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Februar 2012 |
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lockere Kabel und andere Kriminalität |
Überschnelle Neutrinos: vielleicht nur ein schlechtes Kabel, Heise online 23.02.2012 |
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Zum Beispiel den
1,7 Mio. € Beute durch 85.000 Lastschriften Die Arschkarte Verantwortung hat die Bank, die den Lastschrifteinzug durchführt. Bei ihr bleiben die Transfere und die Rücklastkosten hängen, wenn ihr Kunde unlauter ist. Dem geht es nämlich darum, möglichst schnell möglichst viel des eingezogenen Geldes abzuziehen und darauf bleibt "seine Bank" ganz mit Sicherheit hängen. Die Meldungen hinterlassen Fragen, weil der berichtete Vorgang bizarr und unverständlich ist:
Warum führt die eine betreffende Bank überhaupt das Lastschriftverfahen
in dieser Größenordnung durch? Achim Sawall, Mobile App. Betrüger bucht bundesweit von 85.000 Konten ab, golem 22.02.2012 App von Petrus: Millionenbetrag ergaunert, Heise online 22.02.2012
Es gibt keine
typischen kriminellen Karrieren Auch darüber lässt sich trefflich philosophieren. Aus Not geborene Kriminalität ist belletristisch verbürgt, auch solche aus mentalen Konflikten und Neid. Ich glaube, dass der wichtigste Faktor wirtschaftlicher Natur ist. Über den Begriff des "Ungleichgewichts" wird man also noch viel nachdenken können. Fanny Jimenez, Typische kriminelle Karrieren gibt es nicht, Wissenschaft aktuell 23.02.2012
Durchsuchung im Vorbeifahren Chris Opfer, Ines Nastali, Durchsuchung im Vorbeifahren, Technology Review 30.01.2012 Das als "Drive-by Gun Scan" vorgestellte Verfahren kann bis zu einer Entfernung von 4,5 Metern (15 Fuß) mit Hilfe von Terahertz-Strahlen versteckte Waffen wie Pistolen oder Messer orten. Das Gerät misst die Terahertz-Wellen, die von Menschen abgestrahlt werden, und die Textilien, Plastik oder Papier durchdringen. Objekte aus Metall, das als Leiter für diese Wellen undurchsichtig ist, zeichnen sich dagegen auf dem Wärmebild des Menschen mehr oder weniger deutlich ab. |
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Simon Hülsbömer, ACTA - was Sie wissen müssen, Computerwoche 24.02.2012
In seinen
Artikel eingebunden und nach unten versteckt ist eine Bilderstrecke über die
Beschlagnahme eines Facebook-Accounts AG Reutlingen, Beschluss vom 31.10.2011 - 5 Ds 43 Js 18155/10, openjur.de
Richter beschlagnahmt Facebook-Account - Einmaliger Vorgang, CIO
20.02.2012 Eine Einigung scheint in Sicht zu sein.
Machtkampf zwischen Richter und Facebook könnte ausfallen,
Stuttgarter Nachrichten 23.02.2012 |
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Die Science Fiction ist tot! Es lebe die Science Fiction! | |||
25.02.2012
Dagegen
wendet sich jetzt Myra Çakan
(2):
William
Gibson, den ich vor über zehn Jahren in Vancouver traf, beklagte schon
damals, dass SF-Autoren mehr und mehr Probleme hätten, sich etwas
Visionäres auszudenken, da wir ja bereits in einer Welt lebten, wie sie
die SF-Schreiber noch vor wenigen Jahren beschrieben hätten. Das trifft
auf die heutige Zeit noch viel mehr zu. Worüber soll man also schreiben,
wenn Science Fiction im Hier und Jetzt passiert? Die Antwort darauf zu
finden und aufzuschreiben … was für eine großartige Herausforderung! |
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(6) |
Çakan ist Schriftstellerin und nimmt deshalb stärker die Literatur in den Blick. Interessant ist ihr Bericht über William Gibson, der in den 1980er Jahren mit seinen Neuromancer-Romanen den Cyberspace eröffnete und die Cyberpunk-Bewegung auslöste. Inzwischen ist er im Heute angekommen (3) - wie auch Boris Strugatzki (4). Sie verbindet mit Baxter (5), dass sie gute Autoren geblieben sind, der wiederum verbreitet sich zu sehr, ohne das mit einem Handlungsfeuerwerk auszugleichen (6). Auch zu breit, aber mit mehr Spannungsspitzen schreibt Schätzing (7). Wie gut, dass sich gelegentlich Altmeister wie Herbert W. Franke melden (8).
Neue und
interessante Autoren treten durchaus auf
(9)
und verschwinden schnell, weil die Verlagsprogramme auf schnellen Umsatz
aus sind und nicht auf Lagerhaltung oder publizistische Pflege. Somit
stimme ich Çakan auch in einem anderen Punkt zu:
Vorbei
sind die Zeiten, in denen eine gute Geschichte ohne Redundanzen auf 200
Seiten erzählt wird. Verleger wollen dicke Bücher, weil sie einen
höheren Verkaufpreis erzielen, und Autoren betreiben das Seitenschinden
bis zum Exzess und schreiben Endlos-Serien, weil ihre Verleger es
wünschen. Einen Kontrollmechanismus gegen diese selbstverliebte
Aufgeblähtheit, wie einen rigiden Lektor, gibt es schon lange nicht mehr. |
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(9) |
(9) |
Wirklich gute Kurzgeschichten gibt es kaum noch und Novellen schon gar nicht. Novellen verlangen von einem guten Autor, die tragenden Gedanken aus einem Roman auf rund 70 Seiten zu komprimieren. Das ist schriftstellerische Kunst. Lebhafte Geschichten dieser Art habe ich zuletzt bei Karsten Kruschel gefunden (2009). Auch er braucht 200 Seiten, die er jedoch mit wechselnden Handlungen und Szenen zu überraschenden, schlüssigen und spannenden Geschichten verbindet (10). Eschbach könnte das auch und hat das zum Beispiel mit dem Jesus Video (11) und seinen früheren Jugendbüchern bewiesen (12), enttäuscht aber inzwischen (13).
Somit
schließe ich mich Çakans hoffnungsfroher Aufforderung an:
… was für eine großartige Herausforderung! |
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(1) Michael Szameit, Science Fiction am Ende? Telepolis 05.02.2012 (2) Myra Çakan, Warum Science Fiction einfach nicht totzukriegen ist, Telepolis 18.02.2012 (3) Systemneustart. Zerrspiegelte Gegenwart von Gibson, 20.11.2011 (4) nachkommunistische Reflexionen, 30.08.2008 (5) Stephen Baxter, Die letzte Flut, 04.10.2009
(6)
Auch die Fortsetzung der "Flut" ist langatmig und in einem wesentlichen
Punkt unschlüssig: Um eine Sternenreise in menschenmöglicher Form
durchführen zu können, werden zwei Raumschiffe in ein Babyuniversum
gekapselt, das nur noch eine kleine Nahtstelle zum hiesigen hat. Das
lässt sich mit modernen physikalischen Vorstellungen noch in Einklang
bringen. Nicht aber, wie damit kosmische Ortswechsel veranstaltet werden
könnten. Dazu schweigt Baxter. (7) Lesers Limit, 11.01.2010 (8) Herbert W. Franke, Transfer, Telepolis 26.02.2012 (1990) (9) Lukianenko ... Palmer ... Scalzi, 18.01.2009. Urlaubslektüre (Suarez), 27.06.2010
(10)
Karsten Kruschel, VILM. Der Regenplanet, Wurdack 2009;
Bestellung bei (11) Jesus Video, 26.06.2007 (12) Jugendbücher, 26.06.2007
(13)
Eschbach. Hide*Out. Herr aller Dinge, 29.12.2011 |
Cyberfahnder | |
© Dieter Kochheim, 11.03.2018 |