Bei LulzSec
(1)
soll es sich nach eigenen Angaben um eine sechsköpfige Gruppe gehandelt
haben. Sie hat am gestrigen Sonntag ihre Auflösung mitgeteilt
(2),
nicht ohne noch einmal die eigenen Heldentaten zu dokumentieren
(3),
die auch Felix Knoke eingehend behandelt hat
(4).
Die Herrschaften ziehen sich zurück ins Private und haben einfach nur
'mal zeigen wollen, was sie können, so hat es jedenfalls in der
Tageszeitung gestanden.
Ob dieser Rückzug erfolgreich und nachhaltig
sein wird, ist eher fraglich.
berichtet in einem Update vom 27.06.2011 davon
(5),
dass eine
Gruppe namens "The A-Team" <ein Dossier veröffentlicht hat, in
dem> angeblich die wahren Identitäten fast aller
LulzSec-Mitglieder aufgelistet sind. Zu finden sind darauf unter anderem
Namen und Anschriften von Personen aus Großbritannien, Schweden und den
USA.
Die Meldung basiert auf einem Artikel in der Los
Angeles Times
(6)
und das Dokument von "The A-Team" hat es in sich
(7).
Es analysiert insgesamt 9 Aliase im Zusammenhang mit LuzSec und fast
ihre Datenspuren samt Angehörige und Wohnort zusammen. Das ist ein
praktisches Lehrstück für das Social Engineering.
Die Motive des A-Teams bleiben schleierhaft,
zumal es die LulzSec-Leute ziemlich ans Messer liefert. Damit ist die
Warnung verbunden, dass sich die Großmauligkeit, mit der sich LulzSec
brüstete, ziemlich dumm sein kann.
Erledigt
hat sich jedenfalls die gemeinsame "Kriegserklärung" LulzSec und
Anonymous vom 20.06.2011, von der Gizmodo berichtet hat
(8).
Hammerschmitt ist insoweit recht zu geben
(9):
An der
Erklärung fällt nicht nur die gedankliche Unschärfe auf, sondern auch
ein spezifisches Gemisch von grandioser Selbstüberschätzung und
Selbstironie. Das war nichts und darf gerne vergessen werden.
Unterdessen
meldet
(10):
Nachdem
unbekannte Hacker am 10. Mai 360.083 Kundendaten von den US-Servern der
Citibank mittels eines simplen URL-Tricks erbeutet hatten, haben die
Einbrecher nun damit begonnen, die Konten der Betroffenen zu plündern.
Wie das Wall Street Journal meldet, seien inzwischen 3.400 Konten um
insgesamt 2,7 Millionen US-Dollar erleichtert worden.
2,7 Mio. $? Dafür muss ein alter Schränker
ziemlich lange schweißen oder eine Skimming-Bande mindestens 3
Tankstellen abgreifen
(11).
Auf dem ersten Blick scheint zu gelten: Cybercrime lohnt sich. Leider
vergessen die Kerlchen manchmal, dass für den erfolgreichen
Cyberkriminellen 3 Messgrößen gelten
(12):
Aufwand, Gewinn und
Entdeckungsrisiko. Jedenfalls einer der Skimmer aus Castrop-Rauxel sitzt
in Untersuchungshaft, wie gemunkelt wird.
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