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Januar 2010
09.01.2010 Spam
10.01.2010 Ransomware
zurück zum Verweis zur nächsten Überschrift zu lange hilfsbereite Gauner
   

 
Der Trick ist nicht neu, erfreut sich jetzt aber wieder einmal zunehmender Beliebtheit: Man bietet entgeltliche Hilfe dafür an, die Schäden zu beseitigen, die man selber angerichtet hat. Dazu eignen sich Festplattenverschlüsselungen, die ohne das passende Passwort nicht wieder gelöst werden können, Ländereinstellungen beim Handy, zum Beispiel mit hübschen arabischen oder chinesischen Schriftzeichen (durch das Menü findet keiner mehr durch), oder eben mit Malware, die Dateien verschlüsselt.

Die Malware-Variante wird als Ransomware bezeichnet. Über eine aktuelle Form berichtet (1): Die befallenen Dateien zeigt das System nicht als verschlüsselt an, sondern meldet Fehler. Über einen Windows Ballon-Tip erfährt der Nutzer, dass er eine Reparatursoftware herunterladen soll, ein Programm namens Data Doctor 2010.

Mit dem Gratisprogramm lassen sich jedoch nur einzelne Dateien entschlüsseln. Für die vollständige Bereinigung braucht man die Vollversion für 90 $.

In altmodischem Deutsch nennt man das Erpressung ( § 253 StGB). Die Methode des "Doctors" ist die gleiche, die auch beim Schutzgeld zum Einsatz kommt.
 

 


Diese beiden Damen versprechen mir keine verlängerten Geschlechtsmerkmale, sondern eher eine sportliche Leistungssteigerung. Ihre E-Mails haben ein ganzes Jahr gebraucht, um zu mir zu gelangen. Ist das nicht ein bisschen zu lange?

Diese Spam-Mails sind ein schönes Beispiel dafür, dass der Zeitstempel für E-Mails beliebig einstellbar und manipulierbar ist.
 

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(1) Trojaner verschlüsselt Daten und verlangt Lösegeld, tecchannel 08.01.2010
 

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© Dieter Kochheim, 11.03.2018