Quelle: Wissenschaft aktuell |
15.01.2012
großräumige Verteilung der Dunklen Materie
Noch
stochern die Forscher im Nebel. Die astronomischen Beobachtungen
verlangen nach dunkler Materie, die nicht leuchtet, sich aber durch ihre
Schwerkraft bemerkbar macht. Ohne sie können die Bildung und die
Bewegungen der Sternenhaufen und Galaxien nicht erklärt werden.
Zudem expandiert das sichtbare Universum beschleunigt und das in einer
Weise, die mit den bekannten physikalischen Theorien nicht erklärt
werden kann. Diese kosmische Spannung verlangt nach Dunkler Energie, die
die Expansion verursacht. Die Dunkle Materie beschreibt also eine
bislang unerklärbare Anziehung und die Dunkle Energie im Gegenteil eine
Spannungskraft, die auf die Ausdehnung des Universums als Ganzes wirkt.
Ein internationales Forscherteam hat große Teile der Dunklen Materie auf
eine Entfernung von etwa sechs Milliarden Lichtjahre kartiert. Das wurde
dadurch möglich, dass sich ihre Schwerkraft dadurch zeigt, dass sie das
Licht ferner Sterne verbiegt und dadurch eine Art "Schwirren" wie warme
Luft hervorruft. Daraus entstehen verzerrte Bilder von zehn Millionen
Galaxien, die die großräumige Verteilung der Dunklen Materie zeigen (siehe
Bildausschnitt
links).
Rainer Kayser, Erstmals fotografiert: Das kosmische
Netz der Dunklen Materie, Wissenschaft aktuell 11.01.2012
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Die langen Stränge aus reinem Kohlenstoff, jeder nur ein paar
Nanometer im Durchmesser, bieten diverse praktische Eigenschaften – von
großer Festigkeit bis zur elektrischen Leitfähigkeit. Sie absorbieren
ein breites Spektrum – von Funkwellen über sichtbares Licht bis hin zu
ultraviolettem Licht – und das nahezu perfekt. |
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05.01.2012
Tarnkappe aus Nanoröhrchen
Laurin, der
sagenhafte Zwergenkönig aus der Nibelungen-Sage, lässt grüßen:
Nanoröhrchen sind in der Lage, alle Formen der elektromagnetischen
Strahlung zu absorbieren. Damit eignen sie sich besonders zum Tarnen
militärischen Geräts:
Katherine Bourzac, Schwarz wie Nanoröhrchen,
Technology Review 05.01.2012
06.01.2012
atomare Leiterbahnen
Neben dem
Nanoauto
(10.11.2011) gibt es jetzt auch Leiterbahnen auf atomarer Ebene, die
sich ungewöhnlich normal verhalten. Obwohl sie nur 4 Atome breit sind,
zeigen sie keine erhöhten Widerstände oder Quanteneffekte. Damit lässt
sich Nanoelektronik bauen.
Rainer Kayser, Rekord: Vier Atome breite Leiterbahnen,
Wissenschaft aktuell 06.01.2012
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Passiert
nun ein Lichtstrahl die erste Zeitlinse, konnte die Wellenfront
beschleunigt und das Ende des Lichtpulses verlangsamt werden.
Aufgespalten in verschiedene Wellenlängen leiteten die Physiker diesen
Lichtpuls durch eine kurze Glasfaser. Der langwellige Anteil bewegte
sich in dieser langsamer, der kurzwellige Anteil dagegen schneller. So
entstand eine Zeitlücke von rund 40 Picosekunden. Hinter die Glasfaser
setzten die Forscher eine zweite Zeitlinse, die alle Teile des
Lichtpulses wieder zusammenführte. Für einen Beobachter hinter der
zweiten Zeitlinse sah der Lichtpuls genauso aus wie ganz zu Beginn. |
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05.01.2012
experimentelles Zeitloch
Noch mehr
Science Fiktion verspricht diese Meldung:
Jan Oliver Löfken, Ein Loch in der Zeit. Physiker bauen
eine Zeit-Tarnkappe, indem sie Lichtwellen teilweise abbremsen und
beschleunigen, Wissenschaft aktuell 05.01.2012
(1)
Wenn die
Forscher das Zeitloch noch deutlich vergrößern können, dann würde es
sich zum Beispiel zum abhörsicheren Übermitteln von Informationen eignen:
So könnten geheime Daten, getragen von einem Laserpuls, exakt
während der Zeitlücke gesendet werden. Für unberechtigte Beobachter
außerhalb des Systems wäre diese Informationsübermittlung niemals
passiert.
Ich war
eigentlich der Meinung, dass mein - auch von Relativitäts- und
Quantentheorie geprägtes - Weltbild recht fundiert und abgeklärt ist.
Kippenhahns Hinweis auf überlichtschnelle Wellenränder bei gekrümmten
Strahlen (2),
teleportierte Quanteninformationen (3),
überlichtschnelle Neutrinos (4)
und jetzt die Schaffung von Zeitlöchern bringt mein selbstgerechtes
Selbstbild gehörig ins Schwanken. Werde ich zu alt für diese Welt oder
bin ich einfach noch zu neugierig, um nicht zu stutzen?
(1)
Matthias Gräbner, Das Zeitversteck, Telepolis
05.01.2012
(2)
Exkurs: Sachbücher und Wissensvermittler, 2007
(3)
Anton Zeilinger, Einsteins Spuk;
Neues aus den Quantenwelten, 02.04.2010
(4)
überlichtschnelle Neutrinos, 23.10.2011
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