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Juli 2008 |
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Schurken-Provider und organisierte Cybercrime |
zum Aufsatz |
Russian Business Network - RBN Russland: Ein sicherer Hafen für die Internet-Kriminalität? |
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Cybercrime
Zusammenarbeit von Spezialisten
Russian Business Network - RBN |
Mit dem RBN hat sich der Cyberfahnder bereits auseinander gesetzt (1). Mehrere Veröffentlichungen im Internet und in Printmedien eröffnen jedoch tiefere Einblicke und zeigen die grobe Gestalt einer organisierten Cybercrime-Szene. Einleitung Die wesentlichen Erscheinungsformen der Cybercrime ( Führung) sind immer hinterhältigere Formen der Malware, der schädliche Einsatz von Botnetzen, das Phishing und das Skimming. Sie lassen auf arbeitsteilige und einander unterstützende Strukturen schließen. Mit den Schurken-Providern und namentlich dem Russian Business Network setzen sich mehrere Veröffentlichungen aus der jüngeren Vergangenheit auseinander. Sie zeigen ein Netzwerk, das in die technische Infrastruktur des Internets eingebunden ist und kriminelle Aktivitäten von der Öffentlichkeit und der Strafverfolgung abschottet. Die Akteure der Cybercrime haben sich den Herausforderungen der Informationstechnik und des Internets gestellt und verdienen mit ihren kriminellen Aktivitäten offenbar gutes Geld. |
Fazit Die Auseinandersetzung mit dem RBN hat eine Reihe neuer Begriffe wie Rogue-Provider, Carder, Koordinator oder Exploit-Händler zu Tage gefördert. Sie bergen in sich die Gefahr, die ganze Cybercrime-Szene als differenzierte Veranstaltung von Fachleuten anzusehen. In ihr werden sich sicherlich einige hoch qualifizierte und spezialisierte Einzelpersonen bewegen, die sich besonders mit technischen Einzelheiten befassen. Wegen der geschäftsmäßigen Präsenz ist jedoch eine Unternehmensstruktur erforderlich, wie sie auch im Wirtschaftsleben bekannt ist. Auch dafür ist das RBN ein Beispiel. Andererseits zeigt sich die Cybercrime-Szene auch nicht als geschlossenes Ganzes, sondern doch eher als ein geschäftlicher Verbund. Anders sind die offen angebotenen Dienste von Spezialisten nicht zu deuten. Das RBN und andere Schurkenprovider können nur dort existieren, wo sie politisch unterstützt werden oder das behördliche und gesellschaftliche Bewusstsein über ihre Gefährlichkeit unterentwickelt ist. Sicherlich werden sich andere Schurkenprovider in Schwellenländern
ansiedeln. Sie brauchen aber zweierlei: Eine leistungsfähige technische
Netzstruktur, an die sie sich anschließen, und eine gesellschaftliche
Umgebung, in der sie sich frei bewegen können. Beides bietet Russland. |
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Anmerkungen | |||
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Cyberfahnder | |||
© Dieter Kochheim, 11.03.2018 |