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Nachdem ich mich bei den
Abonnenten des Newsletters bereits zweimal gemeldet habe, erscheinen
heute ein paar neue Texte auf der Webseite. Dennoch gilt das, was
ich vor knapp sieben Wochen gesagt habe: Eine Wiederaufnahme der Berichterstattung in alter
Weise wird es nicht geben. |
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Das Bedürfnis nach einer
kompetenten Berichterstattung über die Cybercrime, ihrer
strafverfahrensrechtlichen Bekämpfung und die Konturen eines
entstehenden IuK-Strafrechts ist vorhanden, vor allem bei der
Polizei, aber zunehmend auch in der Justiz. Das thematische Ensembel
taugt aber nicht mehr zu einem individuellen Hobby- und
Freizeitprogramm, sondern muss, soll es funktionieren und dauerhaft
bleiben, auf andere Füße gestellt und professionalisiert werden. |
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Ein geschätzter Unterstützer hat
vorgeschlagen, eine arbeitsteilige Redaktion zu gründen, die die
verschiedenen Themenfelder bearbeitet und dokumentiert. Meine
besondere Aufgabe wäre es dann, die Querverbindungen auszuloten und
zu bearbeiten. Das ist praktikabel, setzt aber einige Änderungen
voraus. |
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Ein effektiver Webauftritt des
Cyberfahnders oder einer vergleichbaren Veranstaltung braucht eine
neue Struktur. Die präsentierten Informationen müssen zugänglich und
leicht erreichbar sein. Das lässt sich durch eine gute Suchfunktion
allein nicht schaffen, sondern bedarf eines intelligenten
Verweissystems auf der Basis des Wissensmanagements. |
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Die älteste Form davon ist das
Lexikon und heute würde man es durch ein Wiki ersetzen. Es würde
aber nur funktionieren, wenn es hinreichend durch Querverweise und
Überblicksseiten unterstützt wird. |
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So etwas habe ich mit den
Seiten zu den Hauptthemen, dem Lexikon und anderen zusammen
fassenden Texten versucht. Mit ihnen bin ich nicht unglücklich, aber
weit weg von zufrieden. Vom zu hohen Pflegeaufwand muss man an der
Stelle gar nicht erst reden. |
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Die aktuelle Berichterstattung
wurde nur zurückhaltend nachgefragt. Sie bildet aber den
Zettelkasten und das Rückgrad für meine analytischen und zusammen fassenden Texte und
ist unverzichtbar. Man bräuchte eine perfekte Kombination aus dem
Heise-Ticker, Wikipedia und einem gut geplanten Fachbuch. Als ein
solches Fachbuch ist der Cyberfahnder 2007 entstanden. Seinerzeit
hätte es seherischer Fähigkeiten bedurft, um seine und die
Entwicklungen in der Szene vorher zu sehen. |
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Der Cyberfahnder braucht somit
eine neue technische Basis (CMS, Wiki), eine Redaktion und eine
aktive Gemeinde, um langfristig bestehen zu bleiben. An erster
Stelle wäre ein Manager nötig, der mir die Planungen und den Betrieb
abnimmt. Ich will mich nicht ganz zurück ziehen und aus der
Verantwortung stehlen, bin aber diesen Aufgaben nicht gewachsen. |
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Es ist noch nicht zu spät. Die
Rechtsprechung und die wichtigsten Quellen habe ich beobachtet: Es
ist nichts geschehen, was mit vertretbarem Aufwand nicht wieder
dokumentiert werden kann. |
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Also Fans, macht euren Club
auf und fangt an, etwas Neues aufzumachen! Ich unterstütze euch, so
gut es geht. Ich für mich allein kann das nicht leisten. |
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Dieter
Kochheim |
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CF: April 2007 bis August 2012
10.09.2012 Am 29. August 2012 habe
ich die Pflege der Webseite des Cyberfahnders eingestellt und meine
Beweggründe geschildert. Seither habe ich einige Reaktionen erfahren,
die im Wesentlichen zwischen Verständnis und Bedauern schwanken.
Vielfach wird hervorgehoben, dass es ein vergleichbares Angebot nicht
gebe und künftig ein wichtiges Informationsmittel für die
Ermittlungspraxis fehlen werde. Mehrfach wird auch beklagt, dass die von
mir entwickelten Lösungen hilfreich gewesen sind und wichtige Impulse
für die Praxis gegeben haben. |
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Eine Wiederaufnahme der Berichterstattung in alter
Weise wird es nicht geben. Was ich mir vorstellen kann, ist eine
Teamarbeit, also die Verlagerung der täglichen Arbeit auf mehrere
Schultern. Das ist bislang nur eine Überlegung und keine Ankündigung. |
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Das bestehende Angebot wird
weiterhin im Internet zur Verfügung stehen und noch eine ganze Weile
aktuell bleiben. |
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Das gilt besonders für die
Aufsätze im PDF-Format, auf die in den Hauptthemen und unter den "Schriften"
verwiesen wird (siehe auch oben links). |
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Der Index ist noch immer auf dem Stand vom Frühjahr
2012 und umfasst die wesentlichen Teile des Cyberfahnders. |
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Sollten sich neue
Entwicklungen abzeichnen, werde ich das per Newsletter berichten. |
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Zunächst: So
long! |
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CF: April 2007 bis August 2012 |
30.08.2012 Meine gestrige
Entscheidung wirkt unvermittelt und spontan und ist sie auch. Bei
der Auswertung der Zugriffszahlen auf die im Cyberfahnder
veröffentlichten Meldungen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass der
betriebene Aufwand in keinem hinnehmbaren Verhältnis zur Nutzung der
Webseite steht. |
Das ist der formelle Anlass
dafür, einen Schlussstrich zu ziehen. Ausschlag gebend sind auch
sachliche Gründe. Als Cyberfahnder habe ich keine Resonanz von
juristischen Fachkollegen erfahren. Eine Auseinandersetzung mit den
von mir entwickelten Positionen findet nicht statt. Sie sind es
nicht einmal wert, kritisiert zu werden. |
Ich gebe deshalb mit
wehmütigem und befreitem Gefühl die Arbeit an dem Cyberfahnder auf. |
Dieter
Kochheim |
Nachtrag vom
Abend des 30.08.2012 |
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Meldungen im Juli 2012 |
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