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August 2012

05.08.2012 intern
zurück zum Verweis zur nächsten Überschrift Praxishandbuch und 70.000 Seitenaufrufe
 

 
 Den Abonnenten des Newsletters habe ich kürzlich mitgeteilt, dass ich im Rahmen des Cyberfahnders ein neues Projekt begonnen habe:

Praxis-Handbuch zum IuK-Strafrecht.

Die ersten Texte sind eingestellt und schon bin ich unzufrieden. Es handelt sich um eine HTML-Konstruktion mit iFrames, lässt sich ganz hübsch anschauen und besonders die Navigation lässt sich sehr fein anpassen. Was ist aber, wenn die Textseiten per Suchmaschine aufgerufen werden? Dann sieht das nicht mehr so gut aus und die Navigation funktioniert auch nicht mehr.
 

 
(fast) 70.000 Seitenaufrufe
 
Ende des Prozesses gegen Verena Becker

Top 10 der Arbeitspapiere im Juli 2012
Top 10 der Webseiten im Juli 2012
Top 10 der Meldungen im Juli 2012
Meldungen aus Juni und Juli 2012
Fazit
 


Nun muss doch ein normales CMS oder ein Wiki her - jedenfalls für das neue Projekt.

Deshalb folgen die großen Fragen des Lebens:

Hat jemand Tipps? Richtet mir das jemand ein? Will sich wer beteiligen?
 

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Seitenaufrufe und Besucherzahlen 2012

 
Genau 69.589 Seitenaufrufe zählte mein Hostprovider im Juli 2012. Das ist ein Rekord
( fortlaufender Bericht). Die Besucherzahlen und der Traffic halten sich im Spitzenbereich, nur der PDF-Download sank leicht auf 2.200 ab. Dabei bleiben die Seitenaufrufe je Besucher stabil beim Spitzenwert von 4,9. Alles in allem war das ein erfolgreicher Monat.

Die beiden Kurven links zeigen die Tendenzen: Die monatlichen Besucherzahlen (orange, unten) sind gleichmäßig geblieben und die Seitenaufrufe tendenziell steigend (blau, oben). Rechts wird die Kurve mit den monatlichen PDF-Downloads angezeigt. Die leichte Tendenz zur Sättigung des Besucherinteresses wird auch darauf beruhen, dass seit April kein neuer Aufsatz im PDF-Format erschienen ist. Zuletzt war das:

Dieter Kochheim, Automatisierte Malware, April 2012

Im Juli sind einige interessante Beiträge erschienen ( Monatsübersicht für Juli). Die meisten Abrufe erzielte der Artikel über die Auflösung des Charters der Hells Angels in Hannover. Der BGH hat die Rolle der Skimming-Täter im Vorbereitungsstadium zum Fälschungsdelikt präzisiert ( Beihilfe des Spähers zum Computerbetrug), der WDR berichtete über einen möglichen "Innenangriff" gegen POS-Terminals ( Skimming an der Quelle) und von McAfee sind zwei beachtliche Studien erschienen ( Hacktivismus-Studie von Paget, Operation High Roller).

Ein weiterer Beitrag berichtet über ein Strafverfahren gegen Angeklagte aus dem Carding-Umfeld ( Carder's End). Mit dem Gegenstand und den Gefahren der Cybercrime beschäftigt sich der jüngste Aufsatz, in dem ich einige Gegenpositionen zu zwei anerkannten wissenschaftlichen Autoren einnehme.

Der Rückblick auf die beherrschenden Themen verwies im Juli wegen des Vorjahres auf die
verdeckten Ermittlungen im Internet. Das betreffende Arbeitspapier erzielte mit 322 Downloads den Spitzenplatz im Juli 2012.

Dieter Kochheim, Verdeckte Ermittlungen im Internet, Juli 2011
 

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Top 10 bei den PDF-Downloads
1 Verdeckte Ermittlungen im Internet 322 4.533
2 IuK-Strafrecht 175 2.540
3 Internet-Ermittlungen (Präsentation) 136 1.493
4 Cybercrime 100 2.963
5 Skimming #3 87 1.544
  Skimming #2 87 4.426
6 Automatisierte Malware 80 407
7 Durchsuchung und Beschlagnahme 67 1.528
8 Auskünfte, Aussagen, Beweismittel 62 764
9 IuK-Strafrecht (Präsentation) 61 129
10 Newsletter 11 58 58
 

 
 Der "ewige" Spitzenreiter - Skimming #2 - wurde jetzt überholt von den
Verdeckten Ermittlungen im Internet. Das Skimming bleibt aber das bevorzugte Download-Thema, weil die dritte Auflage - Skimming #3 - auch schon mehr als 1.500 Abnehmer gefunden hat (zusammen: 5.970).

Die Beschreibung der Erscheinungsformen der Cybercrime aus dem Jahr 2010 hält sich wacker und ist jetzt knapp unter der 3.000er Linie. Ihr folgt das IuK-Strafrecht mit 2.540 Downloads. Über 1.000 Downloads zählen jetzt:

Netzkommunikation 1.683
Skimming #3 1.544
Durchsuchung und Beschlagnahme 1.528
Internet-Ermittlungen (Präsentation) 1.493
Newsletter 4 1.248

Es folgen weitere 50 PDF-Dokumente mit mehr als 100 Downloads. Sie verzeichnen in der Summe 16.716 Downloads.

Insgesamt zähle ich seit 2010 knapp 40.000 Downloads (39.194), wovon fast 16.000 im laufenden Jahr stattfanden (15.898). Einen Eindruck davon vermittelt die Kurve rechts. Sie zeigt den monatlichen Download 2012 in Gigabyte (im Durchschnitt 4,46 GB), der nur eine geringe Schwankungsbreite zeigt. Im Vorjahr betrug der durchschnittliche Traffic übrigens nur 1,98 GB im Monat.
 

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Top 10 bei den Webseiten
1 Gästebuch 1.092
2 Ermittlungen. Grundlagen und Arbeitshilfen 541
3 Cybercrime 360
4 Impressum 323
5 Telekommunikation und Internet 289
6 Schriften 263
7 Cyberfahnder intern 252
8 Suche 237
9 Hells Angels in Hannover aufgelöst 212
10 die wichtigsten Arbeitshilfen im Internet 206
 

 
 Fast 1.100 Aufrufe verzeichnet das Gästebuch. Ihm folgen die Navigationsseiten für die Hauptthemen und bis zur Position 8 verschiedene andere Dienste aus dem Cyberfahnder.

Erst und nur auf Position 9 erscheint eine Meldung aus dem Juli: Hells Angels in Hannover aufgelöst.

Beachtlich sind die Zahlen für das Lexikon. Die beliebtesten sind die Buchstaben B und F mit jeweils 186 Aufrufen. Alle Buchstaben-Seiten zusammen kommen auf 4.091 Aufrufe; zusammen mit den begleitenden Übersichten aus dem Lexikon sind das 5.296 Seitenabrufe.

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Top 10 bei den Meldungen
1 Hells Angels in Hannover aufgelöst 212
2 Verdeckte Ermittlungen im Internet 188
3 Kontoeröffnungsbetrug 146
4 Cybercrime - gibt es eigentlich nicht 121
5 Spam von Melanie Redlich 119
6 zwischen NoeP und VE 116
7 Higgs und der Modus beim Spear-Phishing 113
8 Was kommt am Ende raus? 108
9 Bilderbuch Skimming-Strafrecht 107
10 Beihilfe des Spähers zum Computerbetrug 102
 

Ende des Prozesses gegen Verena Becker

 Der Spitzenreiter der vorausgangenen zwei Monate, die Auseinandersetzung mit dem Strafprozess gegen Verena Becker ( Zeitgeschichte der Siebziger Jahre vor Gericht), schaffte es nur noch auf 69 Abrufe und damit nicht in die Top 10. Dennoch hat der Beitrag immer noch mehr Aufmerksamkeit hervorgerufen als viele der neueren Meldungen.

Die sueddeutsche.de schrieb am 12.07.2012: Nach Auffassung des Stuttgarter Gerichts hat Becker "psychische Beihilfe" zu dem Dreifachmord an Buback und seinen beiden Begleitern am 7. April 1977 geleistet. Das OLG sah als erwiesen an, dass Becker die Entscheidung für das Attentat im Beisein der späteren Täter "mitbestimmt" und die Täter in ihrem Tatentschluss "wissentlich und willentlich" bestärkt habe.

Dafür wurde sie zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren verurteilt, wovon zwei Jahre und sechs Monate bereits als vollstreckt gelten ( sueddeutsche.de, 06.07.2012). Das klingt milder als es ist: Verena Becker hat bereits eine lebenslängliche Freiheitsstrafe verbüßt und ene höhere Strafe darf eigentlich nicht festgesetzt werden, wenn die Einzelstrafen gesamtstrafenfähig sind - wie hier. Von der neuen Strafe sind etwa 4 Monate Untersuchungshaft abzuziehen, so dass sie rechnerisch 2 Jahre und 10 Monate von der neuen Strafe schon verbüßt hat. Der Rest wird dann wohl zur Bewährung ausgesetzt werden müssen.

 Die Hälfte der gefragtesten Meldungen stammen selber aus dem Juli 2012. Der Rückblick auf das letzte Jahr hat nicht nur den Download für das Arbeitspapier über die
Verdeckten Ermittlungen im Internet angereizt, sondern auch für die damit verbundene Meldung ( Verdeckte Ermittlungen im Internet). Das gilt auch für das Bilderbuch Skimming-Strafrecht, nicht aber für den kleinen Aufsatz Was kommt am Ende raus? aus dem Dezember 2011. Woher das plötzliche Interesse an ihm kommt, weiß ich nicht.

Am meisten überrascht hat mich jedoch die Nachfrage nach der Spam von Melanie Redlich. Das war ein Schnellschuss und eine Reaktion auf eine Spam-Mail, die ich erhalten habe.
 

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Meldungen aus dem Juni 2012
1 zwischen NoeP und VE 121
2 Diebe und künstliche Intelligenzen 102
3 IuK-Strafrecht: Zwischen Herzschrittmacher und Internet 98
4 Ärger im Kinderzimmer (duale Welt) 80
5 Strafklageverbrauch, Geständnisse und die Last des Richters (Rechtsprechung) 72
6 Wer belehren will, sollte auch wissend sein! 60
7 Maizahlen. 2 Rekorde im flauen Mai ... (intern) 50
8 kalt ist es hier, zuhause 48
Meldungen aus dem Juli 2012
1 Hells Angels in Hannover aufgelöst 217
2 Spam von Melanie Redlich 126
3 Higgs und der Modus beim Spear-Phishing 120
4 Beihilfe des Spähers zum Computerbetrug 108
5 OP High Roller. Unsichere Zahlen und Umsatzförderung 101
6 plätschernde Fahrwasser (CF intern) 91
 7 Carder's End 89
8 neue Hacktivismus-Studie von Paget 77
9 Duplizität der Ereignisse 73
  Gerechtigkeitsgründe 73
10 Skimming an der Quelle 68
11 Gegenstand und Gefahren der Cybercrime 64
12 Die Finanzwirtschaft rettet die Finanzwirtschaft 53
13 Gelbe Gefahr. Die Domainzahlen im Juni 48
14 Meinungsfreiheit und Ausschlussverfahren 43
 

 
 Die Meldungen aus dem Juni haben wenig Interesse hervorgerufen (die hier angezeigten Werte sind geringfügig höher als in der obigen Aufstellung, weil hier alle URLs zusammengefasst wurden). Meine Rückmeldung aus dem Urlaub interessierte nicht ( kalt ist es hier, zuhause) und die Nabelschau auf die Entwicklungen beim Cyberfahnder auch nicht ( Maizahlen. 2 Rekorde im flauen Mai ...). Die Meldungen aus der dualen Welt finden deutlich mehr Interesse und am meisten die Erörterung der verdeckten Ermittlungen im Internet ( zwischen NoeP und VE).

 Die Juli-Meldungen zeigten ein ganz anderes Bild. Großes Interesse fanden die Hells Angels und die nicht so richtig wichtige Spam-Mail von Melanie Redlich. Die wichtigen Beiträge über das Skimming an der Quelle, über die Rettung der Finanzwirtschaft und über die Gegenstände und Gefahren der Cybercrime blieben ziemlich unbeachtet.
 

Fazit

 
 Knapp 70.000 Seitenaufrufe im Juli 2012 sind ein toller Erfolg. Der Blick auf die aktuellen Meldungen lässt hingegen Zweifel daran aufkommen, ob sich der Aufwand lohnt. Nicht unerhofft, aber unerwartet wird eine Meldung zum Dauerbrenner, wie die über Verena Beckers Prozess ( Zeitgeschichte der Siebziger Jahre vor Gericht) oder die über den
Kontoeröffnungsbetrug. Die Dienste im Cyberfahnder zeigen aber, dass sich eine Nachfrage erst entwickelt und dazu Zeit braucht, wenn das Angebot schon da ist. 5.300 Abrufe vom Lexikon sprechen (jetzt) für sich.

Der kaum schwankende Traffic und die Nachfrage-Daten im übrigen ( fortlaufender Bericht) zeigen, dass der Cyberfahnder ein starkes Nischenprodukt ist. Seit einem Jahr sind schmerzliche Einbrüche ausgeblieben und die Tendenz bei der Nachfrage ist steigend.

Popularitätssteigernde Brenner wie die Arbeitspapiere über die Verdeckten Ermittlungen im Internet, das IuK-Strafrecht und über die Erscheinungsformen der
Cybercrime sind arbeitsaufwändig und riskant, weil sie auch auf Desinteresse stoßen können. Das ist den Eskalationen widerfahren, dem Aufsatz über das Skimming (bei Digma) und der Zeitgeschichte der Cybercrime. Dem jüngsten Aufsatz über die
Automatisierte Malware droht das auch.

Mir schrieb unlängst ein freundlicher Beobachter, dass allein das Projekt Praxis-Handbuch zum IuK-Strafrecht ein Lebenswerk ist und eines richtigen Mitabeiterstabes bedarf (er sprach von einem Lehrstuhl mit wissenschaftlichen Mitarbeitern, Kanzlei, Bibliothek und Forschungsmitteln). Sie müssen koordiniert und geführt werden, was ebenfalls Aufwand bereitet.

Der Einwand macht mir zu schaffen. Ich merke, dass allein schon die Arbeit am Cyberfahnder anstrengend ist. Es gibt zeitliche Lücken bei der aktuellen Berichterstattung, die wieder aufgefangen werden, aber die Erwartungen des Lesers nach Kontinuität enttäuschen. Der Cyberfahnder hat sich zwar zu eine Art Nachrichtenportal gewandelt, es wäre hingegen vermessen zu erwarten, allein durch Aktualität Besucher zu binden. Das ist auch nicht seine Stärke, sondern die Themen, die hier behandelt werden, ihre sachkundige Auswahl und meine fachlichen Kommentare.

Ich werde mich etwas zurücknehmen und meine Erwartungen an das, was ich schaffen kann, zurückschrauben müssen.
 

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© Dieter Kochheim, 11.03.2018