Die neuen Zulassungsbedingungen der DeNIC machen es möglich: Die .de-Domain setzt sich im zweiten Monat noch einmal deutlich von ihrem Verfolger .net ab. Gegenüber ihm hat sie jetzt ein Plus von rund 800 Tausend Second Level Domains und kann sich deshalb noch einige Zeit auf Platz 2 halten. Mit meinen Prognosen habe ich aber schon sehr schief gelegen: knapper Abstand.

Österreichs .au hat die 900.000-Grenze mühsam überschritten und .eu hält sich stabil über der 3 Mio-Marke.

Ansonsten sind die aktuellen Zahlen eher unspektakulär.
 

 
Über die gefährlichsten Top Level Domins berichtet (4)  unter Bezugnahme auf eine Studie von McAfee (5). Am häufigsten kann man sich danach Malware unter einer Domain einfangen, die aus dem Namensraum von Kamerun stammt. Er verfügt über das Kürzel .cm, das sich sehr gut als "Vertipper" eignet in Bezug auf .com-Adressen. Die folgen gleich auf Rang 2.

1 .cm Kamerun LD (6) 36,7 % 2 .com Commercial GD (7) 32,2 % 3 .cn China LD 23,4 % 4 .ws Samoa LD 17,8 % 5 .info Information GD 15,8 % 6 .ph Philippinen LD 13,1 % 7 .net Network GD 5,8 % 8 .su Sowjetunion LD (8) 5,2 % 9 .ru Russland LD 4,6 % 10 .sg Singapure LD 4,6 %

Über die Gründe für die Attraktivität bestimmter Namensräume lässt sich trefflich spekulieren. Die Vertipper-Eignung von .cm liegt ebenso auf der Hand wie die generelle Begehrtheit von .com. In den anderen Fällen lässt sich vermuten, dass die Kontrollfunktionen eher lax sind.
 

 
(1) Domain-Newsletter 493, domain-recht.de 03.12.2009;
Vormonat

(2)  CnNIC, Domain Names Registered Under ".CN". Unveränderter Stand: Juli 2009.

(3)  DeNIC, Domainzahlenvergleich international (Stand: September 2009); keine neuen Zahlen verfügbar.
 

 
(4) McAfee veröffentlicht die gefährlichsten TL-Domains, tecchannel 03.12.2009

(5) Shane Keats, Dan Nunes, Paula Greve, Mapping the Mal Web, McAfee 03.11.2009

(6) länderspezifische Domain

(7) generische Domain

(8) auslaufende Länderdomain