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März 2009
20.03.2009 Skimming
     
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Das Ausspähen der Zahlungskartendaten und der PINs als erster offener Tatteil des Skimmings kann ein kompliziertes und mühseliges Geschäft sein, weil die Daten miteinander zu einem Dump (vollständiger Datensatz) verbunden werden müssen. Wird das Lesegerät für die Karten am Automaten angebracht, dann kann es passieren, dass der Automat sich einfach abschaltet. Baut man es an die Eingangstür zur Bankfiliale, dann weiß man als Täter nie so ganz genau, welche Kartendaten zu welchen ausgespähten PINs gehören und das besonders dann, wenn sich mehrere Bankkunden gleichzeitig im Vorraum befinden.

Dieses Problem gibt es beim POS-Skimming nicht. Wenn die Täter die manipulierten Eingabegeräte erst einmal wieder eingebaut haben, dann liefern sie schön einander zugeordnete PINs und Kartendaten.
 

 
In Russland soll jetzt eine neue Methode aufgetaucht sein, bei der die Geldautomaten selber das kriminelle Geschäft übernehmen (1). Ein Trojaner soll dafür sorgen, dass der Automat den Dump für die Täter speichert und übermittelt. Das Problem scheint nicht ganz unerheblich zu sein: Der US-amerikanische Automatenhersteller Diebold hat ein Sicherheits-Update für seine Opteva-Geldautomaten an seine Kunden verteilt, die Windows als Betriebssystem einsetzen.

Noch unklar ist, wie die Malware in die Geldautomaten gerät. Sie haben nur wenige Datenschnittstellen, nämlich das Lesegerät für die Karte und ihren Netzanschluss zur Bank oder zum Clearinghouse. Gelegentlich gibt es noch eine redundante Mobilfunkverbindung, die bei starker Netzlast einspringt. Doch auch die Geldautomaten müssen gewartet werden und ich kann mir gut vorstellen, dass dazu eine normale Hardware-Schnittstelle genutzt wird. Darüber hinaus ist es auch denkbar, dass bei der Herstellung der Automaten die Malware bereits installiert wird - eine grauenhafte Vorstellung.
 

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(1) Russische Geldautomaten mit Trojaner infiziert, tecchannel 19.03.2009
 

 

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© Dieter Kochheim, 11.03.2018