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November 2010 |
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Geheimnisverrat | Waffenhändler und Mörder |
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10-11-39 Die größte Empörung äußert immer der, der am meisten zu verbergen
hat. An der Authentizität der bei Wikileaks veröffentlichten Dokumente
hat es bisher keine ernsthaften Zweifel gegeben, so dass sich die
Empörer fragen müssten, |
10-11-40 Der Aufsatz bringt schillernde Personen wie Reiner Pfeiffer, Heinz Herbert Karry, "Robert Roloff" und Victor Ostrovsky in Erinnerung und nie aufgeklärte Gerüchte über Auftragsmorde, schmutzige Geschäfte und ihre Verschleierung. Der Rückblick ermöglicht es, Ereignisse zu konzentrieren und Zusammenhänge zu
zeichnen. Die Ergebnisse bleiben dennoch offen, die Geschichte nebulös
und der Erkenntniskick bleibt aus. Nach der Lektüre des Aufsatzes bleibt
eine gewisse Leere zurück. Das mag daran liegen, dass die Geheimhaltung
noch immer funktioniert und die Protogonisten, die sich lautstark
geäußert haben, wenig vertrauenswürdig sind und ihr eigenes Spiel
trieben. |
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online | Schlauri antwortet | ||
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10-11-41 Im Zentrum des Beitrags von Heidrich (4) steht das Urteil des Hanseatisches OLG vom 29.09.2010 (5) über die Haftung des Hostproviders für Inhalte, die von seinen Nutzern eingerichtet werden. Das Gericht spricht sich im Zusammenhang mit der Videoplattform "Sevenload" gegen eine Prüfungspflicht des Veranstalters vor der Freischaltung jedenfalls dann aus, wenn ihm die Vorab-Prüfung allein wegen der Menge nicht zuzumuten ist. DSL-Anschlüsse mit Datendurchsätzen von 100-MBit/s und mehr werden bereits vereinzelt angeboten. Sie versprechen Downloads in ungeahnten Größen und ruckelfreie Online-Spiele und Filme. Mansmann berichtet über den zunehmenden Datenhunger der Endkunden, den Trends zu Koaxialkabeln (Fernsehanschlüsse) und Glasfasern sowie den Kapazitätsengpässen bei den Carriern (6).
Wiegand
würdigt Bologna
(7).
Nicht die italienische Stadt, sondern die nach ihr benannte europäische
Vereinheitlichung der Studiengänge, die sich vor allem in den nach 1999
entstandenen neuen Bachelor- und Masterabschlüssen äußert. Ihre Qualität
ist besonders von Vertretern der klassischen Studiengänge in Frage
gestellt worden. Dennoch scheinen ihre Vorteile im Bereich der
Informatik und der Ingenieurswissenschaften außer Frage zu stehen. |
10-11-42 Schlauri nimmt eine abwägende und vernünftige Stellung ein. So spricht er sich im Interesse der Netzneutralität gegen Flatrates und für volumenbasierte Tarife aus, um das Allmendproblem zu umgehen: So lange die Kunden nach Bezahlung einer Grundgebühr über „Flatrates“ verfügen können, haben sie keinerlei Anreiz, sparsam mit der Bandbreite umzugehen. ... Ich halte ... Abrechnungsmodelle für möglich, bei denen der Grundtarif ein bestimmtes Volumen beinhaltet, das eine durchschnittliche Nutzung gut abdeckt. Mit solchen Modellen kann eine übermässige Nutzung vermieden werden, ohne dass durchschnittliche Nutzer sich mit den verbrauchten Datenmengen auseinandersetzen müssen. Er spricht sich ferner für mehr Transparenz seitens der Carrier und für Priorisierungen zur Vermeidung von Überlast aus. Dabei räumt er auch mit falschen Vorstellungen über das "Mitschneiden" bei der Deep Packet Inspection auf: Dieser Technik geht es nicht um die Inhalte von Datenpaketen: Vielmehr handelt es sich dabei um einen automatisch laufenden Prozess, der durch bestimmte technische Netzwerkelemente (Routers) durchgeführt wird, die die Art der übermittelten Pakete feststellen und danach über deren Behandlung entscheiden.
Über manche Passagen, die der parlamentarischen Höflichkeit geschuldet
sind, kann man schnell hinweglesen. Im Übrigen gilt: Es ist eine
spannende, fundierte und gute Lektüre. |
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Anmerkungen | |||
(2) Markus Kompa, Barschels Geister, Telepolis 23.11.2010 (3) Freya Barschel: Ich erhalte Zeichen von meinem toten Mann, BILD 25.09.2010
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(5) Leitsätze; Hanseatisches OLG, Urteil vom 29.09.2010 - 5 U 9/09 (PDF) (6) Urs Mansmann, Breitband rasant. Internetanschlüsse werden immer schneller, c't 25/2010 (7) Dorothee Wiegand, Einmal Bologna – und zurück? 10 Jahre Hochschulreform in der Informatik und den Ingenieurwissenschaften, c't 24/2010 (8) Simon Schlauri, Schriftliche Stellungnahme zu den Fragen an die Sachverständigen anlässlich der öffentlichen Anhörung Netzneutralität der Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaft, 08.10.2010
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Cyberfahnder | |||
© Dieter Kochheim, 11.03.2018 |