erwarten, dass eine "unmenschliche", also
automatisierte Penetration stattfindet. Sonst wäre es nicht erklärlich,
dass
ausdrücklich darauf hinweist, dass verschlüsselte SSL-Verbindungen dem
Schädling nichts anhaben können, weil er nicht den Verbindungsweg
überwacht, sondern im Endgerät des Anwenders nistet. Das wäre im
Zusammenhang mit Man-in-the-Middle-Angriffen selbstverständlich.
Die Gefährlichkeit dieser Malware steht nicht in Frage. Bezeichnend
ist, dass über ihren Preisverfall berichtet wird. Die Cybercrime
professionalisiert sich zunehmend und die
Angriffspunkte werden flächendeckend genutzt. Dabei war ich mir
nicht ganz sicher, ob ich einer Paranoia aufsitze, als ich vor mehr als
einem Jahr darüber berichtete.
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