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Zuwachs bei China |
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Im April 2012
hat die deutsche Länderdomain .de
die 15 Millionen-Grenze überschritten Mit fast 95 Tausend verlorenen Adressen ist .info ein echter Verlierer. Die Domain hält sich auf der untersten Position des Mittelfeldes, verliert aber etwas den Anschluss. Das untere Feld der beachtlichen Namensräume verfügt über jeweils weniger als 5 Mio. Namen. Die niederländische .nl-Domain wird diese Grenze in den nächsten Monaten überschreiten und noch ist die russische .ru-Domain abgeschlagen.
.eu ist ein Zwitter. Dieser europäische Namensraum ist keine echte Länderdomain, sondern kennzeichnet den Wirtschaftsraum der Europäischen Union. 41,5 Tausend Namen sind aus ihm im April 2012 verschwunden. Die Erklärung dafür ist einfach: .eu startete im April 2006 und die Registrierung der Namen muss jedes Jahr erneuert werden. Das bedeutet, dass besonders in jedem April die unnützen Namen aus der Domain verschwinden, weil ihre Inhaber das Interesse an ihnen verloren haben. Nennen wir das: Effektives Qualitätsmanagement. Domains werden geparkt und auch ich selber halte mindestens 5 Second Level Domains - SLD, um sie vor dem Zugriff unfreundlicher Mitmenschen zu schützen, und selbst der Cyberfahnder ist über 3 SLD-Namen erreichbar. In den hier vorgestellten Domain-Zahlen sind massenhaft Adressen versteckt, die keine eigenen Inhalte verbreiten, weil sie entweder auf die eigentliche Webseite weiterschalten oder vorsorglich gesichert wurden. Verlässliche Zahlen dazu, welche Domains wirklich Inhalte präsentieren und welche einfach nur Platzhalter sind, gibt es nicht. In Bezug auf die Second Level Domains vermute ich, dass weniger als die Hälfte von ihnen eigenständige Inhalte vermitteln. Unter vielen von ihnen werden in Subdomänen sicherlich auch verschiedene inhaltliche Präsentationen angeboten - das dürfte aber eher eine Ausnahme sein. Verlässliche Untersuchungen dazu sind mir nicht bekannt. Deshalb müssen zunächst die reinen und unverlässlichen Zahlen reichen. Das Beispiel .eu spricht jedenfalls dafür, dass es wahrscheinlich sehr viele aktive Präsentationen vermittelt. Das bedeutet, dass weniger (nichts sagende) Leichen zu erwarten sind, wohl aber viele Weiterschaltungen auf andere Adressen, unter denen sich Unternehmen und Organisationen tatsächlich präsentieren. (1) Domain-Newsletter #615, Statistik - .de klettert über 15 Millionen!, domain-recht.de 10.05.2012; siehe auch Vormonat. (2) DeNIC, Domainzahlenvergleich international (Stand: April 2012). (3) stat.nic.ru (Stand: März 2012) (4) CnNIC, Domain Names Registered Under ".CN" (Stand: März 2012). (5) neue Zahlen für China, 07.12.2008 (6) schwächelnde Entwicklung. Chinas Subdomänen, 10.05.2009 (7) Ebenda (4). (8) Nach dem Beispiel von Großbritannien ist in China unterhalb des First Levels (.cn) ein Second Level für kommerzielle Anbieter (.com.cn) und für fünf weitere Gruppen eingerichtet worden (.net.cn, .org.cn, .gov.cn, .ac.cn und .edu.cn), in denen jetzt gerade Mal rund 1,2 Mio. Adressen verzeichnet sind.
(9)
UK über 10 Mio., Update vom 20.04.2012 |
Cyberfahnder | |
© Dieter Kochheim, 15.06.2012 |