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17 Millionen Stammkundendaten
wurden 2006 der mobilen Tochter der Telekom entwendet. Die Datensätze
umfassen den Namen und die Anschrift der Kunden und vereinzelt auch das
Geburtsdatum und die E-Mail-Anschrift
(1).
Das Unvermeidbare folgte sofort
(2).
Der Datenschutzbeauftragte aus Schleswig-Holstein verlangt eine
Verschärfung des Datenschutzes und befürchtet
"ein Leck
in der Übermittlung von Daten an Sicherheitsbehörden", die für Hackerangriffe
missbraucht werden können.
Warum er die
Bestandsdatenabfrage in den Vordergrund stellt und was das Eine,
Datensicherheit im Unternehmen, und das Andere, staatsbürgerliche
Mithilfe bei der Strafverfolgung, miteinander zu tun haben, verschließt
sich dem denkenden Leser. Oder will er auf die ganz billige Tour
Stimmung
gegen die Bundesnetzagentur machen?
Die Grünen fordern den sofortigen Stopp der Vorratsdatenhaltung, was
dieselbe Frage des verwirrten Lesers auslöst. Was bitte haben die
peinliche Panne bei T-Mobile mit der Vorratsdatenhaltung zu tun?
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Auf ein Statement warte ich noch und das beginnt mit den Worten: "Dieses
Ereignis verlangt nach Neuwahlen!"
Im Ernst: 17 Millionen entwendete Kundendaten von T-Mobile offenbaren
ein gigantisches Loch in der Konzernsicherheit des Unternehmens. Sie
sind für
Callcenter besonders dann interessant, wenn damit schmutzige
Geschäfte unternommen werden sollen. Soweit auch E-Mail-Adressen und
Geburtsdaten dabei sind, könnten auch andere werbende Unternehmen
glasige Augen kriegen.
Die wirklich brisanten Daten sind hingegen allen Anschein nach nicht
betroffen. Das wären vor allem die Bankverbindungen.
Das Ereignis zeigt, dass die Standards und Prozesse im Hinblick auf
die Datensicherheit einer Prüfung und Vereinfachung bedürfen und dass
sich die alte Binsenweisheit immer wieder bestätigt, dass die meisten
Angriffe gegen die Datensicherheit von
innen
heraus erfolgen.
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