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August 2009 |
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Selbstausbeutung |
Wenn Du gut graben kannst, geben Sie Dir eine größere Schaufel | |||
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In der Tat macht es Sinn, sein persönliches Arbeitsumfeld zu organisieren, um ausschweifende Ablenkungen, unnötige Nachforschungen und Stress durch vernachlässigte, aber drängende Erledigungen zu vermeiden. Dazu gibt es das Zeitmanagement, um die eigene Effizienz zu steigern, das Risikomanagement, um zu dokumentieren, auf welche Gefahren meines Handelns ich künftig ein Augenmerk richten muss, das Wissensmanagement, das mich zur Dokumentation meines Spezialwissens ermuntert - für den Fall, dass ich mal ausfalle oder nicht mehr bin - und andere Zusatzanforderungen, die ich mit etwas Nachdenken ebenfalls aufführen könnte. Sie alle dienen der unternehmerischen Effizienz der bezahlten
Mitarbeiter. Sie dienen auch mir, weil ich meinen Job professionell
ausüben und meine Fehler auf das Shit-happens-Minimum verringern will. |
Im Gegenzug bietet sich mir nichts. Die Delegation von Alltagsaufgaben ist ganz toll, nur bedarf es dazu auch Delequenten. Ich mache mir auch gerne Gedanken darüber, was ich bevorzugt oder irgendwann innerhalb eines vorgegebenen Zeitrahmens erledigen muss. Aber warum muss ich selber den Terminkalender führen und warum löscht mir mein Anwenderprofil die per E-Mail übermittelten Anlagen, die mir meine Arbeit erleichtern könnten? Die persönlichen Managementinstrumente helfen bei der Optimierung und fördern gleichzeitig die Selbstausbeutung, wenn sie nicht organisatorisch und technisch unterstützt werden. Daran fehlt es regelmäßig. Die Schraube wird angezogen, die Aufgaben erweitert und auf der anderen Seite fehlt es an Kompensation. Blicken wir auf die andere Seite: Justizwachtmeister, die mit ihren kaputten Rücken nichts mehr heben können. Serviceeinheiten, die nicht mehr mitdenken. Krankheitsfälle im gehobenen und höheren Dienst. |
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Anmerkungen | |||
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Cyberfahnder | |||
© Dieter Kochheim, 11.03.2018 |