
Ausschnitt aus
PCCW, Global Infrastructure Map |
Das
Suchmaschinenunternehmen Google hat sich aus China zurückgezogen und
seine regionale Niederlassung nach Hongkong verlegt. Jetzt werden
Befürchtungen laut, China könne die Suchmaschine blockieren, weil sich
Google nicht an das staatliche Zensurgebot halten wolle
(1).
Ob es weise war, sich überhaupt auf die Staatszensur einzulassen
(2),
ist eine andere Frage. Wegen des Ansehens von Partnern ist das
Unternehmen nicht wählerisch, wenn sie wie die NSA potent sind und
Profit versprechen
(3).
Die Gefahr
des Blockierens ist eine einseitige. Nur China kann sich von Google
abkoppeln und nicht umgekehrt das Unternehmen vom Internet abschneiden.
Das liegt daran, dass die wesentlichen internationalen Kabelverbindungen
in Hongkong anlanden (siehe
links). Dafür gibt es eine einfache Erklärung: Die Seekabel werden in
den meisten Fällen entlang den erfahrenen Routen der Seeschifffahrt
verlegt
(4).
Für sie ist Hongkong keine chinesische Enklave, sondern das Tor zu
China. Das gilt eben auch für die technische Infrastruktur des
Internets.
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Hartnäckig überdeckt die Werbung von O2 den
Auftritt von der Süddeutschen und lässt sich auch nicht beenden.
Ob sich die Zeitung das so gedacht hat? Wohl kaum.

Dabei ist der Artikel von M. Hutter durchaus lesenswert
(4).
Er plädiert für eine neue Definition des geistigen Eigentums:
Geistige Inhalte - Geschichten, Lieder, Bilder in allen möglichen
Kombinationen - sind nicht weg, wenn sie erschlichen worden sind.
Er fordert Verwertungsentgelte für geistige Leistungen in der
vernetzten Welt, weil der "Diebstahl" als solcher nicht aufgehalten
werden kann. Dazu verlangt er nach Micro-Payment- und
Verwertungssystemen zugunsten der Schaffenden und nicht zugunsten ihrer
Verwerter.
Ein Rufer im Wald.
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