Die Täter
sind offenbar dabei, ihre Spuren zu verwischen. Sie haben ihr Botnetz
zwar nicht ganz abgeschaltet, aber erst einmal mit Fehlermeldungen außer
Funktion gesetzt.
Enttarnung der Koobface-Gang zeigt Wirkung, Heise online 19.01.2012
Der private
Fahndungserfolg war in der New York Times, bei Facebook und schließlich
in seinen Einzelheiten von Sophos veröffentlicht worden. Die Leistung,
die in der Recherche steckt, steht außer Zweifel. Ihre Erkenntnisse
sollen zunächst auch dem FBI und der deutschen Polizei mitgeteilt worden
sein. Ob es dann so pfiffig war, sie auch zu veröffentlichen, ist eine
andere Frage. So haben die Täter jedenfalls die Chance, sich aus dem
Staub zu machen, und es bliebe der Erfolg, dass sie gestoppt wurden,
ohne für ihre Taten zu büßen. Das ist die weniger erfolgreiche Kehrseite.
Ohne nähere Informationen ist es natürlich
leicht, schlau zu sein.
28.01.2012
alte Tricks
Richtig alt ist der Trick mit den als Rechnung aufgemachten Vertragsangeboten der
Adressbuchverlage (
Offertenbetrug) und er funktioniert noch immer und nicht nur in
seiner modernen Variante (
Anklage gegen Abofallen-Brüder). Die Firma Expo Guide nimmt für sich
mexikanisches Recht in Anspruch und verschickt vorgefertigte Formulare
für das Ausstellerverzeichnis der Computex Taipei-Messe. Im
Kleingedruckten verbirgt sich die Verpflichtung zu einem
3-Jahres-Vertrag für jährlich 1.272 €, der natürlich per
eingeschriebenen Brief gekündigt werden müsste, um nicht weiter zu
laufen.
Georg Schnurer, Vorsicht Bauernfänger, Heise online
16.01.2012
28.01.2012
Drive-by-Spam-E-Mails
Drive-by-Spam-E-Mails kommen (wenn man HTML nicht abstellt) als schöne bunte Nachrichten im HTML-Format
daher. In ihnen ist JavaScript eingebettet. Er lädt im jetzt bekannt
gewordenen Fall kein Sicherheits-Update einer Bank, sondern Malware von
einem russischen Server und aus Drops von verschiedenen verwaisten
Domänen.
eleven warnt vor Drive-by-Spam-E-Mails, tecchannel 28.01.2012
28.01.2012
Eisenbahnräuber
Ausländische Hacker haben vorübergehend die Signalanlage einer
Bahnstrecke in den USA manipuliert und damit Verzögerungen in den
Fahrplänen verursacht. Richtig Spaß macht doch Eisenbahn-Spielen (mit
H0) erst, wenn die Züge zusammenstoßen und entgleisen. Soweit sind die
Spieler noch nicht.
Hacker kontrollierten US-Gleisanlagen, Heise online 26.01.2012
28.01.2012
Hacktivisten im Palästina-Konflikt
Die
arabischen Börsen-Websiten Saudi Stock Exchange (Tadawul) und Abu
Dhabi-ADX-Börse sind jüngst von einem isralischen Hackerteam (IDF-Team)
so angegriffen worden, dass sie ein paar Tage nicht erreichbar waren. Es
handele sich um eine Reaktion auf die "lame hackers" aus Saudi-Arabien,
die zuvor die Webseiten der Fluggesellschaft El-Al und einigen
israelischen Banken attackiert hätten. Große Töne begleiten die Streite:
0xOmar, wahrscheinlich ein saudischer Hacker, veröffentlichte 26.000
Kreditkartennummern israelischer Kunden und will über eine ganze
Millionen solcher Datensätze verfügen. Hannibal, ein israelischer
Hacker, konterte mit der Veröffentlichung einer Liste von 30.000 E-Mail-Adressen
und Facebook-Passwörtern von "hilflosen Arabern"; er will gleich 10
Millionen davon haben.
Thomas Pany, "In den Händen des weltbesten Hackers",
Telepolis 18.01.2012
28.01.2012
keine Websperren bei der DeNIC
Die
nationale Verwaltungsstelle für deutsche Domänen-Namen - DeNIC - wurde
von der Bezirksregierung Düsseldorf per Ordnungsverfügung als
verwaltungsrechtlicher "Störer" dazu verpflichtet, eine .de-Domain zu
löschen, die als Weiterschaltung zu einem Glückspielangebot unter .com
führt. Das hat das Verwaltungsgericht Düsseldorf jetzt angelehnt.
Daniel Dingeldey, Glücksspiel - DENIC siegt am
Verwaltungsgericht, domain-recht.de 27.01.2012
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