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Im
öffentlichen Leben ist die Bereitschaft der IT-Infrastruktur nicht mehr
wegzudenken. Sie muss verfügbar und die Kosten für sie kalkulierbar
sein. Strenge Regeln, um ihre Verfügbarkeit, Leistungsfähigkeit und
Anpassungsfähigkeit zu gewährleisten sind deshalb nötig.
Das wichtigste Instrument dafür ist die ITIL - Information Technology
Infrastructure Library. Sie ist eine technokratisch ausgerichtete
Sammlung von technischen und organisatorischen Anforderungen (Best
Practices) an den Betrieb der Informationstechnik, die leicht vergessen
lassen, dass auch Menschen daran beteiligt sind, die Respekt verdienen
und eigene (Arbeitnehmer-) Rechte haben.
Das zweite
Zauberwort zur Lösung aller Kostenprobleme wegen der IT ist das
Outsourcing. Es verspricht, dass die Organisation kein eigenes
IT-Personal mehr aus-, fortbilden und einsetzen muss, und führt zur
Abhängigkeit von einem Dienstleister, die schlimmstenfalls zum völligen
Kontrollverlust über Daten, Prozesse und Kosten führt. Warnungen gegen
die Auslagerung von Kernkompetenzbereichen und ihr technisches Umfeld
(Forschung, IT-Dienste für Kunden und die Öffentlichkeit) wurden in der
Vergangenheit immer wieder als hemmende Maschinenstürmerei abgetan.
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Aber es tut sich 'was
(1):
Einer
Studie der Beraterfirma Compass Management Consulting zufolge bringen
übereilte Auslagerungen von zentralen Funktionen und Kernprozessen ein
hohes Risiko mit sich. ...
Langfristig gehe die Entwicklung in Richtung von Dynamic Services, also
der variablen Bereitstellung von IT-Resourcen und Leistungen.
Für alle (auch Consulting-) Moden gilt die alte Pendeltheorie. Nach
einem heftigen Ausschlag in die eine Richtung folgt der nächste in die
andere, bis sich ein ausgewogenes Mittelmaß einstellt. Die Zeit
dazwischen kostet Nerven.
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