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Zeitschiffe |
Anti-Eis |
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(3) |
(4) |
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(5) |
Mit den
Zeitschiffen ( (3),
1995) knüpft Baxter an den Klassiker von Wells an, die Zeitmaschine
(4).
Sein namenloser Held aus dem neunzehnten Jahrhundert unternimmt seine
zweite Reise in eine Zukunft, in der die Morlocks ein Sternenreich
gegründet haben. Dort muss er sich mit technologischen Großprojekten wie
eine Dyson-Sphäre und der Raumfahrt als solches auseinander setzen. Sein
Bild von den wilden Morlocks wandelt sich in dem Maße, wie er sie nach
und nach versteht.
Die Zeitschiffe sind das erste Buch von Baxter, das mir in die Hände
fiel. Es begeisterte mich nicht nur deshalb, weil er an Wells
Zeitmaschine anknüpft, sondern weil er sich die Mühe macht, spekulative
Techniken und naturwissenschaftliche Theorien lebendig werden zu lassen.
Damit war er 1995 noch ziemlich einzigartig. Andere Autoren widmeten
sich seinerzeit dunklen und martialischen After-Doomsday-Vorstellungen
mit wenigen Perspektiven. Davon hob sich sein frühes Werk deutlich und
angenehm ab.
|
Im
"Anti-Eis" von 1993
(5)
beschreibt Baxter eine Parallelwelt, in der die technologische
Entwicklung im 19. Jahrhundert dadurch extreme Fortschritte gemacht hat,
dass als Energieträger eine Substanz verwendet werden kann, die nicht
sprichwörtlich, sondern tatsächlich vom Himmel gefallen ist, eben das
Anti-Eis.
Bei Minusgraden ist es absolut ungefährlich, wird es aber erwärmt,
explodiert es mit der Wucht einer thermonuklearen Bombe.
Der Erzählrahmen ist gut gewählt und Baxter füllt ihn mit einer
netten Abenteuergeschichte, ohne allerdings an
Karl
Amery heran zu reichen. Das ist bei einem so frühen Werk auch nicht
zu erwarten gewesen.
|
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(6)
|
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Evolution |
The Web |
|
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(7) |
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(9) |
Ebenfalls an den Anfang stelle ich ein Buch von Baxter, das viel später
erschienen ist (2004) und das den
Subzyklus "Kinder des Schicksals" einleitet: "Evolution"
(7).
Der schlichte Titel ist Programm. Baxter zeichnet die menschliche
Evolution nach und entführt uns kenntnisreich in die Vergangenheit. Er
erzählt zum Beispiel von intelligenten, paarweise und mit Waffen
jagenden Sauriern und Zeppelin-artigen Riesenviechern, die nur am oberen
Rand der Atmosphäre und zur Paarung auf den Berggipfeln des Himalayas
überleben können.
"Evolution" ist ein Roman und gleichzeitig ein Sachbuch, womit Baxter
als Erzähler und Wissensvermittler seine Stärken ausspielt. Die
Leichtigkeit, mit der er unsere biologischen Vorgänger und
ausgestorbenen Wesen zu Leben erweckt, lässt die Vorbereitung dieses
Buches erahnen. Eine solche Souveränität hat nur der Autor, der sich
intensiv mit der Stammesgeschichte und ihren Sackgassen beschäftigt hat.
Baxter baut mit dem Buch quasi ein zweites wissenschaftliches
Standbein auf. Seine klassischen Themen sind die Technik und die Physik.
Er erweitert sein Betrachtungsfeld auf die Biologie und bereitet damit
seine These von menschlichen Schwärmen vor, die er im
Xeelee-Zyklus mehrfach anspricht.
|
The
Web ist eine Serie von 12 Jugendbüchern, Kurzromanen rund ums Internet
der Zukunft, geschrieben von bekannten SF-, Fantasy- und Horror-Autoren
wie Stephen Baxter, Stephen Bowkett, Eric Brown, Pat Cadigan, Maggie
Furey, Peter F. Hamilton, Graham Joyce, James Lovegrove und Ken MacLeod.
(8)
Auf Deutsch sind jedoch bei Bastei-Lübbe nur die ersten sechs Teile
erschienen
(9),
die von Baxter eingeleitet werden.
Sie befassen sich mit
Virtuellen Spinnen als Kontrollsysteme, Computerviren aus denen sich
bewusste Lebensformen entwickelt haben, digitale Schatten von Personen
mit denen man interagieren kann, als wären es echte Menschen und
etliches mehr ...
Durch alle Geschichten zieht sich ... der Kampf gegen eine uralte Frau
die versucht über das Web unsterblich zu werden. ...
(10)
The Web
ist nett, geht aber mit den Möglichkeiten und Entwicklungen des
Internets zu märchenhaft und verspielt um, eher so wie der Film Tron von
Disney
(11).
Die Edition des Verlages ist schlampig, außer reißerischen Worten
wird nichts über seinen Ursprung und seinen Inhalt mitgeteilt, Angaben
über die Autoren oder ein Inhaltsverzeichnis sucht man vergebens.
Außerdem mag ich es nicht, wenn das Werk nicht vollständig
veröffentlicht wird.
|
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NASA. Mission Ares |
Titan |
|
(13) |
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(14) |
 Mit mehr
konventionellen technischen Fragen setzt sich Baxter in den beiden hier
gezeigten Romanen von 1996 und 1997 auseinander. Sie werden von der
der
"NASA-Trilogie" zugerechnet, wobei der dritte Band bislang nicht in
deutscher Sprache erschienen ist
(12).
Mit diesen beiden Büchern setzt Baxter die Ingenieurs-Tradition in der
SF fort, die nicht nur das Abenteuer der Raumfahrt anspricht, sondern
auch, wie ihre Technik gemeistert und organisiert werden muss.
In der "Mission Ares"
(13)
nimmt die Zeit seit 1963 einen anderen Verlauf, als wir es in Erinnerung
und aufgezeichnet haben. Kennedy überlebt das Attentat von 1963 und
seine Vision wird nicht die Mondlandung, sondern die bemannte Mission
zum Mars.
Baxter beschreibt das Projekt, seine Probleme und die Widrigkeiten,
die ständig sein Scheitern auslösen können. 1986 landete dann die erste Frau
auf dem Mars.
Seine Stärken sind seine Nähe zum Projekt, sein
Gespür dafür, wie industrielle Zusammenarbeit praktiziert und
kontrolliert werden muss. Dadurch entwickelt Baxter nicht nur die
"missionarische" Vision vom Marsflug, sondern lässt den Leser auch daran
teilhaben, ein solches Projekt zu planen und umzusetzen.
Das ist ihm gut gelungen.
|
"Titan"
(14)
spielt in einer wenig optimistischen Umgebung. In dem Roman entdeckt die
Raumsonde Cassini 2004 die Spuren primitiven Lebens auf dem Saturnmond Titan. Für ein richtiges Erkundungsprogramm fehlen aber die Mittel.
Somit entschließt sich die NASA, den Raum-Shuttle Diskovery zu
überarbeiten und mit ihm eine Reise zum Saturn zu unternehmen. Für die
beteiligten Astronauten steht fest, dass es eine Reise ohne Wiederkehr
wird, spätestens dann, als während ihrer Reise auf der Erde eine Katastrophe ausbricht. Sie
kämpfen mit der Strahlung und der Kälte im Weltraum mit veraltetem
Gerät. Eine Astronautin überlebt ihre Kollegen und stirbt schließlich
auch. In einer späten Zukunft wird sie wieder zu Leben erweckt - von den
Wesen vom Titan, die inzwischen ihre eigene Evolution durchgemacht haben.
Der Schluss des Romans hebt sich von der kühlen Sachlichkeit im
übrigen ab. Diese Art von überraschenden Ausblicken unternimmt Baxter in
seinen jüngeren Werken immer 'mal wieder, ohne ihnen zu viel Raum zu
geben.
Seinen Schwerpunkt setzt Baxter jedoch bei der Frage, ob und wie mit
der Technik aus den achtziger Jahren des Zwanzigsten Jahrhunderts eine
Mission zum Saturn gemacht werden kann. Seine überraschende Antwort ist
tatsächlich die, dass sie machbar ist und jederzeit scheitern könnte.
Die Stärken beider Romane sind Baxters Kenntnisse über technische
Großprojekte, die es ihm erlauben, allein aus den Projekten und ihrer
Verwirklichung Spannung zu saugen.
|
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Xeelee |
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Ausschnitt aus dem Cover von "Das Floß"
|
Der
Xeelee-Zyklus umfasst inzwischen 8 Bände. Er besteht eigentlich aus den
Zyklen "Xeelee" und "Kinder des Schicksals", die jedoch so eng
miteinander verwoben sind, dass ich sie als einen Zyklus betrachte. Mehrere
Bücher widmen sich dem
Hauptstrang der Geschichte, andere mehr den Nebenaspekten, die sie fein
verästelt nachvollziehen.
Die Xeelee sind übermächtig. Gegenüber den räuberischen
(kolonialistischen) Alien-Völkern, die Baxter uns im Verlauf des Zyklus'
vorstellt und von denen sich die Menschheit dann doch irgendwie befreien
kann, sind die Xeelee eine wirklich harte Nuss. Sie beherrschen alle
Techniken, die die Relativitäts- und die Quantentheorie in Aussicht
stellen. Sie bekämpfen die Menschheit, aber eher ohne Ambitionen und so,
wie man ein lästiges Insekt verscheucht. Sowohl im
"Ring" wie auch in
den
"Sternenkindern" lüpft Baxter den Vorhang und lässt den Blick frei auf
einen universellen Krieg, dessen Gewinn die Xeelee ihrerseits aufgegeben
haben. Sie sind auf der Flucht und verlassen unser Universum.
Der
Xeelee-Zyklus ist bislang Baxters Hauptwerk. Die einzelnen Bücher
markieren und zeigen seine Fortentwicklung. Eher klassische Motive, wie
sie noch für die
"Zeitschiffe" prägend waren, stehen am Anfang und werden abgelöst
von immer feinsinnigeren Gedankengebäuden, in denen er seine Figuren
handeln lässt.
|
Die Menschheit kann dabei Achtungserfolge verbuchen, aber dem großen
Konzept der Xeelee, dem Ring zur Flucht aus dem Universum, nichts
entgegen setzen. Die Menschen führen ihren Gegnern schmerzhafte Verluste
bei und erben schließlich nur den Gegner, vor dem auch die Xeelee
scheiterten: Die photionischen Vögel, bestehend aus Dunkler Materie, die das baryonische Universum vernichten und solchen materiellen Wesen wie den
Menschen keinen Raum lassen.
Baxter nutzt dieses Szenario dazu, naturwissenschaftliche
Perspektiven zu entwickeln und seine meistens verzweifelten Helden zu
führen. Er schafft es dabei, beim Rahmen gedanklich ehrlich zu bleiben
und gute Geschichten zu erzählen.
Der
Xeelee-Zyklus ist zugleich eine Entwicklungsgeschichte durch die
modernen physikalischen Theoriengebäude. Baxter setzt sich intensiv mit
der Frage auseinander, welche Perspektiven die moderne Physik und
Kosmologie für die Raumfahrt und die Besiedlung der Galaxis eröffnen.
Dazu greift er solche Modelle auf, die durchaus ernsthaft diskutiert
werden, auch wenn ihre Realisierung weit von den heute gebräuchlichen
und beherrschten Technologien entfernt ist.
|
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Das Geflecht der Unendlichkeit |
|
(15) |
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(17) |
Der
zweite Roman aus der frühen Phase des Zyklus', "Das Geflecht der
Unendlichkeit"
(15),
beschreibt die nächsten Jahrtausende der Menschheitsgeschichte und vor
allem die Unterdrückung der Menschen durch außerirdische Besatzer, die
über Raumfahrttechnologien verfügen, die die Menschen kaum verstehen
geschweige denn beherrschen. Zunächst die Squeem und dann die Qax
verhalten sich wie Kolonialherren, die mit verhaltener Gewalt ihre
Herrschaft durchsetzen.
Über zwei exotische Technologien verfügen jedoch auch die Menschen.
Zum einen ist das der GUT-Antrieb. Das Kürzel steht für "Grand
Unification Theory"
(16).
Sie hat sich zum Ziel gesetzt, drei der vier physikalischen
Grundkräfte aus einer einheitlichen Theorie abzuleiten. Am meisten
verweigert sich der Vereinheitlichung die Gravitation, die von der GUT
ausgespart wird. Baxter folgert aus der GUT eine "Superkraft", die er für eine
klassische Antriebstechnik nutzt und die relativistische
Geschwindigkeiten ermöglichen könnte, also eine solche in der Nähe der
Lichtgeschwindigkeit.
Die große Vereinheitlichung kennzeichnet eine Diskussion, die sich um
die Verbindung der beiden gesicherten, aber unvereinbaren
Gedankengebäude für "das Große" - also die Welt, wie wir sie sinnlich
wahrnehmen und die von der Relativitätstheorie beschrieben wird - und
"das Kleine" bemüht, dem Gegenstand der Quantentheorie. Die
fachlichen Diskussionen darüber dauern bis heute an
(16a).
|
Die zweite exotische Technologie sind Wurmlöcher, wie sie von Thorne als
prinzipiell möglich beschrieben wurden
(17).
Sie verbinden zwei weit entfernte Raumpunkte miteinander, so dass sie
als Transportmittel ohne die Geschwindigkeitsbegrenzung durch die
Lichtgeschwindigkeit im Normalraum genutzt werden könnten. Sie setzen
jedoch eine exotische Materie mit einer ganz besonderen Reißfestigkeit
voraus, für deren Vorhandensein bislang nichts spricht.
Die Reise durch ein Wurmloch ist immer auch eine Reise durch die
Zeit, weil es nicht nur die Wegstrecke, sondern auch die Reisedauer auf
Augenblicke verkürzt.
Bei Baxter funktioniert das so, dass das eine Ende des Wurmlochs fest
am Startpunkt verankert und das andere von einem (GUT-) Raumschiff ins
Schlepptau genommen wird. An seinem Ziel (in einem anderen Sonnensystem)
angekommen, wird auch das andere Ende fest verankert. Darauf kann das
Wurmloch zurück zum Startpunkt und zum Startzeitpunkt benutzt werden.
Wurmlöcher würden sich auch als Nur-Zeitmaschinen nutzen lassen, wenn das
angekoppelte Raumschiff eine Rundreise unternimmt und das zweite Ende in die
Nähe des anderen zurück bringt. Je nach dem, welches Einstiegsloch man
dann benutzt, kommt man dann beim anderen in der Vergangenheit oder in
der Zukunft heraus. Bei Baxter sind das immerhin 1.500 Jahre
Unterschied.
|
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Das
Wurmlochkonzept bei Thorne
(17)
[S. 554] |
 |
Schwarze und Wurmlöcher |
(18) |
(20) |
(21) |
Kip S. Thorne
half Carl Sagan dabei, ein schlüssiges Konzept für Raumreisen per
Wurmlöcher zu entwickeln. Sagan setzte es dann 1986 in seinem Roman "Contact"
ein
(18).
Auf Thornes Überlegungen greift auch Baxter zurück und entwickelt sie zu einer
lebhaften Geschichte.
Erst ein Jahr später hat Thorne sein begeisterndes Buch über Schwarze
Löcher veröffentlicht, an dessen Schluss er auch seine spekulativen
Überlegungen über Wurmlöcher und Zeitreisen stellt. Für einen
angesehenen Wissenschaftler war das sehr mutig. Herausgekommen ist ein
spannendes Sachbuch mit faszinierenden Ausflügen in das Universum.
Thornes Spekulationen haben sich zum Teil schon bestätigt. So wurde das
Schwarze Loch im Zentrum der Milchstraße erst in den letzten
Jahren anhand des Umlaufs naher Sterne nachgewiesen und wegen seiner
Größe bestimmt
(19).
|
Die
literarischen und fachlichen Auseinandersetzungen um Schwarze Löcher und
Wurmlöcher markieren eine spannende Zeit
(19a), in der sich vor allem auch
Wissenschaftler mit populär geschriebenen Sachbüchern geäußert haben.
Dabei ist an erster Stelle Stephen Hawking und "Eine kurze Geschichte
der Zeit" zu nennen
(20).
Er hat mit seinem Buch den damaligen Stand der theoretischen Physik und
Kosmologie zusammen gefasst und einem breiten Publikum eröffnet. Damit
hat er eine Tradition wieder aufgenommen, die zum Beispiel auch
Einstein und Asimov gepflegt hatten, und ein wichtiges Gegengewicht
zu obskuren Sensationsautoren gesetzt.
Neben Thorne haben sich auch andere Wissenschaftler dem Thema
Wurmlöcher gewidmet. Stellvertretend sei Paul Halpern genannt:
"Wurmlöcher im Kosmos"
(21).
Die Verdienste von Sagan und vor allem von Baxter bestehen darin,
dass sie die spekulativen Konzepte mit Handlung und Leben erfüllt haben.
Sie schafften damit eine neue Form der "harten" Science Fiction, die
neue Weltentwürfe ohne haltlose Annahmen möglich macht.
|
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Das Floß |
Flux |
(22) |

(25) |
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(26) |
"Das
Floß" (22)
bildet den Auftakt des Zyklus' und entführt uns in ein Universum,
in dem
die Schwerkraft eine Milliarde Mal stärker ist als in unserem. In dem
schon der menschliche Körper eine meßbare Gravitation hat. In dem Sonnen
nur ein paar Kilometer durchmessen und bereits ein Jahr nach ihrer
Entstehung ausgebrannt sind.
Das Buch ist Baxters Antwort auf die in den Siebziger und Achtziger
Jahren angestellten Überlegungen über das Maß der Naturkonstanten, ihre
zahlenmäßigen Verhältnisse zueinander und damit verbunden über das
Anthropische Prinzip
(23).
Bei ihm handelt es sich nicht um eine Theorie, sondern - wie Ockhams
Skalpell
(24)
- um eine Methode, um eine Theorie auf ihre Tauglichkeit zu prüfen.
In seiner schwachen Ausprägung führt es zu der Frage, wie die
Naturgesetze und -konstanten beschaffen sein müssen, um intelligentes
Leben nach dem Vorbild der Menschen überhaupt zu ermöglichen. Sie
schließt alle Parameter aus, die lebens- und intelligenzfeindlich sind.
Seine
starke und weniger taugliche Version fragt, wie sie beschaffen sein
müssen, um zwangsläufig Menschen hervorzubringen. Immer noch lesenswert in diesem
Zusammenhang ist Reinhard Breuer
(25).
Baxters Helden führen ein hartes Leben unter Lebensumständen, die er
feinsinnig schildert. Erst wenn man die weitere Entwicklung des Zyklus'
kennt, bekommt man eine Ahnung davon, dass es sich um die Nachfahren von
Menschen handelt, die durch den Ring der Xeelee in ein paralleles
Universum gelangt waren.
Ein guter Auftakt.
|
"Flux"
(26) entführt uns in eine noch exotischer anmutende Umgebung, auf
die Oberfläche eines Neutronensterns. Die Wesen, die hier leben, stammen
von den Menschen ab, sind aber mikroskopisch klein. Sie kämpfen mit
einer Schwerkraft, die milliardenfach stärker ist als auf der Erde,
gegen harte Strahlung, gegen ihre Artgenossen und nicht zuletzt gegen
Fressfeinde. Schließlich greifen die Xeelee an und die Helden erinnern
sich langsam daran, dass ihnen im Krieg der Menschen gegen die Überwesen
ein Auftrag mitgegeben wurde.
Die von Baxter beschriebenen Lebensumstände reflektieren ebenfalls
eine wissenschaftliche Diskussion, die in den Siebziger und Achtziger
Jahren stattfand und die Neutronensterne
(27) (auch: Pulsare) betrifft.
Subrahmanyan Chandrasekhar
(28) hatte bereits in den Dreißiger Jahren errechnet, dass Sonnen,
die ihren Brennstoff aufgezehrt haben und größer als die 1,4-fache Masse
unserer Sonne sind, nicht zu einem Weißen Zwerg zusammenfallen. Die
Schwerkraft drückt die Elektronen in die Atomkerne hinein, so dass die
verbleibende Masse zu einer kleinen kompakten Kugel (10 bis 20 Kilometer
im Durchmesser) aus Neutronen zusammen gepresst wird (sehr anschaulich:
Kippenhahn
(29), S. 212 f.). Hat der sterbende Stern noch eine Masse von dem
Achtfachen der Sonnenmasse, stürzt er zu einem Schwarzen Loch
(30) zusammen.
Schwarze Löcher sind im Sachbuch-Genre zunächst ein Tabu-Thema
gewesen. Kippenhahn, ein anerkannter Wissenschaftler und begnadeter
Sachbuchautor, spricht sie noch 1980 sehr zurückhaltend an [auch
(29), S. 218]. Asimov machte sie hingegen schon 1977 zur
Buchüberschrift und führte feinfühlig und gekonnt in das Thema ein
(31). Erst ein paar Jahre später (und mit wachsenden Kenntnissen)
wurden sie hoffähig [sehr ausführlich: Greenstein
(32)].
|
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(29) |
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(31) |
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(32) |
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Ring |
|
|
(33) |
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(35)
|
Mit dem
Geflecht der Unendlichkeit hat Baxter in den ewigen Krieg zwischen
den Menschen und den Xeelee eingeführt. Der "Ring"
(33) vollführt einen Sprung fünf Millionen Jahre in die Zukunft.
Die
Sonne ist längst ein Roter Riese geworden, der die inneren Planeten samt
der Erde längst verschlungen hat. Von der Menschheit ist keine Spur mehr
aufzufinden. ... Die einzige Hoffnung auf das Überleben der letzten
Menschen ist der geheimnisumwitterte »Ring«, eine von einer alten Rasse
geschaffene Milliarden Lichtjahre lange Superstring, die ein Tor in ein
anderes Universum öffnen könnte.
Von dem Ring sind aber nur noch Fragmente vorhanden, so dass die
Helden dessen physikalischen Eigenschaften zu einer gefährlichen
Rutschpartie in die Vergangenheit nutzen müssen und am Ende -
wahrscheinlich - zur Urbevölkerung des
Floßes werden.
Es gibt zwei Ausformungen der Stringtheorie
(34), die mikroskopische und die kosmische
(35). Auf der Quanteneben
versucht sie die Eigenschaften von (inzwischen muss man sagen)
subelementaren Teilchen durch geschlossene (Ringe) oder offene
Raumstrukturen (Fäden) und ihre Topographie zu beschreiben. Im
kosmischen Zusammenhang sollen riesige, ebenfalls geschlossene oder
offene Strings die großflächigen Strukturen und astronomisch
beobachteten Prozesse bestimmen. Sie wird immer noch erwähnt, auch als
Hoffnungsträgerin, ist aber nie so recht aus den Puschen gekommen.
|
1992,
als Baxter mit dem Xeelee-Zyklus begann, war die Stringtheorie bereits
in der Diskussion und ich vermute, dass er seine Vorstellungen über die Xeelee-Technologien
von ihr abgeleitet hat. Das gilt besonders für die Kampfraumschiffe der
Gegner, deren Flügel er so beschreibt, dass sie sich mandelbrotmäßig in
der Raumzeit verbreiten und auflösen.
Das, was Baxter damit auf hohem Stand der wissenschaftlichen
Diskussion in seine Erzählungen einfließen ließ, ist wahrlich imposant.
Der Ring
ist eine entfernte Region im Universum mit einer großen gravitativen
Anziehungskraft.
Auch dafür gibt es eine astronomische Erscheinung, die seit rund 20
Jahren bekannt ist. Es handelt sich um den Großen Attraktor
(36) in einer Entfernung von rund 200 Millionen Lichtjahren, der
eine Sogwirkung von 10 Billionen Sonnenmassen hat, die auch in Bezug auf
die Milchstraße messbar ist. Eine schlüssige Erklärung für dieses
Phänomen fehlt bis heute.
|
 |
Vakuum Diagramme |
Der Orden |
|
(37) |
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(38) |
Die
"Vakuum Diagramme" sind ein Episodenroman
(37). Wenn man Baxter böse wollte, könnte man sagen, er habe seine
Ideenskizzen auf dem Schreibtisch ausgebreitet, sie an der einen oder
anderen Stelle nachgefeilt, geordnet und dann als Buch veröffentlicht.
Auch wenn es so wäre, dann ist dabei ein wichtiges und gutes Buch
herausgekommen. Baxter schildert Einzelschicksale im Kampf mit den
Xeelee, denen die Menschheit eigentlich lästig, aber nicht verhasst ist.
Die Menschen stören sie einfach nur bei ihrer Flucht vor den
photionischen Gegnern, denen auch sie sich nicht erwehren können.
Selten war eine Materialsammlung eines Autors über die Nebenaspekte
seines Universums so erhellend wie Baxters Vakuum Diagramme.
Gut gemacht!
Die
"Vakuum Diagramme" schließen den Subzyklus "Zeelee".
|
Mit "Der
Orden" eröffnet Baxter einen neuen Erzählstrang
(38), den er in sein Xeelee-Universum einflechtet. Es ist das erste
Buch aus dem Subzyklus "Kinder des Schicksals".
Während Schätzing ein kollektives Schwarmwesen aus aus einem anderen
Evolutionsstamm beschreibt
(39), lässt Baxter in einer isolierten Umgebung einen menschlichen
Schwarm entstehen, der mit seiner menschlich-kulturellen Umwelt im
Kontakt bleibt. Dieses soziale Wesen und seine evolutionsbiologischen
Besonderheiten begleitet Baxter seit dem 5. Jahrhundert über die
Gegenwart bis in die fiktive Zukunft.
Mit der Evolutionsbiologie hat sich Baxter bereits in der
"Evolution" auseinander gesetzt und daraus einen ungewöhnlichen,
aber spannenden Roman gemacht. In "Der Orden" beweist Baxter
seine sicheren
Kenntnisse von der Geschichte und in der Biologie und verknüpft diese Fächer
mit einer spannenden, detektivischen Geschichte, die sich über
Jahrtausende, vor allem aber über die Vergangenheit erstreckt.
Dafür ist er zu recht gelobt worden (siehe Klappentexte).
|
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Sternenkinder |
|
|
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(40) |
Die
"Sternenkinder"
(40) folgen dem
"Orden". Das Buch nimmt dazu auch die Erzählungslinien aus
"Das Geflecht der Unendlichkeit", den
"Vakuum Diagrammen" und dem
"Ring" wieder auf und schildert den Krieg zwischen den Menschen und
den Xeelee.
Baxter ist reifer geworden und holt die Spannung weniger aus den
großen naturwissenschaftlichen Konzepten, als aus den handelnden
Personen und den Details ihrer Umgebung.
Der Roman spielt 25.000 Jahre nach der Emanzipation der Menschen von
ihren
Besatzern und nach 20.000 Jahre Krieg gegen die Xeelee. Die Umgebung ist die Milchstraße als Ganzes und die
entscheidende Schlacht findet in ihrem Zentrum statt, in das sich die
Xeelee - jedenfalls in dieser Galaxis - zurück gezogen haben. Mit
Kreativität, schlichter Menschenmasse und hohen Verlusten können die
Menschen schließlich einen Erfolg verbuchen, der wenigsten die ewigen
Gefechte beendet. Ein Sieg ohne lange Perspektive. Die Xeelee ziehen
sich zurück.
Die "Sternenkinder" sind
auch deshalb so spannend, weil Baxter einerseits
die langfristigen Wirkungen von menschlichen Schwärmen beschreibt und
immer wieder Unterbrechungen einfügt, in denen er alte Rätsel löst, neue
eröffnet und eine eigene Evolutionsgeschichte seit dem Beginn des
Universums erzählt.
|
Drei zufällige Beispiele belegen das: Auf S. 502 beschreibt Baxter die
Phasenübergänge, bei denen sich die vier Grundkräfte bildeten (GUT), ab
S. 644 die Entstehung der Xeelee und ab S. 673 führt er die derzeit
schlummernden Monaden ein, die das Universum gestaltet und mit der
Eigenschaft ausgestattet haben, immer wieder neues Leben
hervorzubringen. Das schlägt dann wieder die Brücke zum
Anthropischen Prinzip.
Klassische Zyklen enthalten fast immer eine gradlinige
Entwicklungsgeschichte, die von Band zu Band fortgesetzt wird. Bei
großem Erfolg wird allenfalls noch eine Folge "Wie alles anfing"
angeklatscht und dann ist die Geschichte ausgelutscht.
Ganz anders verläuft Baxters Xeelee-Zyklus. Er besteht aus einzelnen
Episoden wie
"Das Floß" und verbindenden Geschichten wie der
"Ring", dessen losen Erzähl-Fäden später ebenfalls
zusammen geführt werden (
"Vakuum Diagramme"). Dabei springt Baxter lustig durch die Zeit,
fügt an der einen Stelle einen Ankerpunkt ein, den er an ganz anderer
Stelle wieder aufnimmt. Dennoch bleibt der Zyklus ein geschlossenes
Ganzes, auch wenn er nicht von Anbeginn an als Ganzes geplant gewesen sein kann.
Auch die "Sternenkinder" gehören zu den zusammen fassenden Werken des
Zyklus'. Die Unterbrechungen (
links) schaffen eine besondere Atmosphäre, indem sie ausstehende
Erklärungen und neue Fragen liefern.
|
 |
Transzendenz |
|
|

(41) |
Mit der
"Transzendenz"
(41) setzt sich Baxter wieder von der Hauptlinie des Zyklus' ab und
entwickelt zwei Handlungsstränge. Einer spielt in der nahen Zukunft,
nimmt Elemente aus dem
"Geflecht der Unendlichkeit" wieder auf und
beschäftigt sich hauptsächlich mit der Klimakatastrophe und ihren
verheerenden Auswirkungen. Der andere spielt 500.000 Jahre in der
Zukunft und beschreibt eine Menschheit, die sich über die Milchstraße
ausgedehnt und dabei evolutionsbiologisch differenziert hat
(42).
Die philosophisch-theologischen Aspekte des Romans vermag ich nicht
zu bewerten.
Die
"Transzendenz" nimmt wieder das
Thema Zeitreise auf, allerdings in abgewandelter Form. Hier werden
keine
exotischen Wurmlöcher verwendet, sondern die Lösung von Gödel für
die Gravitationsfeldgleichungen von Einstein
(43). Die Auseinandersetzung damit führt Baxter an anderen Stellen
fort.
Darüber
hinaus nimmt Baxter auch die evolutionsbiologischen Aspekte aus der
"Evolution" wieder auf.
|
Von der
"Transzendenz" bin ich nicht so ganz begeistert worden, obgleich es mir
Spaß gemacht hat zu lesen, wie Baxter auch in diesem Buch seine alten
Ausblicke wieder aufgenommen und eingefügt hat. Das macht er wirklich
gut.
Vielleicht lag es an mir, dass nicht der richtige Lesespaß eintrat.
 Der
zweite Teil des Zyklus schließt mit einer Kurzgeschichtensammlung ab,
die nicht auf Deutsch erschienen ist
(44).
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 |
Multiversum |

(45) |

(46) |

(47) |
In der
Multiversum-Trilogie nimmt Baxter die Viele-Welten-Interpretation der
Quantentheorie auf und lässt seine Protagonisten in parallelen
Strukturen handeln. Ich habe die drei Bücher ohne Abscheu und mit Spaß
gelesen, in Erinnerung sind mir aber nur die vielfältigen Affen und
Aggressionen aus dem dritten Teil geblieben.
Irgendwie sind wir nicht zusammen gekommen. Baxter hat gut erzählt,
aber meinen Nerv nicht getroffen. Die feinsinnigen Konzepte, die mich am
Xeelee-Zyklus begeistert hatten, weil ich mich auch in den theoretischen
Konzepten auskannte, die Baxters Visionen zugrunde lagen, fehlten hier.
Das theoretische Grundkonzept war mir wohl klar, nicht aber, warum
Baxter es in dieser Weise realisiert.
Baxters Grundidee war gut, aber nach meinem Geschmack fehlte der
Knall.
Ich bin weit davon entfernt, zu empfehlen, die drei Bücher nicht zu
lesen. Vielleicht kann mir irgendwer sagen, wo es bei mir gehakt hat.
Vielleicht lag es ja auch nicht an mir. Dann sei ihm verziehen.
|
|
 |
Die Zeit-Verschwörung. Imperator. Eroberer |
|
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(48) |

(49) |
"Die
Zeit-Verschwörung" ist ein geschlossener Zyklus, den Baxter auf dem
Hintergrund der europäischen und vor allem der britischen Geschichte
ansiedelt.
Nirgendwo habe ich so viele spannende Einzelheiten über die
Geschichte des Inselstaates gelernt, wie aus den ersten beiden Bänden
des Zyklus'.
"Imperator" entführt uns in das vierte Jahrhundert und zur Invasion der
Römer
(48).
Baxters Kunst, mit historischen Stoffen umzugehen, zeigt sich zum
Beispiel darin, wie er die römische Kriegstechnik beschreibt (S. 134,
135):
Endlich rückten die Römer vor. Die blanke Schildmauer der vordersten
Reihe hatte sich in keilförmige Formationen aufgelöst, die jetzt den
Hang herabkamen. Die Römer trugen kurze, schwer aussehende Schwerter mit
massiven Griffen, mit denen sie beim Vormarsch auf ihre Schilde
trommelten. Und plötzlich verfielen die Römer in den Laufschritt.
Als
sie herankamen, prallten ihre Schilde mit einem dumpfen Laut auf
britannische Körper. Die Menge der Britannier taumelte zurück, als hätte
man ihr einen gewaltigen Faustschlag versetzt. Aus dem Schutz ihrer
Schilde stachen die Römer nach den Gesichtern ihrer Feinde und hieben
auf Köpfe und Hälse ein. ...
Für
Männer, die eine Rüstung trugen, bewegten sie sich mit erstaunlicher
Wendigkeit, ... während sie ihr gräuliches Werk verrichteten und auf die
Masse britannischen Fleisches vor ihnen einhackten. ... Die Legionäre
verrichteten ihre Arbeit effizient, ohne Humor, Freude oder auch nur
großes Interesse.
|
Den
Hintergrund der weiteren Geschichte bildet die Besetzung der Insel und
der Bau des Hadrianwalles.
Als
bedeutsam für den Zyklus baut Baxter eine Prophezeiung in die Handlung
ein, deren Überlieferung und Erfüllung sich dann durch die weiteren
Handlungen fortsetzt.
Der
"Eroberer" spielt im siebten Jahrhundert
(49)
und die geschichtlichen Details, die Baxter erzählt, sind noch
blutrünstiger als im ersten Band. 200 Jahre zuvor endete die römische
Herrschaft und 100 Jahre zuvor war der Großteil der Briten von den
Sachsen in die Bretagne verdrängt worden. Die neuen Invasoren sind die
Germanen im Süden, die Dänen im mittleren Osten der Insel und die
Wikinger im Norden. Sie alle gehen nicht sehr freundlich miteinander um.
Auf diesem Hintergrund bekommt die unter ernsten Schwierigkeiten
überlieferte Prophezeiung eine neue Bedeutung, weil sie sich wegen ihrer
ersten Aussagen zu erfüllen scheint.
Es wird den Romanhelden immer klarer, dass es sich um eine Nachricht
aus der Zukunft handeln muss. Das Zeitmaß der Prophezeiung ist der
unregelmäßig erscheinende Halleysche Komet. Sobald sie das erkennen,
kommen sie dem Verständnis der Überlieferung näher. |
 |
Navigator. Diktator |
|
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(50) |

(51) |
Der
dritte Band der Zeit-Verschwörung, "Navigator"
(50),
führt uns vom 11. bis ins 15. Jahrhundert. Seine Schauplätze sind
wiederum die britische Insel und das weitgehend von Mauren besetzte
Spanien.
Zu Beginn wird eine weitere Prophezeiung bekannt, die unter anderem
von mächtigen Kriegsmaschinen spricht. Baxter lässt sie auch als
Wunderwaffen im Krieg der christlich geprägten Herrscher in Europa gegen
die von Nordafrika nachdrängenden Mauren entstehen.
Im
"Navigator" wird deutlich, dass die alte und die neue Prophezeiung
Wirkungen gehabt haben. Sie haben den Zeitablauf, wie er uns geläufig ist,
geändert und politische und damit auch wirtschaftliche Gewichte
verschoben.
Deutlich wird aber auch, dass mehrere Weber am Teppich der Zeit tätig
sind und widerstreitende Interessen verfolgen. Sie nehmen Einfluss auf
die Vergangenheit, um ihre Gegenwart zu verändern.
"Navigator" ist ein angenehmes Buch, in dem Baxter sehr gut
geschichtliche Tatsachen mit seinen Figuren und seinen Fiktionen
verwebt. |
Nicht
gefallen hat mir der abschließende vierte Band, "Diktator" (51).
Er führt uns in die Zeit des Zweiten Weltkrieges und sein Schauplatz ist
wieder die britische Insel, die teilweise von den Nazi-Truppen besetzt ist.
Baxter breitet Details des Eroberungskrieges und aus dem Alltag der
Besatzung aus. Darin ist er auch gut.
Im Verlauf der Geschichte wird deutlich, dass verschiedene Leute
daran arbeiten, Gödels Lösungen für die Gravitationsfeldgleichungen von
Einstein (52)
für Manipulationen in der Vergangenheit zu missbrauchen. Besonders stark
daran interessiert sind die Nazis, ohne dass sie die Konsequenzen daraus
erkennen, dass sie nämlich damit ihre eigene Existenz und ihre
kriegerischen Erfolge zunichte machen.
Das Ende
erscheint unfertig und unspektakulär. Nach dem feinsinnig geschriebenen
"Navigator" wirkt der "Diktator" zunehmend flach, menschlich kalt und
eben unspektakulär.
Damit bin ich nicht zufrieden.
|
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Arthur C. Clarke als Koautor |
Das Licht ferner Tage |
|
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(54) |
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(60) |
Ein
spannendes Gespann: Artur C. Clarke und Stephen Baxter als Koautoren.
Clarke
(53)
ist bereits zu Lebzeiten eine Legende gewesen. Sein berühmtestes Werk
dürfte "2001 - Odyssee im Weltraum" gewesen sein
(54), eine am Ende sehr
mystische Geschichte, die genial von Kubrick verfilmt wurde
(55). Auf
Clarke geht
aber auch die literarische Erstumsetzung des Weltraumfahrstuhls zurück
(56).
Die Idee
von einem Weltraumlift
(57)
stammt bereits von Konstantin Ziolkowsky im Jahr 1895 und ist in verschiedenen
Science Fiktion-Werken populär gemacht worden
(58).
Er taucht natürlich natürlich auch in dem gemeinsamen Zyklus der beiden
Autoren auf.

2002 überraschte die Europäische Weltraum Agentur - esa - mit einer
Studie über die Realisierbarkeit von in der Literatur beschriebenen
Weltraumtechnologien
(59). In Bezug auf einen Weltraumfahrstuhl heißt es in
der Studie (S. 38):
Neueste
Entwicklungen auf dem Gebiet der
Nanostrukturen mit Kohlenstoffmolekülen deuten darauf hin, dass die
erforderlichen physikalischen
Eigenschaften sich jetzt erreichen lassen und somit die Möglichkeit
besteht, die Kosten für den Zugang zum
Weltraum drastisch zu senken.
Das ist ein schönes Beispiel dafür, dass die Science Fiktion durchaus
prophetisch sein kann.
|
In "Das
Licht ferner Tage"
(60)
greifen die beiden Autoren das Thema
Wurmlöcher wieder auf und stellen eine imposante Spionagemaschine
vor: Einer Firma
ist es
gelungen, innerhalb der Atome, dort wo sich Raum und Zeit aufheben,
Wurmlöcher aufzuspüren und zu stabilisieren. In Echtzeit lassen sich nun
Ereignisse von einem Ende der Erde zum anderen übertragen - zunächst
noch grob und unzuverlässig, doch im Laufe der Jahre immer genauer und
sicherer. Es ist möglich, jeden Winkel der Erde zu jeder denkbaren Zeit
zu überwachen, ohne, dass die Beobachteten es wissen.
Der Hauptteil der Handlung ist mehr ein Detektivroman, in dem es um
die Entwicklung der "Suchmaschine" geht und um die Macht über
sie.
Am Ende unternehmen zwei der Romanhelden eine Zeitreise durch die
Äonen der Vergangenheit und bis zu vier Milliarden Jahre zurück, also
bis zur Entstehung der Erde. In diesem verhältnismäßig kurzen Teil (ab
S. 393) können die beiden Autoren herrlich fabulieren. Man merkt ihm an,
dass Baxter viel von seinem
erdbiologischen Wissen eingebracht hat.
Das
Buch ist insgesamt eher durchschnittlich geworden, aber vor allem wegen
des letzten Teils sehr zum Lesen zu empfehlen.
|
 |
Die Zeit-Odyssee |
Sonnensturm |
|
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(61) |

(62) |
Mit
ihrer jetzt aus drei Bänden bestehenden Zeit-Odyssee knüpfen Clarke und
Baxter an Clarkes Klassiker
"2001" an. Sie konfrontieren uns mit den mysteriösen Erstgeborenen
und ihren undurchsichtigen Zielen und ihrem fantastischen
technologischen Können. Sie sind auch die, mit denen in "2001" der erste
Kontakt stattfand.
"Die
Zeit-Odyssee"
(61)
spielt im Jahr 2037 und beginnt mit Astronauten, die mit ihrer
Sojus-Kapsel von der Internationalen Raumstation ablegen.
Und als
die Astronauten schließlich in der kasachischen Steppe landen, sehen sie
sich von wilden Reiterhorden umringt, die unter dem Befehl von Dschingis
Khan stehen. Was ist geschehen? Es ist, als wäre die Zeit der Erde - von
der Prähistorie bis zum Jahr 2037 - auseinander gerissen und auf
irrsinnige Weise neu zusammengesetzt worden. Doch welche kosmische Macht
ist in der Lage, Zeit und Raum auf diese Weise gewaltsam zu verändern?
In dem neu gewürfelten Spiel der Geschichte treten neben Dschingis
Khan Alexander der Große, Neandertaler und Splittergruppen aus allen
Epochen auf den Plan. Sie kämpfen um das Überleben, sterben und werden
ständig von den merkwürdigen Augen der Außerirdischen überwacht.
Eine spannende Geschichte, deren Ausgang völlig unklar ist.
|
Zeitlich
parallel dazu spielt der "Sonnensturm" (62).
Forscher auf dem Mond stellen ein ungewöhnliches Pulsieren im Innern der
Sonne fest. Ihre Aktivitäten steigen und sie finden schließlich heraus,
dass am 20. April 2042 ein mächtiger Ausbruch stattfinden wird,
der
mit der Gewalt von Milliarden Megatonnen die Erde treffen wird - genug,
um alles Leben einzuäschern, die Meere verdampfen zu lassen, das
Magnetfeld abzuschälen und die Erdatmosphäre davonzublasen.
Trotz der kurzen, verbleibenden Zeit werden technologische
Großprojekte aufgelegt. Die Menschen konstruieren Kuppeln zum Schutz
ihrer größten Städte und vor allem einen gewaltigen Sonnenschirm, der
die erwartete Sonnenenergie ablenken soll.
Das gelingt am Ende sogar. Trotz hoher menschlicher Verluste bleibt
die Ökosphäre angegriffen, aber erhalten und die Menschheit überlebt.
Im
Verlauf der Geschichte wird klar, dass der Sonnenausbruch keine
natürliche Ursache hat, sondern von Außerirdischen in Gang gesetzt
wurde.
Die Motive für ihre Feindseligkeit bleiben unklar und vor allem auch,
warum sie gleichzeitig zum Angriff das große Geschichtsexperiment in der
Parallelwelt aus der "Zeit-Odyssee" gestartet haben.
|
 |
Wächter |
|

(63) |

(68) |
"Wächter" setzt die Geschichte im Jahr 2069 fort (63).
Die Menschen haben sich im Sonnensystem etabliert und verfügen auf der
Erde über mehrere
Weltraumfahrstühle.
In der Geschichte verwachsen die Ereignisse in der realen und in der
parallelen Welt aus der Zeit-Odyssee; sporadische Kontakte werden
möglich. Die "Augen" erweisen sich als Tore zwischen den Dimensionen (S.
183).
Das Buch handelt in beiden Welten. Dabei stellt sich heraus,
dass die Parallelwelt offenbar in ein Baby-Universum gekapselt ist (S.
287),
dessen Lebensdauer sehr begrenzt ist. Die Parallelwelt wird binnen
weniger Hundert Jahre verdampfen.
Stephen
W. Hawking (64)
hat mehrere revolutionäre Ideen in die theoretische Physik und
Kosmologie eingebracht. Er hat zum Beispiel belegt, dass
Schwarze Löcher infolge von Quanteneffekten (65)
an ihrem Ereignishorizont (66)
Masse abgeben und allmählich verdampfen. Die dabei entstehende Strahlung
wird nach ihm Hawking-Strahlung genannt (67).
Auch die Idee zu den Baby-Universen, die sich von unserem Universum
abspalten, wurde von ihm aufgegriffen und popularisiert [ (68),
S. 120]:
Wenn ein Schwarzes Loch Teilchen und Strahlung abgibt, verliert es
an Masse. Das hat zur Folge, daß das Schwarze Loch kleiner wird und
Teilchen rascher emittiert. Schließlich wird seine Masse null, und es
verschwindet vollständig. Was geschieht dann mit Objekten, zum Beispiel
Raumschiffen, die in das Schwarze Loch gefallen sind? Nach den
Untersuchungen, mit denen ich mich in jüngerer Zeit befasst habe, würden
sie in kleinen, eigenständigen Baby-Universen landen. Ein kleines, in
sich geschlossenes Universum zweigt von unserer Region des Universums
ab. ...
Dieser Annahme hat Hawking später widersprochen (69).
|
Trotz erhöhter Wachsamkeit bemerken die Menschen zunächst nicht, dass
sich dem Sonnensystem eine Q-Bombe nähert. Selbst ihr neues, mit
Anti-Wasserstoff betriebenes (S. 122 f.) Kriegs-Weltraumschiff kann
dagegen nichts ausrichten.
Zuletzt gelingt es den Menschen, die Bombe abzuleiten. Sie vernichtet
den vollständigen Mars, indem sie seine raum-zeitliche Struktur auflöst.
In
"Wächter" deutet sich an, warum die Erstgeborenen so feindselig
reagieren. Sie löschen offenbar jede technische Zivilisation aus, die
Raumfahrttechnologie und ihre Ausbreitung in der Galaxis erwarten lässt.
Auch der Grund deutet sich an: Die schwindenden Ressourcen der Galaxis,
die auf lange Dauer nur einer Zivilisation das Überleben ermöglichen.
Ganz am
Ende erscheint als neuer Verbündeter ein Letztgeborener. Sie befinden
sich im Krieg und müssen befürchten, ihn zu verlieren.
Ein vierter Teil muss einfach folgen, auch wenn Clarke inzwischen
verstorben ist.
|
 |
Fazit |
|
|
|
In
diesem Autorenportrait werden 25 Bücher von Stephen Baxter vorgestellt.
Nicht alle haben mir gefallen und das gilt besonders für
"Diktator", dem abschließenden Teil der
Zeit-Verschwörung, und die
Multiversum-Trilogie.
Bemerkenswert bei Baxter sind seine soliden Kenntnisse über die
Diskussionen über die theoretische Physik und Kosmologie. Das hat er
studiert und er weiß, seine Kenntnisse in spannende Hintergründe und
Handlungen umzusetzen. Diese Fertigkeit hat er bereits mit den
Zeit-Schiffen bewiesen, im
Xeelee-Zyklus perfektioniert und schließlich in der
Zeit-Odyssee auch aktuell bewiesen.
Bereits damit hebt sich Baxter von der Masse der Autoren ab, die die
(exotischen) Schlüsse aus den physikalischen Theorien eher intuitiv
verwerten. Baxter durchdringt die Theorien tiefer und schafft es damit,
wirklich schlüssige Umgebungen und Handlungsspielräume zu schaffen.
Der Lesespaß bleibt jedoch dann etwas auf der Strecke, wenn man nicht
weiß, worauf Baxter eigentlich anspielt. Das hat er erkannt und
meisterhaft in den
Sternenkindern die fehlenden Erklärungen für die Rätsel aus den
früheren Bänden des
Xeelee-Zyklus' nachgeliefert.
|
Ebenso
bemerkenswert ist, dass sich Baxter tief mit der Evolutionsgeschichte
und -theorie beschäftigt hat. Ohne dem wären
"Evolution" und
"Der Orden", zwei seiner besten Romane, nicht möglich gewesen.
Dasselbe gilt für seine profunden geschichtlichen Kenntnisse, die er
bereits in
"Der Orden" und dann in der
Zeit- Verschwörung ausspielt.
Baxter
ist einer der führenden zeitgenössischen Science Fiktion-Autoren,
vielleicht sogar der führende nach meinem Geschmack.
Er ist ein Vielschreiber. Das kann die Befürchtung nähren, dass die
Qualität nachlässt.
Anhaltspunkte dafür hat es zwischenzeitlich gegeben, doch die
Zeit-Odyssee hat seine besten Qualitäten wieder zum Vorschein
gebracht.
Baxter
hat mit dem
Xeelee-Zyklus bislang sein Hauptwerk abgeliefert und immer wieder
Überraschungen mit seinen thematischen Ablegern bereitet.
Ich hoffe, dass er das Niveau halten kann.
|
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Anmerkungen |
|
(1)
Stephen Baxter
(1a)
Der Grund, warum Baxters Romane immer länger werden: Der Name passt in
ganzer Breite auf den Buchrücken.
(2)
Arthur C. Clarke
(3)
Stephen Baxter, Zeitschiffe (1995),
Cover der Ausgabe bei Heyne 1995;
antiquarisch bei
 
(4)
H. G. Wells, Die Zeitmaschine;
Cover der Ausgabe bei Diogenes 1974;
Bestellung bei
 
(5)
Stephen Baxter, Anti-Eis (1993),
Cover der Ausgabe bei Heyne 1997,
Zitat: Klappentext;
antiquarisch bei
 
(6)
Motiv aus Zeitschiffe,
(3), S. 13.
(7)
Stephen Baxter, Evolution (2004),
Cover der Ausgabe bei Heyne 2004;
Bestellung bei
 
(8)
The Web
(9)
Stephen Baxter u.a., The Web (1997),
Cover der Ausgabe bei Bastei-Lübbe 1998;
antiquarisch bei
 
(10)
Aus der
Kundenrezension von Mathias Müller bei 
|
(11)
Tron
(12)
Stephen Baxter, Moonseed (1998);
Angebote bei Amazon/UK.
(13)
Stephen Baxter, Mission Ares (1996),
Cover der Ausgabe bei Heyne 1999;
antiquarisch bei
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(14)
Stephen Baxter, Titan (1997);
Cover der Ausgabe bei Heyne 2000;
antiquarisch bei
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(15)
Stephen Baxter, Das Geflecht der Unendlichkeit (1992),
Cover der Ausgabe bei Heyne 1994;
antiquarisch bei
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(16)
Große vereinheitlichte Theorie
(16a)
Spektrum Dossier, Parallelwelten, Heft 1/09
(17)
Kip S. Thorne, Gekrümmter Raum und verbogene Zeit.
Einsteins Vermächtnis, Droemer 1994;
antiquarisch bei
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(18) Carl Sagan, Contact, Droemer 1986,
antiquarisch bei
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(19)
Das Schwarze Loch im Zentrum der Milchstraße
(19a)
11.04.2009: aktueller Stand der Forschung:
Matthias Gräbner, Das Schicksal des zusammenbrechenden
Sterns. Interview mit Pankaj Joshi, Telepolis
10.04.2009
(20)
Stephen Hawking, Eine kurze Geschichte der Zeit. Die Suche nach der
Urkraft des Universums (1988),
Cover der Ausgabe bei Rowohlt 1988;
Bestellung bei
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(21)
Paul Halpern, Wurmlöcher im Kosmos. Modelle für Reisen durch Zeit und
Raum (1992),
Cover der Ausgabe bei List 1994;
antiquarisch bei
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(22)
Stephen Baxter, Das Floß (1991),
Cover der Ausgabe bei Heyne 1994;
Zitat: Klappentext;
antiquarisch bei
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(23)
Anthropisches Prinzip
(24)
Ockhams Rasiermesser
(25)
Reinhard Breuer, Das anthropische Prinzip. Der Mensch im Fadenkreuz der
Naturgesetze (1981),
Cover der Ausgabe bei Ullstein 1984;
antiquarisch bei
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(26) Stephen Baxter, Flux (1993),
Cover der Ausgabe bei Heyne 1998;
antiquarisch bei
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(27)
Neutronenstern
(28)
Chandrasekhar-Grenze
(29) Rudolf Kippenhahn, 100 Milliarden Sonnen (1980),
Cover der Ausgabe bei Piper 1984;
antiquarisch bei
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(30)
Schwarzes Loch
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(31) Isaac Asimov, Die Schwarzen Löcher (1977),
Cover der Ausgabe bei Bastei-Lübbe 1979;
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(32) George Greenstein, Der gefrorene Stern (1983),
Cover bei Econ 1985;
antiquarisch bei
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(33) Stephen Baxter, Ring (1994),
Cover der Ausgabe bei Heyne 1996;
Zitat: Klappentext;
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(34)
Stringtheorie
(35) F. David Peat, Superstrings. Kosmische Fäden 1988,
Cover der Ausgabe bei Hoffmann und Campe 1989;
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(36)
Großer Attraktor
(37) Stephen Baxter, Vakuum Diagramme (1997),
Cover der Ausgabe bei Heyne 2001;
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(38) Stephen Baxter, Der Orden (2003),
Cover der Ausgabe bei Heyne 2005;
antiquarisch bei
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(39)
Frank
Schätzing,
Der
Schwarm.
(40) Stephen Baxter, Sternenkinder (2004),
Cover der Ausgabe bei Heyne 2005;
Bestellung bei
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(41) Stephen Baxter, Transzendenz (2005),
Cover der Ausgabe bei Heyne 2006;
Bestellung bei
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(42) Inhaltsangabe:
Kinder des Schicksals.
Siehe auch
adaptive Radiation.
(43) siehe die Ausführungen zu Wolfgang Jeschke,
Das
Cusanus Spiel.
(44) Stephen Baxter, Resplendent (2006);
Angebote bei Amazon/UK
(45) Stephen Baxter, Das Multiversum. Zeit (1999),
Cover der Ausgabe bei Heyne 2002;
Bestellung bei  
(46) Stephen Baxter, Das Multiversum. Raum (2000),
Cover der Ausgabe bei Heyne 2002;
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(47) Stephen Baxter, Das Multiversum. Ursprung (2001),
Cover der Ausgabe bei Heyne 2003;
antiquarisch bei
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(48) Stephen Baxter, Die Zeit-Verschwörung. Imperator (2006),
Cover der Ausgabe bei Heyne 2007;
Bestellung bei
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(49) Stephen Baxter, Die Zeit-Verschwörung. Eroberer (2007),
Cover der Ausgabe bei Heyne 2007;
Bestellung bei
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(50) Stephen Baxter, Die Zeit-Verschwörung. Navigator (2007),
Cover der Ausgabe bei Heyne 2008;
Bestellung bei
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(51) Stephen Baxter, Die Zeit-Verschwörung. Diktator (2008),
Cover der Ausgabe bei Heyne 2008;
Bestellung bei
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(52) siehe
Transzendenz und
(43)
(53) siehe
(2)
(54) Arthur C. Clarke, 2001 - Odyssee im Weltraum (1968),
Cover der Ausgabe bei Heyne 1971;
antiquarisch bei
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(55) Stanley Kubrick,
2001: Odyssee im Weltraum
(56)
Fahrstuhl zu den Sternen.
Artur C. Clarke, Fahrstuhl zu den Sternen (1979);
antiquarisch bei
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(57)
Weltraumlift
(58) zum Beispiel in Kim Stanley Robinsons Marstrilogie,
Roter Mars (1993); antiquarisch bei
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Grüner Mars (1994); antiquarisch bei
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Blauer Mars (1996); antiquarisch bei  
Die Marsianer (1999); antiquarisch bei  
(59)
esa, Neue Visionen braucht die Welt;
Studie:
esa, Innovative Technologien aus der Science-fiction für
weltraumtechnische Anwendungen, esa September 2002
(60) Arthur C. Clarke, Stephen Baxter, Das Licht ferner Tage (2001),
Cover der Ausgabe bei Heyne 2001,
Zitat: Innentext;
antiquarisch bei
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(61) Arthur C. Clarke, Stephen Baxter, Die Zeit-Odyssee (2004),
Cover der Ausgabe bei Heyne 2005,
Zitat: Innentext;
Bestellung bei
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(62) Arthur C. Clarke, Stephen Baxter, Sonnensturm (2005),
Cover der Ausgabe bei Heyne 2006,
Zitat: Innentext;
Bestellung bei
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(63) Arthur C. Clarke, Stephen Baxter, Wächter (2008),
Cover der Ausgabe bei Heyne 2009;
Bestellung bei
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(64)
Stephen W. Hawking
(65)
Quantenmechanik
(66)
Ereignishorizont
(67)
Hawking-Strahlung
(68) Stephen W. Hawking, Einsteins Traum. Expeditionen an die
Grenzen der Raumzeit (1993),
Cover der Ausgabe bei Rowohlt 1996;
antiquarisch bei
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(69)
"Kein Baby-Universum",
dw-world.de 22.07.2004
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Cyberfahnder |
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© Dieter Kochheim,
11.03.2018 |