Damit verlassen wir das Thema "lockere Schrauben" und widmen uns der
dualen Welt im Übrigen.
Zum Beispiel den
15
Dingen, die Sie als PC-Nutzer wissen sollten, Computerwoche
25.02.2012,
oder den
100
verrückten Photoshop-Bildern, Computerwoche 25.02.2012.
1,7 Mio. € Beute durch 85.000 Lastschriften
23.02.2012
Ein
betagtes Pärchen aus den Niederlanden soll mit 85.000 unberechtigten
Lastschriften zu je 19,95 € 1,7 Mio. € auf ein Konto bei einer
Osnabrücker Bank eingezogen haben. Beim Lastschriftverfahren gibt man
einen Datenträger an seine Bank, auf dem die fremden Konten und die
Einziehungsbeträge in formalisierten Datensätzen beschrieben sind. Der
Kunde versichert natürlich auch, dass er zum Einzug berechtigt ist. Dann
läuft ein automatischer Saugprozess ab und das Konto des Kunden füllt
sich prächtig mit fremden Geldern. Das hat nur einen Haken: Die fremden
Kontoinhaber können der Lastschrift widersprechen und dann flutscht das
Geld genauso automatisch wieder zurück.
Die Arschkarte Verantwortung hat die Bank,
die den Lastschrifteinzug durchführt. Bei ihr bleiben die Transfere und
die Rücklastkosten hängen, wenn ihr Kunde unlauter ist. Dem geht es
nämlich darum, möglichst schnell möglichst viel des eingezogenen Geldes
abzuziehen und darauf bleibt "seine Bank" ganz mit Sicherheit hängen.
Die Meldungen hinterlassen Fragen, weil der berichtete Vorgang bizarr
und unverständlich ist:
Warum führt die eine betreffende Bank überhaupt das Lastschriftverfahen
in dieser Größenordnung durch?
Warum nutzen die Täter nur ein Zielkonto? Würden sie die Einzüge auf
verschiedene Konten verteilen, dann wäre das unauffälliger und
effektiver.
Wo
bekommt ein Pärchen in den Sechzigern die nötigen Daten her? Sie können
eigentlich nur aus Dumps im Internet stammen. Da kommt prinzipiell jeder
ran. Die Alltagserfahrung spricht aber eher für jüngere Täter.
Achim Sawall, Mobile App. Betrüger bucht bundesweit von
85.000 Konten ab, golem 22.02.2012
App von Petrus: Millionenbetrag ergaunert, Heise online 22.02.2012
Es gibt keine
typischen kriminellen Karrieren
23.02.2012
Volker
Grundies vom Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales
Strafrecht hat die Daten von rund 21.000 straffällig gewordenen Männern
des Geburtenjahrgangs 1970 während acht Jahre untersucht und konnte
dabei keine typischen Karrieren für Straftäter feststellen.
Einstiegsalter, Alters- und kriminelle Entwicklungen und andere Merkmale
zeigten keine gleichförmigen Entwicklungen, sondern Überschneidungen und
Brüche. Obwohl das Ergebnis ihn frustriert, sieht er sich dennoch
bestätigt: Entscheidend für eine kriminelle Karriere ist das
Ungleichgewicht zwischen Individuum und Gesellschaft, das sich
in jedem Alter einstellen kann.
Auch darüber lässt sich trefflich philosophieren.
Aus Not geborene Kriminalität ist belletristisch verbürgt, auch solche
aus mentalen Konflikten und Neid. Ich glaube, dass der wichtigste Faktor
wirtschaftlicher Natur ist. Über den Begriff des "Ungleichgewichts" wird
man also noch viel nachdenken können.
Fanny Jimenez, Typische kriminelle Karrieren gibt es
nicht, Wissenschaft aktuell 23.02.2012
Durchsuchung im Vorbeifahren
25.02.2012
Die
Polizei in New York will mit neuer Technik versteckte Waffen und
Gefahren aufspüren. Wie nicht anders zu erwarten, schreckt das die
Datenschützer auf.
Chris Opfer, Ines Nastali,
Durchsuchung im Vorbeifahren, Technology Review 30.01.2012
Das als "Drive-by Gun Scan" vorgestellte Verfahren kann bis zu einer
Entfernung von 4,5 Metern (15 Fuß) mit Hilfe von Terahertz-Strahlen
versteckte Waffen wie Pistolen oder Messer orten. Das Gerät misst die
Terahertz-Wellen, die von Menschen abgestrahlt werden, und die Textilien,
Plastik oder Papier durchdringen. Objekte aus Metall, das als Leiter für
diese Wellen undurchsichtig ist, zeichnen sich dagegen auf dem Wärmebild
des Menschen mehr oder weniger deutlich ab.
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