Während 2008 noch 16 Prozent der Befragten aus Angst vor Betrügern auf
Online-Banking-Transaktionen verzichteten, sank dieser Prozentsatz in
2009 auf vier Prozent. Dennoch ist es enorm wichtig, dass die
technischen Entwicklungen immer in Bewegung bleiben, denn die Angriffe
werden immer professioneller und der Kunden-PC ist nach wie vor das schwächste Glied in der
Sicherheitskette. Dabei ist es eine große Herausforderung, solche
Systeme zu finden, die so einfach sind, dass sie vom Verbraucher
akzeptiert und genutzt werden.
Trotz sinkender Ängste vor Betrug stehen Sicherheit
und Datenschutz im Bewusstsein der Verbraucher nach wie vor an erster
Stelle.
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Die Initiative D21 hat die zehnte Ausgabe des (N)Onliner-Atlas
herausgebracht. Es handelt sich um eine statistische Erhebung, die auf
der Befragung von 30.000 Mitmenschen und 1.002 Interviews mit repräsentativ ausgesuchten deutschsprachigen
Onlinern ab 18 Jahren fußt
(1).
Die Ergebnisse überraschen im allgemeinen nicht. 48,3 Millionen
Deutsche über 14 Jahren sind online und 16 Millionen Mitbürger sind
eingefleischte Offliner
(2).
In breitband-vernachlässigten Gebieten und mit zunehmenden Alter der
Befragten ist die Nutzung geringer. Richtig spannend ist das
nicht.
Das eGovernment kommt der Studie zufolge besonders schlecht weg: Vor
allem den
Behörden fehlt der Kontakt zum Bürger im Netz
(3).
Der
eCommerce wurde von vornherein als Markt angesehen. Den meisten
Unternehmen war bewusst, wenn sie ihn nicht besetzen, dann haben sie
über kurz oder lang verloren. Die dazu getätigten Investitionen haben
sich im Nachhinein gelohnt.
Einen solchen Marktdruck gibt es für öffentliche Online-Angeboten
nicht. Entsprechend fehlt es auch an der Bereitschaft, in sie zu
investieren.
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Gleichzeitig wurde von der Initiative D 21 die Sonderstudie
"Online-Banking - Mit Sicherheit" herausgegeben
(5).
Im Vorwort berichtet der Vorstandvorsitzende der FIDUCIA AG
(6),
dass
67 Prozent aller Befragten nicht bereit sind, für die Sicherheit
ihrer Online-Transaktionen etwas zu bezahlen (61 Prozent 2008). Auch die
Zahl derer, die bereit sind, einmalig - beispielsweise in einen
Kartenleser - zu investieren, sank von 15 auf 13 Prozent.
Die Banken
sind auf die Trends zu Geldautomaten und das Online-Banking
aufgesprungen und haben damit massenhaft Personal eingespart.
"Sicherheit" wurde erst zu ihrem Problem, als die Schäden zu einem
kaufmännischen Problem wurden. Ihre Sicherheitsbekundungen haben häufig
genug den Klang von unverbindlichen Werbesprüchen, die verbunden werden
mit neuen Kostenforderungen.
"Sicherheit und Imagemängel" betrachtet die Studie hingegen nicht.
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