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Arbeitspapier Skimming #2.2 |
11-02-48
Das
Arbeitspapier Skimming #2
wurde heute aktualisiert, überarbeitet und um eine Seite verschlankt. Es berücksichtigt
jetzt auch die neue Rechtsprechung zum Beginn des Versuchs und zum
Eingehungsschaden:
Versuch der Fälschung, 21.02.2011
Der Eingehungsschaden löst den Gefährdungsschaden ab, 16.02.2011
Die
rechtlichen Auseinandersetzungen wurden dadurch verkürzt und
vereinfacht. Das einleitende Kapitel über das "Phänomen Skimming" ist
hingegen etwas ausführlicher geworden, weil auch neuere
Erscheinungsformen angesprochen werden.
Die
Rechtsfragen im Zusammenhang mit dem Skimming können jetzt als
weitgehend geklärt angesehen werden. Der verbleibende Rest ist den
Besonderheiten im Einzelfall geschuldet.
16.03.2011: Mit den jüngsten Ergänzungen zum
Phasenmodell und zur Gewerbsmäßigkeit hat das Arbeitspapier heute
die Versionsnummer #2.2 bekommen.
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Mit dem
Thema Skimming befasse ich mich seit dem Herbst 2007. Vor allem das
Skimming im engeren Sinne, also das Ausspähen von Kartendaten und PIN,
macht rechtliche Schwierigkeiten, weil der Gesetzgeber zwar
vereinzelte Vorschriften gesetzt hat, die aber zu wenig aufeinander und schon
gar nicht auf das Skimming als Kriminalitätsform abgestimmt sind.
Ich bin ein wenig stolz auf mich, dass ich die wesentlichen
Entscheidungslinien in der Rechtsprechung des BGH vorhergesehen habe.
Das gilt besonders für die Frage nach der Garantiefunktion, für die
Anwendung des
§ 149 StGB auf die Lesegeräte (Skimmer), wegen der
Verabredung zu einem Verbrechen (
§ 30 Abs. 2 StGB) und zur Frage des
Versuchsbeginns. Insoweit vertrete ich seit Juli 2010 genau die
Auffassung, die jetzt auch vom BGH formuliert worden ist.
Die
gemachten Erfahrungen zeigen, dass neue Kriminalitätsformen nur
schwierig mit den klassischen Instrumenten des Strafrechts zu greifen
sind. Beim Skimming gilt das ganz besonders, weil wesentliche
Tathandlungen bereits im Vorbereitungsstadium angesiedelt sind und die
Strafbarkeit als Verbrechen erst beim Fälschen von Zahlungskarten mit
Garantiefunktion einsetzt.
Positiv gewendet zeigen meine Erfahrungen aber auch, dass mit
Nachdruck und konstanter Weiterentwicklung neue Felder so nachhaltig
durchdrungen werden können, dass die Rechtsprechung des BGH zumindest
weitgehend vorhergesagt werden kann. Das Arbeitspapier hat damit
bewiesen, dass es ein hilfreicher Leitfaden auf noch unsicherem Terrain
gewesen ist. Es hat keine Bärendienste geleistet, sondern Positionen
besetzt, mit denen Praxis und Rechtsprechung leben konnten. Das rechne
ich mir als persönlichen Erfolg an.
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