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Januar 2009 |
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Domain-Namen-Inflation |
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Cyberscquatting Trittbrettfahrer, früher nannte man sie Grabber, versuchen, bekannte Marken- oder sonstige Namen zu ergattern, um sie für eigene Werbezwecke oder überzogene Verkaufsangebote zu missbrauchen. Internet-Werbeagenturen raten deshalb dazu, den werbeträchtigen Firmen- und die Produktnamen unter verschiedenen First Level Domains (Länder- und beschreibende Domains wie .com oder .travel) und in Vertipper-Varianten zu registrieren, um dem Missbrauch einen Riegel vorzuschieben. Ich stehe der propagierten
Namensexpansion skeptisch gegenüber. Einerseits deshalb, weil das
Type-In-Surfing, also die direkte Eingabe eines Domainnamens,
gegenüber der Suche per Suchmaschine fast unbedeutend geworden sein
dürfte. Andererseits ist mir auch das weltumspannende Platzhirsch-Gebahren
ein Graus: Was schert es dem in Deutschland werbenden Schuster
schuster.de, wenn sich in Frankreich ein anderer schuster.fr auf dem
französischen Markt etabliert? Das klassische Handelsrecht hat dafür
eine schöne Lösung (
§ 30 Abs. 3 HGB): Wer zuerst kommt, mahlt zuerst, und der neue, der
sich an einem anderen Ort niederlassen will, muss sich auch
namensrechtlich bescheiden. |
beschreibende FLD
Vor
kurzem überraschte die Endung .travel mit dem Verkauf von "Hochwertig" ist ein schönes Wort für teuer und nutzlos. Ich stelle mir den Anwender vor, wie er sich fragt, ob er den
Elternabendtermin unter kita-um-die-ecke.de/baerengruppe, kita-um-die-ecke.kindergarten/baerengruppe
oder, weil dort gerade Projektwoche ist, unter kita-um-die-ecke.legosteine.museum
finden wird. Er nimmt dann die Suchmaschine. |
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Anmerkungen | |||
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Cyberfahnder | |||
© Dieter Kochheim, 11.03.2018 |