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Ein schon
lange verbreitetes Geschäftsmodell basiert auf Bannerwerbung. Der
Partner bindet dazu eine Werbegrafik in seine Webseite ein, die einen
Link zum werbenden Unternehmen enthält. Jeder Besucher, der dadurch
zugeführt wird, zählt und je mehr es sind, desto mehr Provision bekommt
der Partner. Das nennt man Pay per Click
(1).
Immer wieder wurde Klage darüber geführt, dass einige Partner manuell
oder durch Programme gesteuert die Klickzahlen in die Höhe treiben, um
eine höhere Vergütung zu ergaunern, aber keine Kauflustigen lieferten.
Das nennt man Klickbetrug
(2).
Eine neue Methode des Klickbetruges ist hinzu gekommen, mit der man
die Klickzahlen wirklich und unbemerkt in die Höhe treibt. Dazu setzt
man ein
Botnetz ein, dessen Zombies die Klickarbeit übernehmen.
Behutsam, damit daraus kein
DDoS-Angriff wird, aber ständig und
nachhaltig. Davon berichtet jetzt
unter Verweis
auf ClickForensics
(3):
Jeder
sechste Mausklick ... auf ein Werbebanner ging zwischen Januar und
September 2008 auf betrügerische Aktivitäten zurück, im vierten Quartal
stieg der Wert auf über 17 Prozent. Der Anteil der Botklicks soll
inzwischen bei 31 % liegen.
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Der
Branchendienst eTurboNews (eTN) warnt vor falschen Hotelbuchungsseiten,
mit denen in den USA monatlich etwa 70.000 Reisende betrogen werden
(4).
Dabei werden über getürkte Werbeeinblendungen und manipulierte
Hotel-Suchmaschinen die Kunden - wie beim
Phishing
- zu nachgemachten
Hotel-Reservierungsseiten geführt. Ihnen angeschlossen ist ein
Reservierungsdienst, dessen wichtigster Bestandteil das Inkasso ist.
Dadurch gelangen die Betrüger an die Kreditkartendaten der Kunden, die
für die vorgetäuschte Buchung missbraucht werden. Gleichzeitig erweisen sich
die Daten als werthaltig und können zweitverwertet, also verkauft
werden.
Besonders
betroffen sind jene Touristen, die online Zimmer bei den großen
Hotelketten Hyatt, Clarion, TraveLodge, Comfort Inn, Red Roof,
EconoLodge, Super 8, Ramada, Days Inn und Wyndham buchen.
Abhilfe schaffen nur die Reservierungsdienste, die von den Hotelketten
selber angeboten werden. Das verlangt vom Kunden wieder einmal etwas
mehr Aufpassen.
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