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Juli 2009 |
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Sprachen im Internet | |||
Es ist eine Illusion zu meinen, das Internet sei eingleisig und würde für alle Weltbürger ein einheitliches Forum bieten. Für Bildchen und Filmchen mag das zutreffen, nicht aber in Gänze. Philosophische, tiefgründige Diskussionen, komplexe Anleitungen und regionale Ereignisse haben Eingang in das Internet genommen und sie segmentieren, weil sie keine einheitliche Sprache, sondern eine gemeinsame Verständigung benötigen. Das ursprüngliche Internet ist nicht ohne Grund englischsprachig.
Englisch ist seine Muttersprache. Allein schon die große Verbreitung der
deutschen Sprache zeigt, dass die Rigionalität längst konstruktiv
geworden ist. Ohne sie und ihre speziellen, deutschsprachigen
Inhaltsangebote hätte das Internet noch längst nicht seine Attraktivität
erreicht. |
Trotz der Regionalität seiner Inhalte bleibt das Internet interlokal, also unabhängig vom Standort. Das ist die riesige Chance, die es birgt. Es verbindet Gleichgesinnte unabhängig von ihrem Sitz. Der Dauereffekt wird jedoch sein, dass die Interlokalität auch die Kulturschranken angreift, nach und nach und unaufhaltsam. Die Teilnehmer am Internet müssen keine geologischen Hürden, keine Ströme oder Gebirge überwinden. Sie existieren nebeneinander und müssen deshalb nur "hallo" sagen, um einen Kontakt aufzubauen. Der nächste Schritt ist der zur Verständigung und allmählich wird sie sich vereinheitlichen. Es wird dann noch immer regionale Interessen und Sprachgewohnheiten geben, ihre Basissprache wird sich jedoch vereinheitlichen und für die Teilnehmer verständlich sein. Das ist eine Riesenchance. |
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Anmerkungen | |||
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Cyberfahnder | |||
© Dieter Kochheim, 11.03.2018 |