.com
(1) |
92.513.587 |
+ 788.825 |
.de |
14.146.612 |
+ 107.794 |
.net |
13.715.371 |
+ 95.348 |
.org |
9.293.012 |
+ 199.968 |
.uk (3) |
9.094.209 |
+ 88.538 |
.info |
7.770.923 |
+ 211.061 |
.nl (3) |
4.257.438 |
+ 64.217 |
.eu |
3.354.468 |
+ 24.388 |
.cn (2) |
2.629.697 |
- 1.147.835 |
.biz |
2.200.446 |
+ 34.153 |
.us |
1.823.141 |
+ 56.595 |
.at |
1.007.228 |
+ 15.901 |
|
|
11-02-22
Mit
riesigen knapp 16.000 weiteren Namen hat Österreich die Grenze von einer
Millionen Domains überschritten.
Mit knapp 108 Tausend zusätzlichen Namen hat sich die deutsche
.de-Domain etwas vom Verfolger .net abgesetzt. .info und .org setzen mit
Riesenschritten nach, sind aber noch weit entfernt. Wer richtig
abstinkt, das ist die chinesische .cn-Domain. Sie rangiert jetzt hinter
den beachtlichen Niederlanden und .eu. Selbst wenn man die chinesischen
Subdomains hinzurechnet, ergibt das nur noch eine Summe von 4.349.524;
ein Platz im unteren Mittelfeld. China fördert besonders stark die
Domains mit eigenem Zeichensatz, für die es keine mir bekannte Statistik
gibt. Das ist besonders praktisch für separatistische und totalitäre
Regime, weil die Anwender in dem nationalen Zeichenkreis eingebunden und
nach außen hin separiert werden. Ob das auf Dauer klappt, wage ich zu
bezweifeln.
|
Unter
bürgerlich-freiheitlicher Betrachtung ist Wikileaks und das
Whistleblowing eine feine Sache: Robin Hoodismus für gesperrte,
verheimlichte und in aller Regel peinliche Dokumente. Was sie wirklich
aussagen und welche Relevanz ihnen zukommt, ist eine zweite Frage. Für
sie gilt wie für alle anderen sozialen Informationen im Netz, dass ihr
Gehalt nach den Regeln der Logik, des Vorwissens und der Quellenqualität
bewertet werden muss.
Vor allem Wikileaks hat daraus ein Geschäftsmodell gemacht. Das ist
weder falsch, noch verwerflich. Die Plattform verfügt über mehr oder
weniger exklusive Informationen, die einen Markt haben und dort auch zu
verkaufen sind. Erst die Aufreißer, Retenten und Ladenhüter werden an
die Allgemeinheit verfüttert. Auch dagegen ist nichts zu sagen, weil
auch dieser Rest Feines birgt, was sonst nicht zur Verfügung stände.
Davon
aber, dass kommerzielles Whistleblowing nach Art von Robin Hood mit
Pfeil und Bogen im Schwarzwald haust und von dort aus seine rebellischen
Aktionen zur Unterstützung der Informations- und Geistesschwachen
unternimmt, dürfen wir uns getrost verabschieden. Es ist ein
Geschäftsmodell, mit dem Geld zu machen ist und mit dem Geld gemacht
werden muss, um es am Leben zu halten.
Wie so oft: Es bleibt spannend, was aus den Whistleblowing-Projekten
wird.
14.02.2011: Einige Details über das Verhältnis zwischen Assange und
Domscheit-Berg sowie über die technische Organisation bei WikiLeaks sind
jüngst bei der FAZ veröffentlicht worden
(5).
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11-02-23
Ausgeschiedene Mitarbeiter von Wikileaks haben auch ihrerseits
ausgeschieden: Dokumente, die der Plattform nun nicht mehr zur Verfügung
stehen und damit das exklusive Geschäft im internationalen
Informationshandel beeinträchtigen.
Daniel
Domscheit-Berg, früher ein führender Mitarbeiter bei Wikileaks, will jetzt eine Konkurrenz schaffen: Openleaks - sauber -
sicher - besser. Die gesicherten, also angehaltenen, oder also geklauten
Dokumente, sollen wieder zurückgegeben werden, wenn Wikileaks die
Sicherheit und Anonymität der Informanten garantieren könne
(4).
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