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Roboter aus
Baddeckenstedt
an der Ortsdurchfahrt zwischen Hildesheim und Salzgitter
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Im März
erschien der Aufsatz über das
Social
Engineering, der die letzte große Lücke in den
grundlegenden Themen des Cyberfahnders schließt. Mit 72 Aufrufen
schaffte er es leider noch nicht in die Top Ten der Aufsätze (
Tabelle links außen).
Einen
Schwerpunkt bilden die Meldungen zum
Strafverfahrensrecht. Hervorzuheben sind die grundlegenden Meldungen
zum
Tagebuch als
Beweismittel, zum
genetischer
Fingerabdruck (und dem
Heilbronner
Phantom) sowie zur
zulässigen
Protokollberichtigung (Hauptverhandlungsprototokoll). In diese Reihe
gehören auch die Meldungen über das
spezielle
Beschwerderecht in
§
101 StPO, das andere Rechtsmittel verdrängt (
TKÜ), und über den
Verfall von
Kaufgeld, wobei der BGH seine Rechtsprechung zur
Tatprovokation bestätigt und erweitert hat.
IT und
Cybercrime sind mit mehreren Meldungen vertreten. Mehr technisch
ausgerichtet ist die über
Abwehr und
Angriff mit virtuellen Maschinen, die in das Thema Virtualisierung
einführt.
Gefährliche
Intelligenz und
Angriffe
gegen Router und DSL-Modems widmen sich noch ungewohnten Schnittstellen
für
Angriffe
aus dem Netz. Beängstigend ist zudem die Meldung über das
Skimming an
der Quelle, die über Geldautomaten in Russland berichtet, die
wahrscheinlich schon vor ihrer Inbetriebnahme zum Skimmen eingerichtet
wurden.
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Das Thema
Wirtschaft ist mit zwei Interessanten Meldungen vertreten: über die
Transferwährung PED und
Chinas neue
Orientierung weg vom US-$ als Leitwährung für den internationalen
Handel. Mit China befasst sich eine weitere Meldung:
Chinese
Cyberwar.
Nicht
unernst, aber spaßig meinen es die Meldungen über
Bugs,
die
teuerste
de.Domänen und schließlich die
Weltpolizei
ohne Eile.
Die
Zugriffszahlen auf den
Cyberfahnder, seine
Aufsätze und
Meldungen werden unten aufgeschlüsselt. Sie zeigen leichte
Steigerungen beim Besucherinteresse, ohne die Bestwerte der
Vergangenheit zu erreichen. Ein mehr blasser Monat war der März 2009,
sowohl was die Attraktivität des Cyberfahnders als auch die Geschehnisse
betrifft, über die zu berichten war.
Im Vorgriff
auf den April weise ich auf das
zulässiges
Mikado hin. In einer jüngst veröffentlichten Entscheidung hat das BVerfG
die Ermittlungsmaßnahmen der StA Halle bei der Verfolgung der
Verbreitung von
Kinderpornographie bestätigt und die emotionale Diskussion über eine
Rasterfahndung abgeschlossen, die keine war.
Viel Spaß
weiterhin mit Ihrem Cyberfahnder!
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Schwankungen
Aufsätze
Tabellen: Aufsätze
nicht platzierte Aufsätze
Meldungen
Meldungen aus ... Januar 2009
Ausblick und Fazit
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Schwankungen |
Aufsätze |
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03/09 |
02/09 |
01/09 |
Besucher |
6.175 |
5.704 |
6.441 |
Seitenaufrufe |
28.116 |
28.552 |
29.923 |
Seiten je Bes. |
4,55 |
5,01 |
4,65 |
|
|
03/09 |
02/09 |
01/09 |
Lexikon |
2.706 |
2.650 |
2.679 |
Index |
918 |
862 |
1.169 |
Navigation |
1.032 |
792 |
800 |
Suche |
292 |
334 |
376 |
|
|
03/09 |
02/09 |
01/09 |
Aufsätze |
6.417 |
|
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Meldungen |
8.891 |
7.305 |
10.293 |
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Die
Besucherzahl ist im März 2009 wieder leicht angestiegen, die Gesamtzahl
der Seitenaufrufe und die durchschnittliche Zahl der Seitenaufrufe je
Besucher sind hingegen etwas zurück gegangen.
Deutlich angestiegen sind die Aufrufe der Navigationsseiten zu den
Hauptthemen. Leichte Anstiege zeigen auch das Lexikon und der Index. In
diesen Zahlen zeigt sich eine Tendenz, wonach die Besucher etwas
häufiger im Cyberfahnder suchen. Diese Tendenz zeigt sich hingegen nicht
im Zusammenhang mit der Suchworteingabe. Sie ist kontinuierlich
gesunken.
Auch die Anzahl der aufgerufenen Meldungen ist wieder angestiegen,
ohne jedoch den Spitzenwert aus dem Januar 2009 zu erreichen. Mit 6.417
aufgerufenen Aufsätzen schließt der Cyberfahnder wieder an die Zahlen
aus dem Vorjahr an.
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Die
Spitzenreiter bei den Aufsätzen bleiben die beiden über das
Skimming und über die
Botnetze. Die übrigen Ränge zeigen Veränderungen,
aber keine Überraschungen. Im Vormonat waren die Aufsatz über die
schwere Kriminalität (Platz 3), die
Einführung Cybercrime (Platz 8) sowie die Aufsätze über
die
Onlinedurchsuchung light (Platz 9) und die
Organisierte Kriminalität (Platz 10) nicht unter den T3
(Top Ten Titel) vertreten, jedoch in den
älteren
Platzierungen schon.
Einige
Aufsätze sind und bleiben
unpopulär (Tabelle ganz rechts). Unverdient, wie ich meine. Das gilt
für den über die
Malware, die
organisierte Cybercrime und besonders über die
modulare Kriminalität. Auch der heftig beworbene
Aufsatz über das
Social Engineering findet kaum Interesse.
Ganz unten
rechts sind die
Autorenportraits aufgeführt, die nicht zum zentralen Themenspektrum des
Cyberfahnders gehören. Die schlechten Ränge von
Eschbach und ganz besonders der Gebrüder
Strugatzki sind mir ein Rätsel.
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Tabellen: Aufsätze |
nicht platzierte Aufsätze |
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Meldungen insgesamt |
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Die
Tabelle links außen zeigt die Top Ten der im März aufgerufenen Meldungen
ungeachtet ihres Ersterscheinens. Auf den Rängen 1, 3 und 8 haben sich
Meldungen aus 2008 gehalten, die übrigen Platzierungen werden von
Nachrichten aus dem Februar beherrscht.
In der Tabelle links Mitte werden Plätze 11 bis 20 angegeben. 4 der
wegen Gleichzahlen 17 Meldungen stammen aus 2008. Die Plätze im übrigen
werden von Meldungen aus Februar (6) und März (6) dominiert.
unten wird die Häufigkeit der Aufrufe von Meldungen dargestellt, die
von Januar bis März 2009 erschienen sind. bemerkenswert ist die
Spalte ganz rechts. Sie zeigt, dass die Häufigkeit sehr gleichmäßig
ist, so dass es 22 der 31 Seiten aus dem Januar in die Rangliste der Top
Ten geschafft haben. Spitzenreiter ist die launige Meldung über die
Kommentare zum Cyberfahnder: perfekter Lesestoff für Anfänger.
Die höchsten Aufrufzahlen erreichen die Meldungen aus dem Februar 2009 (
Tabelle in der Mitte). Alle T3-Meldungen und die Plätze 11 bis 13
erschienen bereits in der Gesamtwertung.
links außen werden die Meldungen aus dem März gezeigt. 5 Meldungen aus
den T3 sind auch in der Gesamtwertung platziert.
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Meldungen aus März, Februar und Januar 2009 |
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Ausblick und Fazit |
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Bis zum
01.04.2009
musste das Bundesjustizministerium dem
BVerfG
über die
zweite
Sondererhebung der Strafverfolgungsbehörden in Bezug auf die
Vorratsdaten berichten. Einzelheiten sind noch nicht bekannt und
eine schnelle und abschließende Entscheidung des BVerfG ist ebenfalls
nicht zu erwarten.
Merkwürdig ruhig ist es wegen der
Onlinedurchsuchung geworden, was sich auch am
Besucherinteresse zeigt.
Die
Prognosen über die Entwicklung der Cybercrime haben sich
tendenziell bereits bestätigt:
Neue
Schnittstellen für die Angriffe werden gesucht, die
Botnetze
weiten
sich aus, die Angriffe werden
zunehmend personalisierter und sind zunehmend auch
politisch motiviert. Besonders detailliert und kundig hat
McAfee
darauf hingewiesen.
Unlängst
meldete sich ein Verteidiger bei mir, der einen Beschuldigten vertritt,
dem das
Ausspähen von Zahlungskartendaten mit dem Ziel des
Missbrauchs gefälschter Zahlungskarten mit Garantiefunktion (siehe
auch
neue
Definition der Cybercrime) vorgeworfen wird. Im Verlauf des
Telefongesprächs sagte er, dass er meine Webseite kenne und kräftig am
Lesen sei. Als er gehört habe, dass das Verfahren, das zunächst bei
einer anderen Staatsanwaltschaft anhängig war, nach Hannover abgegeben
werde, habe er schon
befürchtet, wer dann zuständig sein werde. Er hat recht behalten.
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Aus
mehreren Quellen habe ich inzwischen erfahren, dass Skimming-Täter davor
warnen, in Deutschland tätig zu werden. Die Leute seien sehr vorsichtig
und aufmerksam und die Strafen eher hart.
Chapeau!
Die
Reaktionen der Nutzer des Cyberfahnders sind eher verhalten und nicht
gerade motivierend. Die Mitarbeiter des Fachkommissariats für Skimming
bei der PD Hannover melden sich häufiger und andere Ermittler auch.
Impulse, Material und Hilfe erhalte ich hingegen eher nicht. Ich muss
mir die Motivation aus den Zugriffszahlen ableiten. Das Macht auf Dauer
keinen Spaß!
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Cyberfahnder |
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© Dieter Kochheim,
11.03.2018 |