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September 2008
allg Meldung 04.09.2008 Datenklau
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Im ersten Schritt müssen also die Adressen der (potentiellen) Leser/Zuschauer/Konsumenten gewonnen werden. Als Ausgangspunkt bieten sich Gewinnspiele per Voice- oder SMS-Teilnahme-Kanal an: Die Teilnehmer geben Namen und vollständige Adresse an und werden anschließend gebeten, ihr Einverständnis zur Nutzung der Daten über das Gewinnspiele hinaus zu erteilen. Datensätze mit vorliegendem Einverständnis werden in die Kundendatenbank übernommen.

Mit dieser Aufforderung zur legalen Datensammlung wirbt laut der zur Bertelsmann AG gehörende Call-Center-Betreiber, Logistik- und Online-Marketing-Gigant Arvato (1). Die Optimierung erfolgt dann vermittels eines "Adressmanagement Tools", das mit dem Ziel entwickelt worden sei, mehr Effizienz in den Prozess der "Adressgenerierung" zu bringen.
 

 
Dieselbe Masche wird auch von vielen, auch namhaften Dienstleistern im Internet verwendet, wenn sie zum Beispiel Informationsmaterial zum Download anbieten. Mit Eingabemasken lässt sich schlecht über den Sinn und dem Umfang solcher Preisgaben verhandeln.

Barth erzählt dazu eine kleine Geschichte der motivierten Werbekampagnen des Buchclubs, der die ganze (westliche) Republik mit Regalschmuck versorgt hat. In jedem Quartal, glaube ich mich zu erinnern, bekam jedes Clubmitglied mindestens ein neues Buch, entweder bestellt oder aufgedrängt. Das Sortiment enthielt alles, vom Ratgeber "Die gute Ehe" über das Deutsche Wörterbuch und Gesetzestexte bis hin zum edlen Druckwerk ("Die Welt, in der wir leben"). Da war auch immer 'mal ein gutes Geschenk für die Kinder zu Weihnachten dabei.

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(1) Thomas Barth, Bertelsmann/Arvato: Probleme mit dem Datenschutz, Telepolis 04.09.2008;
siehe auch Datenklau und -missbrauch.

 

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© Dieter Kochheim, 11.03.2018