|
|
Das
Landesarbeitsgericht Berlin hat die fristlose Kündigung einer
Kassiererin bei Kaiser's bestätigt, die im Verdacht steht, zwei von
Kunden vergessene Leergut-Bons im Wert von insgesamt 1,30 € für sich
selber eingelöst zu haben
(1).
Die Rechtsprechung der Arbeitsgerichte gegen "klauende" Mitarbeiter
ist alt und knallhart - mit gutem Recht. Es bleibt nur irgendwie der
Eindruck, dass hier ein vordergründiger Kündigungsgrund gegen eine
Arbeitnehmerin ins Feld geführt wird, die sich im Vorjahr aktiv an
Streiks beteiligt hat, und dass vielleicht eine Abmahnung angesichts des
Wertgegenstandes gereicht hätte - so aus der Ferne betrachtet.
|
Der jetzt
entdeckte Wurm "Sexy View" verbreitet sich an die Andressen der
Kontakte-Liste von Smartphones.
Dem
Sicherheitsexperten Fortinet zufolge planen die kriminellen Drahtzieher
hinter dem Schädling den Aufbau eines mobilen Botnetzes.
(2)
Mit solchen mobilen
Botnetzen ließe sich jedoch noch kein Geld verdienen, meinen andere
Experten. Das glaube ich nicht. Botnetze sind parasitär und nutzen
fremde technische Infrastrukturen auf Kosten der gekaperten Zombies. Ein
mobiles Botnetz würde sich hervorragend dafür eignen, SMS-Spam zu
versenden. Dafür besteht ein Markt, auch wenn er noch nicht so
entwickelt ist wie der für E-Mail-Spams.
Die mobile Telefonie wird immer mehr dazu genutzt,
Einmal-Kennwörter zuzustellen,
E-Commerce über die monatliche Rechnung abzuwickeln und
lokalisierte Werbung zu übermitteln. Das Abphischen der Kennwörter
und der Missbrauch der
Abrechnungssysteme könnten neue Felder für das
Phishing
und den
Identitätsdiebstahl eröffnen.
Es macht nicht immer Spaß,
Recht zu
behalten.
16.07.2009: Nach Sexy View kommt jetzt Sexy Space
(3).
Die Handy-Trojaner vermehren sich. Meine Prognose scheint sich zu
bestätigen.
|