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Im ersten
Schritt müssen also die Adressen der (potentiellen)
Leser/Zuschauer/Konsumenten gewonnen werden. Als Ausgangspunkt bieten
sich Gewinnspiele per Voice- oder SMS-Teilnahme-Kanal an: Die Teilnehmer
geben Namen und vollständige Adresse an und werden anschließend gebeten,
ihr Einverständnis zur Nutzung der Daten über das Gewinnspiele hinaus zu
erteilen. Datensätze mit vorliegendem Einverständnis werden in die
Kundendatenbank übernommen.
Mit dieser Aufforderung zur legalen Datensammlung wirbt laut
der zur
Bertelsmann AG gehörende Call-Center-Betreiber, Logistik- und
Online-Marketing-Gigant Arvato
(1).
Die Optimierung erfolgt dann vermittels
eines
"Adressmanagement Tools", das mit dem Ziel entwickelt worden sei, mehr
Effizienz in den Prozess der "Adressgenerierung" zu bringen.
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Dieselbe Masche wird auch von vielen, auch namhaften Dienstleistern im
Internet verwendet, wenn sie zum Beispiel Informationsmaterial zum
Download anbieten. Mit Eingabemasken lässt sich schlecht über den Sinn
und dem Umfang solcher Preisgaben verhandeln.
Barth erzählt dazu eine kleine Geschichte der
motivierten Werbekampagnen des Buchclubs, der die ganze (westliche)
Republik mit Regalschmuck versorgt hat. In jedem Quartal, glaube ich
mich zu erinnern, bekam jedes Clubmitglied mindestens ein neues Buch,
entweder bestellt oder aufgedrängt. Das Sortiment enthielt alles, vom
Ratgeber "Die gute Ehe" über das Deutsche Wörterbuch und Gesetzestexte
bis hin zum edlen Druckwerk ("Die Welt, in der wir leben"). Da war auch
immer 'mal ein gutes Geschenk für die Kinder zu Weihnachten dabei. |