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August 2011 |
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Mafia in Deutschland |
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06.08.2011 Auch mit der hiesigen Strafverfolgung und ihren Möglichkeiten geht er zu Gericht und fordert schnelles und nachhaltiges Handeln. Die Instrumente gegen die Geldwäsche und zur Telefonüberwachung seien unterentwickelt und deshalb wenig brauchbar. 90 Prozent der Ermittlungen gegen die Mafia <beruhen in Italien> auf Erkenntnissen, die durch Telefonüberwachung und Lauschangriff gewonnen werden. Ohne diese Mittel sei das eiserne mafiöse Gesetz des Schweigens (Omertà) nicht zu brechen. Ob die Bewertungen des Kollegen aus Italien wegen der hiesigen Strafverfolgang ganz richtig sind, ist fraglich. Seine Warnungen sind hingegen ernst zu nehmen. Auch in Italien wurde die Mafia zunächst nur als ein Hirngespinst angesehen und es bedurfte vieler bedauerlicher Toter, bis ernsthaft gegen sie vorgegangen wurde. Scarpinato blickt noch weiter und weist auf die neuen Reichen in Russland und in China. Ihr unerklärlicher Reichtum sollte neugierig machen, warnte er in einer Rede vor 120 Kriminalbeamten, Juristen, Mitarbeitern des Finanzamts und Journalisten. Die Perspektiven eines ausländischen Strafverfolgers sind interessant, weil er Erscheinungsformen und Strukturen anhand eigener und hier ungewohnten Erfahrungen beurteilt. Das ist immer hilfreich, weil so die eingefahrenen Gedankenwege und Strategien verlassen und in Frage gestellt werden. Die Konsequenzen daraus müssen aber hier gezogen werden - und hoffentlich nicht nur von einem Publikum von 120 Leutchen.
(1)
Davide Brocchi, Deutschland - ein Mafia-Paradies?
Telepolis 25.07.2011 |
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Cyberfahnder | ||
© Dieter Kochheim, 11.03.2018 |