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Juli 2010
10.07.2010 10-07-18 Online-Atlas
     
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Während 2008 noch 16 Prozent der Befragten aus Angst vor Betrügern auf Online-Banking-Transaktionen verzichteten, sank dieser Prozentsatz in 2009 auf vier Prozent. Dennoch ist es enorm wichtig, dass die technischen Entwicklungen immer in Bewegung bleiben, denn die Angriffe werden immer professioneller und der Kunden-PC ist nach wie vor das schwächste Glied in der Sicherheitskette. Dabei ist es eine große Herausforderung, solche Systeme zu finden, die so einfach sind, dass sie vom Verbraucher akzeptiert und genutzt werden.
Trotz sinkender Ängste vor Betrug stehen Sicherheit und Datenschutz im Bewusstsein der Verbraucher nach wie vor an erster Stelle. (4)
 

 
Die Initiative D21 hat die zehnte Ausgabe des (N)Onliner-Atlas herausgebracht. Es handelt sich um eine statistische Erhebung, die auf der Befragung von 30.000 Mitmenschen und  1.002 Interviews mit repräsentativ ausgesuchten deutschsprachigen Onlinern ab 18 Jahren fußt (1).

Die Ergebnisse überraschen im allgemeinen nicht. 48,3 Millionen Deutsche über 14 Jahren sind online und 16 Millionen Mitbürger sind eingefleischte Offliner  (2). In breitband-vernachlässigten Gebieten und mit zunehmenden Alter der Befragten ist die Nutzung geringer. Richtig spannend ist das nicht.

Das eGovernment kommt der Studie zufolge besonders schlecht weg: Vor allem den Behörden fehlt der Kontakt zum Bürger im Netz (3).

Der eCommerce wurde von vornherein als Markt angesehen. Den meisten Unternehmen war bewusst, wenn sie ihn nicht besetzen, dann haben sie über kurz oder lang verloren. Die dazu getätigten Investitionen haben sich im Nachhinein gelohnt.

Einen solchen Marktdruck gibt es für öffentliche Online-Angeboten nicht. Entsprechend fehlt es auch an der Bereitschaft, in sie zu investieren.
 

 
Gleichzeitig wurde von der Initiative D 21 die Sonderstudie "Online-Banking - Mit Sicherheit" herausgegeben (5). Im Vorwort berichtet der Vorstandvorsitzende der FIDUCIA AG (6), dass 67 Prozent aller Befragten nicht bereit sind, für die Sicherheit ihrer Online-Transaktionen etwas zu bezahlen (61 Prozent 2008). Auch die Zahl derer, die bereit sind, einmalig - beispielsweise in einen Kartenleser - zu investieren, sank von 15 auf 13 Prozent.

Die Banken sind auf die Trends zu Geldautomaten und das Online-Banking aufgesprungen und haben damit massenhaft Personal eingespart. "Sicherheit" wurde erst zu ihrem Problem, als die Schäden zu einem kaufmännischen Problem wurden. Ihre Sicherheitsbekundungen haben häufig genug den Klang von unverbindlichen Werbesprüchen, die verbunden werden mit neuen Kostenforderungen.

"Sicherheit und Imagemängel" betrachtet die Studie hingegen nicht.
  

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(1) initi@tive D 21, Die zentralen Ergebnisse des (N)ONLINER Atlas 2010, 30.06.2010;
(N)ONLINER Atlas 2010, 25.06.2010

(2) (N)Onliner-Atlas: 16 Millionen Deutsche sind überzeugte Offliner, Heise online 08.07.2010

(3) Johannes Klostermeier, Schlechte Noten für Internet-Angebote der Behörden, tecchannel 09.07.2010;
ebd., Bürger verlangen Datenschutz und Sicherheit

(4) Michael Krings, Vertrauen und Sicherheitsbewusstsein bei Bankgeschäften im Internet; in: (5).
 

 
(5) (N)ONLINER Atlas 2010, Sonderstudie Onlinebanking, 22.06.2010

(6) Fiducia IT
 

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© Dieter Kochheim, 11.03.2018