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Juli 2009 |
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Streuverluste | Diebstahl von Spielgeld |
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Wie schafft man das? Indem man zum Beispiel Twitter-Profil-Daten kauft und die Leute ganz gezielt anspricht (1). Direktmarketing eben. Ein neuer Markt eröffnet sich neben denen für postalische und E-Mail-Adressen. Früher haben wir die Techniken der Manipulation und Suggestion analysiert und dazu Reden von Goebbels, Strauß und Geißler sprachlich filetiert. Heute nennt man das Social Engineering oder Guerilla-Marketing und meint dasselbe: Leute dazu zu bringen, etwas zu machen, was sie nicht wollen, oder zu kaufen, was sie nicht brauchen.
Ihre
Methoden sind die altbekannten: Forsches Auftreten, gezieltes
Verschweigen der Nachteile,
Übertölpeln und dreiste Lügen. Das zieht sich durch alle Bereiche
und bis hin zu meiner Bank, die mir mitteilt, dass sie mein bislang
kostenloses Girokonto umstellt und künftig eine Monatspauschale abzieht.
Das nannte man früher Änderungskündigung und führt noch heute zu einem
Sonderkündigungsrecht wegen vertragswidrigen Verhaltens der Bank. |
Möglich war das, weil er den virtuellen Geschäftsführer der phantastischen Bank spielte. Nun wurde er nicht wegen der Tatsache aus der Weltraum-Kampf-Welt ausgeschlossen, dass er ein Zwölftel der virtuellen Währungsmenge stahl, sondern weil er das Spielgeld real versilberte. Ich warte nur noch auf die erste virtuelle Gerichtsverhandlung mit Konfliktverteidigung, Rechtsmittelinstanz und anschließendem Knast. Brave neue Welten! |
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Anmerkungen | |||
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Cyberfahnder | |||
© Dieter Kochheim, 11.03.2018 |