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Januar 2010 |
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Zauberer im Geheimdienst | Analysen zum Cyberwar |
Wegen seiner Fähig- und Fertigkeiten wurde er Ende der 40er Jahre von der CIA angeheuert und schrieb für sie zwei Handbücher, von denen eines erhalten ist. Er sollte den CIA-Leuten beibringen, wie ein Zauberkünstler denkt und wie Täuschungen tatsächlich funktionieren (1). Darin ersann er unter anderem dreckige Tricks, um Gegnern Gift beizubringen oder auf andere Weise zu täuschen. Handwerklich gute Illusionisten beherrschen die Kunst der Täuschung, so dass es nahe liegt, dass Geheimdienste sich ihrer Qualifikation bedienen. Das gilt für alle Sparten, die beim Social Engineering zusammen kommen: Überreden, täuschen, austricksen. Beim offenen Kontakt kommt es hingegen besonders auf Unauffälligkeit an (2).
Das Social
Engineering hat
McAfee bereits Ende 2008 zu einem
Schwerpunkt seines damaligen Security Journals gemacht und dabei die
Verbreitung von
Malware in den Vordergrund gestellt. Das ist weiterhin berechtigt.
Seine Anwendungsfelder reichen weit darüber hinaus und betreffen die
Organisationssicherheit ebenso wie die kleinen Schweinereien im
Alltag. Die Schulung der Wachsamkeit kann deshalb nicht schaden. |
Wichtig und gut sind hingegen seine analytischen Ausführungen. Die Grenze zwischen Internetkriminalität und Internetkrieg verschwimmt heute immer mehr, weil manche Staaten kriminelle Organisationen als nützliche Verbündete betrachten. Einige Nationen zeigten bereits, dass sie bereit sind, Angriffe auf gegnerische Ziele durch kriminelle Organisationen und Privatpersonen zu tolerieren, zu fördern oder sogar gezielt einzusetzen. Kurtz' Bericht setzt die Reihe der jährlichen Sicherheitsberichte von McAfee fort. Ihre Qualität schwankt - zwischen gut und sehr gut. Auch dieser dürfte erst wieder im Rückblick seine ganze Bedeutung offenbaren. Unverständlich ist, dass McAfee nicht mehr Werbung für seine Whitepapers macht und dass sie so wenig von den Nachrichtendiensten im Internet wahrgenommen werden. Bin ich einer der wenigen, die sich bei den
McAfee Labs Technical White Papers gelegentlich umsehen? |
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Anmerkungen | |||
(2)
Siehe die
Zitate aus dem Roman von Andreas Eschbach, Der Nobelpreis. |
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Cyberfahnder | |||
© Dieter Kochheim, 11.03.2018 |