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    Angst haben 
		die Firmen vor allem vor technischen Späh-Angriffen. Falsch, sagen nun 
		die Experten. Denn es ist oft der unzufriedene Mitarbeiter, vor dem sie 
		sich eigentlich hüten müssen. Geldgier, verbunden mit mangelndem Werte- 
		und Unrechtsbewusstsein sind der Studie zufolge die häufigsten Ursachen 
		für schädigendes Verhalten von Beschäftigten.  (1) 
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    Sensibles 
		Wissen ist immer wieder zu vielen Menschen bekannt, Geschäftspartner und 
		Subunternehmen sind kaum in Sicherheitskonzepte eingebunden. Außerdem 
		sind ethische Richtlinien und Verhaltenskodexe genauso selten wie 
		Schulungen zur Mitarbeiter-Sensibilisierung zum Know-how-Schutz.  (1) 
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    Die Attacken werden gezielter, häufiger, kleiner im Versandumfang 
		und noch raffinierter. Sie werden schneller durchgeführt und für 
		spezielle Ziele entwickelt – adressiert an Einzelpersonen oder Gruppen, 
		Unternehmen, Organisationen oder gar Regierungen.  (4) 
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  70 Prozent 
		der    Verräter von Dienstgeheimnissen oder Wirtschaftsspione stammen 
		aus dem eigenen Unternehmen  (1) 
		und    externe Täter hatten im Schnitt seit sechs Jahren eine 
		Geschäftsverbindung. Mit diesen nicht mehr so ganz taufrischen 
		Erkenntnissen wartet eine neue Studie auf, die bei einer 
		Sicherheitsmesse in Karlsruhe vorgestellt wurde. Über die erheblichen Schäden infolge des Geheimnisverrats durch 
		eigene Mitarbeiter hat der Cyberfahnder schon mehrfach berichtet 
		 (2) 
		und die Diagnose scheint keinen Zweifeln zu unterliegen. Wegen der  
		Vorsorge bestehen große Unsicherheiten. Die jüngste Studie schlägt 
		Sicherheitskonzepte, Sperrstufen für sensible Informationen, 
		Verhaltensanleitungen und Mitarbeiterschulungen vor. 
		 Das sind Schritte in die richtige Richtung. Wesentliche 
		Aspekte fehlen hingegen, zum Beispiel die Arbeitszufriedenheit und die 
		Unternehmensidentität der Mitarbeiter. Wer sein Unternehmen kaputtspart 
		und ohne Nutzen für die Arbeitnehmer den Arbeitsdruck erhöht  (3), 
		braucht mit ethischem Zuckerguss gar nicht erst anfangen, weil die 
		Unternehmenskultur bereits nachhaltig zerstört ist. 
 
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  Vernünftige Sicherheitskonzepte reichen vom Katastrophenschutz über die 
		IT-Sicherheit und die Abwehr von Korruption bis hin zum Geheimnisschutz. 
		Trotz der unterschiedlichen Ausrichtungen geht es in allen Fällen um die 
		Gefahrenabwehr, die meistens mit einer überschaubaren Anzahl von Regeln 
		abgedeckt werden. Ihre Voraussetzungen sind die Aufmerksamkeit der 
		Mitarbeiter gegenüber ungewöhnlichen Zuständen und Verhaltensweisen und 
		ein sensibles Meldesystem. Es muss den Mitarbeitern signalisieren, dass 
		es sie ernst nimmt und gegen erkannte Gefahrenquellen vorgeht. 
		 Als 
		Prognose für das laufende Jahr haben verschiedene Experten vermutet, 
		dass sich die IT-basierten Angriffe vermehrt auf Einzelpersonen und auf 
		von Neigungen und Interessen geprägten Gruppen konzentrieren werden  (4). 
		Darauf gibt es vereinzelte Hinweise aus dem Bereich privater Nutzer  (5). 
		Meldungen aus dem gewerblichen Bereich sind noch rar, wenn auch der 
		Skimming-Coup als Beispiel längst reichen müsste  (6). Die erwartete Verfeinerung der Angriffstechniken beim
		
		 Social 
		Engineering und bei der  Malware 
		wird in fast allen Stellungnahmen zur Industriespionage ausgeblendet. 
		Nur McAfee wird nicht müde ...  (7). 
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