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Störende
und rücksichtslose Besserwisser können mit ihrem ungewohnten und
unerwarteten Auftreten Gruppenprozesse nicht nur aufmischen, sondern
auch zu Problemlösungen beflügeln, zu denen die angestammten Mitglieder
aufgrund ihrer eingefahrenen Sicht- und Handlungsweisen nicht in der
Lage gewesen wären
(1).
Jedenfalls dann, wenn sie sich
sozial
deutlich von den anderen unterscheiden und sie
nicht
sozial völlig unfähig sind. Sie müssen es schaffen, ein etabliertes
Mitglied der Gruppe davon zu überzeugen, dass ihre Argumente durchaus
zutreffen können, worauf das etablierte Mitglied von seinen Kollegen
unter Erklärungsdruck gesetzt wird. Dadurch schaffen es die Zirkel in
aller Regel, ausgetretene Pfade zu verlassen und neue Lösungswege zu
finden.
Das ist das Ergebnis einer Gruppe von Wissenschaftlerinnen, von denen
Wissenschaft aktuell berichtet.
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Die Mails
von 70-80.000 Mitarbeitern in Echtzeit zu filtern – und zwar so, dass es
erstens nicht gleich jeder weiß, und dass die Chefetage auch gezielt in
den Mailverkehr intervenieren kann, das ist technisch gar nicht mal so
trivial.
(2)
Mehdorn mag kein schlechter Manager für Prozesse, Strategien und
Risiken gewesen sein. Ihm schien aber jedes Gespür für
Mitarbeiterbindung und Krisenmanagement zu fehlen und sei es auch nur,
die richtigen Fachleute dafür zu haben und ihren Empfehlungen zu folgen
(3).
Für die Bekämpfung des Verrats von Betriebsgeheimnissen und der
Korruption habe ich viel Verständnis, für Verfolgungs- und
gleichzeitigem Vertuschungswahn hingegen nicht
(4).
Mehdorn ist zurück getreten
(5).
Zu spät, um sein Gesicht zu retten, und zu früh, um zu zeigen, dass er
der lernfähige Manager ist, für den ihn seine Auftraggeber gehalten
haben.
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