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Science Fiction | |||||||||
Anmerkungen zur Science Fiction | |||||||||
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Fundstücke Kurzgeschichten Herbert W. Franke William Gibson Cyberspaces Stanislaw Lem Philip K. Dick Daniel F. Galouye |
Die Anmerkungen sind im Verlauf des Cyberfahnders entstanden. Sie dokumentieren einige Kurzgeschichten, die sonst vergessen werden würden, und ein paar begnadete Autoren. Über jüngere Fundstücke in der SF-Literatur berichtet ein Beitrag aus dem Januar 2009. |
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Fundstücke | Kurzgeschichten | ||||||||
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Hinweis von Ben Schwan, Die Google-Dystopie, Technology Review 19.10.2007
Detlef Borchers, An der Schnittstelle von Wissenschaft
und Science Fiction: Zum 90. Geburtstag von Arthur C. Clarke, Heise
online 16.12.2007 |
Greg Egan, Das Steve-Fieber, Kurzgeschichte, Technology Review 24.12.2007 Daryl Gregory, Glas, Technology Review 24.12.2008 Ghassan Homsi, Licht, Telepolis 22.09.2009 Bruce Sterling, Das Monument, Kurzgeschichte, Technology Review 31.12.2007 |
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Herbert W. Franke | |||||||||
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Herbert W. Franke, Sphinx_2, DTV 2004 Herbert W. Franke, Cyber City Süd, dtv 2005 Herbert W. Franke, Auf der Spur des Engels, DTV 2006 Herbert W. Franke, Flucht zum Mars, DTV 2007 Neuauflagen: Herbert W. Franke, Zone Null, DTV 2006 (1972) Herbert W. Franke, Schule für Übermenschen, DTV 2007
(1980)
Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit, seinen Vorstößen in Bereiche
der experimentellen Kunst und seinem Spaß an der Höhlenforschung (
Marshöhlen) vergisst die
(Herbert W. Franke) seine vielleicht wichtigste Schaffensphase zu erwähnen: |
Zwischen 1974 und 1979 war Franke - zuletzt zusammen mit Wolfgang Jeschke - Herausgeber der SF- Reihe bei Heyne. Beide erfahrenen Autoren schafften es in jener Aufbruchzeit der SF, den Verlag als Marktführer aufzustellen (und insbesondere Goldmann den Rang abzulaufen).
Prof. Dr. Herbert W. Franke, Alien Contact bei epilog.de Nichts ist, wie es scheint: Zum 80. Geburtstag von Herbert W. Franke, Heise online 14.05.2007
Herbert W. Franke, Home Page. Wissensbasierte Visionen Nach 1990 war es sehr ruhig um Franke geworden und es schien so, als sei er in seinem
verdienten Ruhestand. Gelegentlich erschienen von ihm kürzere Beiträge (zum
Beispiel) bei ( Herbert
W. Franke bei Telepolis). Das änderte sich 2004. Seither ist jedes
Jahr ein neuer Roman von ihm beim DTV erschienen (Sphinx_2,
Cyber City Süd,
Auf der Spur des Engels
und Flucht zum Mars). Es
überrascht nicht, dass der DTV auch zwei alte Werke wieder aufgelegt hat
(Zone Null,
Schule für Übermenschen),
weil die zurückhaltende Stimmung in Frankes neuen Werken stark an die
Zone Null erinnert. Was die Spannung der Handlungen und Tiefe seiner
Charakteren anbelangt, hat Franke eindeutig hinzu gewonnen. |
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William Gibson | |||||||||
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William Gibson, Neuromancer, Heyne 2000 (Neuauflage) William Gibson, Mustererkennung, dtv 2006 William Gibson, Spook Country, Putnam Publishing Group 2007 William Gibson, Quellcode, Klett-Cotta 2008
Über
Gibsons neuestes Buch, Spook Country, berichtet Technology Review:
Ben
Schwan, Spooks, wohin man blickt, Technology Review 31.08.2007. |
Bekannt wurde Gibson mit der Neuromancer-Trilogie und er schuf damit eine turbulente, fazettenreiche und rasante Zukunftswelt, in der sich Realität und Cyberspace ( Cyberpunk) verwoben haben. Er war damit der maßgebliche Schöpfer einer neuen Richtung in der SF, die virtuelle Wahrnehmungen erleben ließ. In seiner Mustererkennung ( Produktbeschreibung) nimmt Gibson seinen gewohnten, schnelllebigen Erzählstil etwas zurück und gibt einer durchaus nachdenklichen, eigensinnigen und erwachsenen Protagonistin Leben, die den Luxus zu schätzen weiß und trotz ihrer gewissen Blasiertheit konsequent, überlegt und straight handelt. Das Buch hat mir gefallen. In dem "Quellcode" (Original: Spook Country) betrachtet Gibson
verschiedene Personen und führt ihre Handlungsfäden gekonnt zusammen.
Siehe:
Raubkopien sind ein Qualitätssiegel (Interview in
15/2008). |
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Cyberspaces | |||||||||
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Stanislaw Lem, Summa technologiae, Suhrkamp 1981 Stanislaw Lem, Riskante Konzepte, Insel 2001 Stanislaw Lem, Die Megabit-Bombe, Heise 2003 Stanislaw Lem, Sterntagebücher, Suhrkamp 1978
Virtuelle Welten hatten schon andere, literarische Großmeister
beschrieben, ohne aber den atemberaubenden Erzählstil von Gibson
vorweggenommen zu haben. |
Das ist zunächst (der 2006 verstorbene) Stanislaw Lem, dem Telepolis mit einer umfangreichen Essay-Sammlung ein angemessenes Andenken verschafft. Lem berichtet selber über seine literarischen Expeditionen in virtuelle Wahrnehmungswelten, die aber ihre Ursache in psychogenen Drogen haben ( Stanislaw Lem, Bewusste und unbewusste Illusionen. Rauschgift, virtuelle Realität, Künstliche Intelligenz und das Internet, Telepolis 03.08.2000). Lem verbindet Science Fiktion mit Philosophie. Neben seinen erzählerischen Werken ( Lem) ist deshalb sein frühes Meisterwerk sicherlich die Summa technologiae (1964), die zuletzt mit den riskanten Konzepten (2001) und der Megabit-Bombe aktualisiert wurde. In seinen späten Konzepten setzt sich Lem immer stärker mit der Informationetechnik und ihrer Durchdringung in der realen Welt auseinander. Der erzählerische Höhepunkt in Lems Werk, in dem er sich mit
virtuellen Welten befasst, sind sicherlich die
Sterntagebücher. |
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Video |
Philip K. Dick, Blade Runner, Heyne 1982 Philip K. Dick, LSD-Astronauten, Suhrkamp 1980 Daniel F. Galouye, Simulacron Drei, Heyne 1983 (Neuauflage)
Philip K. Dick
ist einer breiteren Öffentlichkeit dadurch bekannt geworden, dass sein
1969 in Deutschland unter dem Originaltitel
"Träumen
Roboter von elektrischen Schafen?" veröffentlichter Roman unter dem
reißerischen Titel
"Blade Runner" verfilmt wurde. |
Daneben hat Dick auch meisterhaft virtuelle Welten beschrieben, die allerdings, wie bei Lem, auf halluzinogene Wirkungen beruhen. Eine digitale Welt hat bereits 1965 Daniel F. Galouye beschrieben: Welt am Draht. Seine Protagonisten sind Avatare, so würde man heute sagen, die erst nach und nach begreifen, dass sie in einer elektronisch simulierten Umgebung leben, aus der sie dann auszubrechen versuchen. Das Buch wurde 1973 von Fassbinder genial verfilmt, insbesondere indem er andeutet, dass der Zuschauer selber in einer simulierten Welt leben könnte. Es erschien 1983 neu bei Heyne unter dem französischen Originaltitel "Simulacron Drei".
Nach meinen Verweisen auf Verfilmungen darf ein letzter nicht fehlen,
der überwiegend in einer virtuellen Welt handelt:
Matrix von 1999. Der Film und seine Fortsetzungen wurde anschließend "verbucht". |
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Cyberfahnder | |||||||||
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© Dieter Kochheim, 11.03.2018 |