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Juli 2012

03.07.2012 Cyberfahnder intern
zurück zum Verweis zur nächsten Überschrift plätschernde Fahrwasser
 

 
 Im Vormonat habe ich über den Erfolg meines Beitrages über den Prozess gegen Verena Becker gestaunt. Ein treuer Leser des Cyberfahnders hat mich aufgeklärt: Der Aufsatz ist im Intranet der Polizei in NRW verlinkt und das brachte selbst im Juni noch einmal 499 Downloads.
 

 
Besucher im ersten Halbjahr 2012 (Update)
Top 10 der Arbeitspapiere
Top 10 der Webseiten
Top 10 der Meldungen
Meldungen aus Mai und Juni 2012
Bekenntnisse
 


 Der wichtigste Beitrag aus dem Juni war: zwischen Herzschrittmacher und Internet. In ihm entwickele ich Betrachtungs- und Handlungsmodelle im Zusammenhang mit der Cybercrime. Es handelt sich um eine Art Vorstudie, die die Grundlagen für eine strukturierte Auseinandersetzung mit der Cybercrime schafft. Den Beitrag erschien am 24.06.2012 und wurde im Juni immerhin 51 Mal abgerufen. Naja.

 Der zweitwichtigsten Beitrag behandelt den Bereich zwischen NoeP und VE. Er wurde immerhin 73 Mal abgerufen.

 Die Zugriffszahlen im übrigen waren nicht schlecht, aber durchweg rückläufig. Die Zahl der monatlichen Besucher pendelt sich bei 13.000 ein und sie rufen jeweils 4,4 Seiten ab. Der PDF-Download liegt knapp unter 2.300 Dateien.

Mit 5.122 Seitenaufrufen am 26.06.2012 wurde der diesjährige Rekordwert erreicht.

Diese Zahlen geben Anlass zum Optimismus.
 

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07.07.2012 
 Das Schaubild unten links zeigt die Entwicklung der Seitenaufrufe im ersten Halbjahr 2012 (Pageviews). Im Sockel eingeblendet sind die Besucherzahlen, die die Grenze von 1.000 an keinem Tag überschreiten. Im Mai wurde erstmals die 4.000er Grenze bei den täglichen Seitenzugriffen überschritten und im Juni erstmals auch die 5.000er Grenze. Am 26.06.2012 wurden insgesamt 5.122 Seiten abgerufen (siehe Seitenaufrufe rechts).
 
Der Erfolg war nur vorüber gehend: Am 03.07.2012 haben 499 Besucher mit 6.202 Seitenaufrufen die nächste Marke überschritten. Das waren außergewöhnliche 12,4 Seiten je Besucher. Der Grund dafür ist mir unbekannt.
Der Cyberfahnder umfasst jetzt 1.230 HTML-Dateien und 83 PDF-Dokumente. Die Seitenaufrufe vom 03.07.2012 könnten auch darauf beruhen, das die Webseite mit ihren 3.385 Dateien (= 117 MB) 4 Mal komplett abgerufen wurde. Dagegen spricht jedoch das Datenvolumen: Am 03.07.2012 wurde ein Traffic von 295 MB gemessen und das reicht nur zu 2,5 Komplettkopien. Noch höher war der Traffic mit 345 MB am 26.06.2012 und das hätte nur für 2,9 Komplettkopien gereicht.

Betrachten wir die Zahlen optimistisch als Anzeichen für ein anhaltendes und steigendes Besucheinteresse und wenden uns den Halbjahreszahlen zu:
 

Die violetten Pfeile zeigen die Stellen an, wo eine "Besucherspitze" mit entsprechenden Seitenaufrufen korrespondiert.

Die Magenta farbenen Pfeile zeigen Spitzen bei den Seitenaufrufen, die keine entsprechenden Spitzen bei den Besucherzahlen zeigen.

Der eine rote Pfeil zeigt eine Besucherspitze ohne Anstieg der Seitenabrufe. Das spricht für besonders viele Zugriffe per Suchmaschine auf einzelne Seiten und PDF-Dokumente.
 

 

 
 Der Januar war der besucherstärkste Monat im ersten Halbjahr 2012 ( fortlaufender Bericht). Das zeigen auch die beiden Besucherspitzen, von denen eine bis an 1.000 heran reicht. Danach bleiben die Besucherzahlen auf etwa gleichem Niveau.

Die Spitzenwerte bei den Seitenabrufen steigen tendenziell etwas an. Das spiegelt sich auch in den Summen, den Seitenaufrufen je Besucher und den jüngsten Spitzenwerten wider. Das sind erfreuliche Perspektiven.

Kommen wir zurück zu den konkreten Zahlen im Juni 2012:
 

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Top 10 bei den PDF-Downloads
1 IuK-Strafrecht 255 2.365
2 Verdeckte Ermittlungen im Internet 225 4.211
3 Automatisierte Malware 142 327
4 Cybercrime 126 2.863
5 Skimming #3 124 1.457
  Internet-Ermittlungen (Präsentation) 124 1.357
6 Skimming #2 118 4.339
7 Netzkommunikation 97 1.631
8 Durchsuchung und Beschlagnahme 59 1.461
9 Paget, Hacktivismus 50 523
10 Auskünfte, Aussagen, Beweismittel 49 702
 

 
Die Verdeckten Ermittlungen im Internet haben jetzt die 4.000er Grenze überschritten und erreichten im Juni Platz 2 der Monatsbewertung. Führend beim Gesamt-Download bleibt das (überholte) Arbeitspapier Skimming #2 (4.340 Downloads). Auf Platz 3 folgt der Dauerbrenner Cybercrime aus 2010 (2.860).

Mit knapp 100 Downloads errang die Netzkommunikation im Juni den Platz 7. Das dürfte darauf beruhen, dass dieses Arbeitspapier unter den "beherrschenden Themen" des Monats Juni aufgeführt war.

Im unteren Feld der Top 10 hat es Veränderungen gegenüber dem Vormonat gegeben. Aufgerückt sind - neben der Netzkommunikation - auch das Arbeitspapier über Paget, Cybercrime und Hacktivismus sowie das betagte über Auskünfte, Aussagen, Beweismittel aus dem Jahr 2007.

2.292 PDF-Dateien sind im Juni abgerufen worden und das ist guter Durchschnitt im laufenden Jahr (Ø 2.279). Seit der monatlichen Auswertung im Jahr 2010 sind jetzt rund 37.000 PDF-Dokumente herunter geladen worden, davon im laufenden Jahr allein 13.700. Das ist eine deutliche Steigerung gegenüber 2011, als ganzjährig 16.823 PDF-Downloads erfolgten.
 

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Top 10 bei den Webseiten
1 Gästebuch 724
2 Ermittlungen. Grundlagen und Arbeitshilfen 564
3 Zeitgeschichte der Siebziger Jahre vor Gericht 499
4 Cybercrime 398
5 Impressum 335
  Telekommunikation und Internet 335
6 leichte, mittlere und schwere Kriminalität 270
7 Schriften 267
8 Meldungen Juni 2008 265
9 Schurken-Provider und organisierte Cybercrime 263
10 Skimming 254
 

 
Zwischen Mai und Juni 2012 war ich länger "mal weg" ( kalt ist es hier, zuhause). Deshalb überrascht die hohe Attraktivität des Gästebuches mit 724 Abrufen, weil ich es häufig abrufe und das im Urlaub nicht getan habe. Ihm folgt die Navigationsseite Ermittlungen. Ihre Platzierung und die der anderen Seiten für die Hauptthemen ( Cybercrime, Platz 4 [knapp 400]; Telekommunikation und Internet, Platz 5 [335]) belegen, dass die klickende Navigation noch immer höchste Priorität hat und die zusammen fassenden Seiten angenommen werden.

Alte Themen, wie die Ausführungen über die leichte, mittlere und schwere Kriminalität (Platz 6) und die Schurken-Provider und die organisierte Cybercrime (Platz 9) wurden weder von der Startseite, noch von der Monatsübersicht präsentiert und werden deshalb im Wesentlichen über Suchmaschinen angesprochen worden sein.

Eine Ausnahme davon stellen die Meldungen Juni 2008 dar. Auf sie wurde von den "beherrschenden Themen" des Monats Juni verwiesen ( Gesetzentwurf zur Onlinedurchsuchung). Neben dem Arbeitspapier Netzkommunikation scheint dieser Link der einzige zu sein, der vom Rückblick richtig gepusht wurde.

Die Top 10 der Webseiten zeigen ein buntes Bild. Stabil bleibt darin die hohe Attraktivität der Navigationsseiten für die Hauptthemen und das erfreut mich. Die wechselnden Nachfragen bei den anderen Seiten belegen, dass der Cyberfahnder in seiner thematischen Nische das dennoch bleibende, breite Themenspektrum bedient, ohne richtige Totalausfälle zu haben. Auch das ist gut so.
 

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Top 10 bei den Meldungen
1 Zeitgeschichte der Siebziger Jahre vor Gericht 499
2 Ärger im Kinderzimmer (duale Welt) 201
3 Kontoeröffnungsbetrug 156
4 am urlpulse der Zeit (intern) 141
5 Eine kurze Geschichte der Cybercrime 139
6 weltweite Datenmenge 135
7 duale Welt 132
8 organisierte Kriminalität in Boards 131
9 keine Gesamtstrafe mit ausländischem Urteil 125
  Rücktritt vom Versuch 125
10 Spekulationen über Vergangenheit und Zukunft 124
 

 
Die Meldung über den Prozess gegen Verena Becker führt auch die Liste über die Top 10-Meldungen an ( Zeitgeschichte der Siebziger Jahre vor Gericht). Ihr folgt der Nachrichtenüberblick Ärger im Kinderzimmer aus dem Juni und jedenfalls auf Platz 4 eine Zusammenfassung interner Fakten aus dem Mai ( am urlpulse der Zeit).

Eine langfristige Wirkung zeigt der Beitrag über den Kontoeröffnungsbetrug. Er stammt aus dem März 2012 und erfuhr 156 Downloads.

Die Platzierungen im Übrigen wechseln zwischen aktuell und zurückliegend, ohne dass eine Struktur erkennbar wird. Es dominiert der Mai mit 5 Meldungen, je 1 stammt aus dem Juni und dem März 2012, dem Februar 2011, dem November und dem Juli 2010 und schließlich dem August 2009.
 

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Meldungen aus dem Mai 2012
1 Zeitgeschichte der Siebziger Jahre vor Gericht 499
2 am urlpulse der Zeit (intern) 141
3 duale Welt 132
4 organisierte Kriminalität in Boards 131
5 Spekulationen über Vergangenheit und Zukunft 124
6 Bedrohungen gegen Anlagensteuerungen 83
7 neue Übersichten zu den Hauptthemen (intern) 79
8 Dialer und Firmenmäntel (Rechtsprechung) 76
   Alles Verbrecher! (Schutzrechte) 76
9 Zuwachs bei China (Domain-Zahlen) 70
  Erpressung und Betrugsschaden beim Bankdarlehn 70
Meldungen aus dem Juni 2012
1 Ärger im Kinderzimmer (duale Welt) 201
2 Maizahlen. 2 Rekorde im flauen Mai ... (intern) 81
3 zwischen NoeP und VE 73
4 Strafklageverbrauch, Geständnisse und die Last des Richters (Rechtsprechung) 70
5 Wer belehren will, sollte auch wissend sein! 50
6 IuK-Strafrecht: Zwischen Herzschrittmacher und Internet 48
 7 kalt ist es hier, zuhause 47
 

 
Zwischen Mai und Juni 2012 gab es eine dreiwöchige Pause im Cyberfahnder, so dass die wesentliche Zeit im Juni nur Meldungen aus dem Mai angezeigt wurden. Deshalb macht es Sinn, die Zugriffszahlen aus dem Juni noch einmal genauer zwischen den Meldungen aus dem Mai und dem Juni zu unterscheiden. Der Zeitfaktor spielt dabei eine doppelte Rolle, weil nicht nur die Mai-Meldungen länger im Vordergrund blieben, sondern die aus dem Juni erst nach und nach entstanden und wahrgenommen werden konnten. Die Meldungen über Diebe und künstliche Intelligenzen hatten gar keine Chancen. Ich habe sie erst am 30.06.2012 veröffentlicht und in den verbliebenen Stunden hat sie keiner abgeladen.

Während die Mai-Meldungen ganz beachtliche Zugriffe erfuhren, fallen dahinter die Juni-Meldungen kräftig ab. Mit einer Ausnahme: Den Ärger im Kinderzimmer wollten dann doch etliche Besucher nicht verpassen.

Ich fasse inzwischen die Meldungen aus der dualen Welt und über die Rechtsprechung magazinmäßig zusammen und verspreche mir davon, dass die Leser von dem einen sie interessierenden Thema zum nächsten skrollen. Ob Sie das tun, weiß ich nicht. Auskünfte dazu würde mir nicht einmal Google Analytics liefern, das ich seit zwei Monaten von den neuen Seiten entfernt habe, und die serverseitigen Daten, die ich hier auswerte, sagen mir noch nicht einmal etwas darüber, wie lange die Besucher auf einer Seite verweilten.

Die Abrufe der Meldungen sprechen für eine kleine interessierte Gemeinde, die sich auf den Cyberfahnder einlässt und passiv begleitet. Aus den seltenen Rückmeldungen kann ich schließen, dass ich in Fachfragen und mit meinen Anmerkungen nicht so ganz daneben liege. Selbst die Fundamentalkritiker, die sich an meinen Stellungnahmen zur Vorratsdatenspeicherung (und anderen verfassungsrechtlichen Streitfragen) gerieben haben, sind verstummt.

Habe ich mich angepasst und den Biss verloren? Ich wettere nicht mehr gegen die Schnarren und halte mich auch bei anderen Lobbyisten zurück. Aus einem ganz einfachen Grund: Das Wichtigste ist gesagt und ich neige wirklich nicht dazu, mich immer wieder zu wiederholen. Der Cyberfahnder ist keine Kampfplattform, sondern ein Portal für Sachinformationen und Zusammenhänge. Die beständige Popularität der PDF-Downloads spricht insoweit deutliche Worte. Meine polarisierenden Vorstöße (und Ausfälle?) waren nötig und sind gesagt. Deshalb bekenne ich:

Ich bin für die sechsmonatige Vorratsdatenspeicherung, weil nur sie die Chance eröffnet, in überschaubarer Zeit böswillige Aktivitäten im Bereich der Telekommunikation und des Internets nachverfolgbar zu machen.

Ich bin vor Allem für die Beauskunftung von Bestandsdatenabfragen. Sie sind punktuell, greifen, wie das BVerfG sagt, nur minimal messbar in Grundrechte ein und machen den Rechtsstaat erst möglich.

Ich bin für die Quellen-TKÜ. Sie ist ein letztes Mittel (ultima ratio), um schwere Kriminalität zu verfolgen.

Ich bin sogar für die Onlinedurchsuchung. Aus denselben Gründen.

Ich bin gegen den rechtswidrigen und überschießenden Einsatz von Eingriffsmaßnahmen. Er lässt sich aber nicht durch Verbote, sondern nur durch professionellen und feinfühligen Einsatz vermeiden. Dazu ließe sich noch viel mehr sagen, aber das lasse ich ...
 

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© Dieter Kochheim, 11.03.2018